Heinrich Kreibich u. Bettina Mähler - Spaß am Lesen

  • Heinrich Kreibich und Bettina Mähler:
    Spaß am Lesen
    Leseförderung in der Mediengesellschaft


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    Ich habe eine Ausgabe aus dem Jahr 2003 gelesen, die – abgesehen von einigen Fortschritten im Medienalltag und -konsum – an Aktualität und Anwendbarkeit nichts eingebüßt haben dürfte.


    Die Autoren:
    Bettina Mähler ist freie Journalistin, Fachbuchautorin und Erziehungsberaterin.
    Heinrich Kreibich ist Geschäftsführer der Stiftung Lesen in Mainz.


    Das Buch beginnt mit einer Übersicht der elektronischen Medien, die auf Kinder ab dem frühesten Alter zugeschnitten sind. Angesichts eines Überangebotes wie Computer, Spielkonsolen, spezielle Kinderkanäle im Fernsehen, Handy, CDs, Gameboy usw. wird die Leseförderung immer schwieriger. Dazu kommt, dass generell ein größeres Freizeitangebot als früher besteht, daher ist es in vielen Fällen nicht einfach, Kinder für das Lesen zu begeistern.


    Die Autoren zeigen nicht nur, wie man Kindern den Spaß am Lesen nahe bringt, sondern auch, wie man selbst als wünschenswertes Beispiel vorangehen kann. Natürlich stehen Bücher im Mittelpunkt, doch beschäftigt man sich auch mit den anderen Medien, in erster Linie Fernsehen und Computer, und verteufelt diese nicht, sondern gibt Tipps für einen sinnvollen Umgang, weil sie aus dem täglichen Umfeld nicht mehr wegzudenken sind.


    Eltern erhalten Tipps zum richtigen Vorlesen, in einzelnen Kapiteln angepasst an das Lebensalter der Kinder von wenigen Monaten bis ca. 10 Jahren, und für zahlreiche Bücher sowie TV-Serien oder CD-ROMs, die empfehlenswert sind und unterstützend eingesetzt werden können. Ebenso werden umfangreiche Möglichkeiten vorgestellt, wie man Kindergarten und Grundschule in die Förderung involvieren kann. Die entsprechenden Verlage der empfohlenen Literatur wurden in Klammern mit angegeben, was einerseits vorteilhaft ist, wenn man sich für das eine oder andere Werk interessiert, mir aber andererseits mit der Zeit wie Schleichwerbung vorkam. Oder müssen solche Empfehlungen mit der Verlagsangabe versehen werden? Ich empfand es mit zunehmendem Maß als unangenehm. Eine Auflistung im Anhang wäre weniger aufdringlich.


    Optisch ist das Buch locker gestaltet mit Tabellen, Statistiken und zahlreichen Fotos - die allerdings wenig mehr als Kinder mit diversen Medien zeigen - sowie einem Formular für den Eigengebrauch, mit dem man sein Medienkonsum-Verhalten überwachen und analysieren kann. Einleitend findet man in der Umschlagklappe einen Test zur Feststellung, wo man sein familiäres Leseverhalten einordnen sollte. Im Anhang wird zitierte bzw. weiterführende Literatur aufgelistet.


    Alles in allem ein solider Ratgeber für Eltern und Pädagogen, die ihre Kinder auf kurzweilig Art mit Büchern vertraut machen wollen.


    4ratten