es ist doch müßig, sich aus der Sicht des Lesers darüber auszulassen, was ein gutes Buch ausmacht und was nicht. Schließlich ist es eine Frage des Geschmacks, und über Geschmack lässt sich nun mal nicht streiten...
So einfach, beliebig und banal isses dann ja doch nicht.
Auch wenn es viele unterschiedliche Meinungen gibt, ist es nicht egal, von wievielen Leuten diese Meinungen vertreten werden.
Die meisten Leser wollen nun mal Spannung, große Gefühle und eine interessante Geschichte lesen. Und das möglichst in einem Erzählstil, der teilweise tatsächlich schon als konventionalisiert gelten kann.
Ein Buch zu schreiben, das langweilig und zäh zu lesen ist, und von so gut wie niemandem gelesen werden will, ist das einfachste von der Welt. Dieses Buch würde ich mal keck als objektiv schlecht bezeichnen, auch wenn sich IMMER jemand finden wird, der es gut findet. Selbst, wenn das Buch aus leeren Seiten bestünde, fände sich jemand. (He, es gibt nicht nur Leute, die Luftgitarren auf Ebay verkaufen, es gibt auch Leute, die darauf bieten!)
Ein Buch zu schreiben, das von vielen gern gelesen wird, ist dagegen richtig Arbeit.
Vergleichbar mit Bogenschießen. Der gute Autor trifft die Mitte des Zieles besser, aber der schlechte Autor trifft immerhin noch das Gras daneben. Was du sagst, wäre nun im Prinzip: Ist doch egal über die Kunst des Bogenschießens zu diskutieren, irgendwas trifft doch eh jeder. Stimmt. Aber das ist eben nicht das, was der Autor/Schütze wollte.
Wie beim Bogenschießen braucht man zum Schreiben eines guten Buches nicht nur Talent, sondern auch viel viel Praxis.
Um ein BESTSELLER zu werden, reicht es aber nicht, gut zu schießen. Man muß nämlich nicht nur ins Schwarze treffen, man steht auch in Wettbewerb zu anderen. Und leider hat nicht jeder Schütze die gleiche Anzahl von Pfeilen bei diesem Wettbewerb und somit auch nicht die gleichen Chancen.
Peter