Ist Euch Erotik bei Liebesromanen wichtig?

Es gibt 69 Antworten in diesem Thema, welches 20.306 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tia.

  • Auf Nimues Anregung hier meine Frage an alle Liebesromanleser:


    Fans von Diana Gabaldon und Karen M. Moning kennen die teilweise recht detaillierten Erotikszenen in der Liebesromanlektüre genauestens :redface: .


    Sind diese Passagen Euch wichtig oder könnte man sie genausogut weglassen? Schmälern oder vergrößern sie Euer Lesevergnügen?


    Meiner Meinung nach ist einfach die richtige Dosis wichtig. Bei den Gabaldon-Büchern ist es mir mitunter etwas zu viel Liebe...hin und wieder würde eine Andeutung genügen...was die beiden dann machen, kann ich ja meiner Phantasie überlassen :breitgrins::redface:


    Wie denkt Ihr darüber?


    Ich freue mich auf Eure Meinungen :smile:


    LG :blume:


    Bianca

  • Huhu Bianca,


    ich lese ja nicht so viele reine Liebesromane und ich muss sagen, dass es mich auch nicht stört, wenn sie Hauptpersonen überhaupt nicht miteinander in der Kiste landen.


    Bei Jennifer Crusies "Liebe und andere Zufälle" fand ich es gerade toll, dass die beiden erst ziemlich am Schluß miteinander Sex hatten. Bei Gabaldon hat mich die übertriebene Vögelei im ersten Teil sehr genervt.


    Andererseits gibts dann auch wieder Autorinnen, die SEHR sexy schreiben - allen voran Linda Howard in Mister Perfekt. Da mochte ich das sehr gerne.


    Liebe grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo Bianca,


    dann "oute" ich mich hier mal nicht nur als Fan von erotischen Liebesromanen, sondern auch von richtigen erotischen Romanen :smile: (und schliesslich führe ich ja gemeinsam mit einer Freundin eine Website zum Thema "erotische Literatur für Frauen")


    > Fans von Diana Gabaldon und Karen M. Moning kennen die teilweise recht detaillierten Erotikszenen in der Liebesromanlektüre genauestens .


    von diesen beiden Autorinnen habe zwar nichts gelesen, bin aber sicher, dass z. B. folgende Romane im Hinblick auf "heisse" erotische Szenen in nichts nachstehen:


    Robin Schone - Duft der Leidenschaft


    Emma Holly - Die verborgene Schönheit


    Mona Vara Fedora Im Harem des Prinzen


    Martine Marquand - Unhallowed Rites (Black Lace)


    Nina Roy - Tea and Spices


    Elaine Winter - Die Nacht hat zärtliche Hände


    > Sind diese Passagen Euch wichtig oder könnte man sie genausogut weglassen? Schmälern oder vergrößern sie Euer Lesevergnügen?


    Definitiv vergrößern :redface: , vorausgesetzt, sie sind auch gut geschrieben! Was nutzt die einfallsreichste erotische Szene, wenn das ganze furchtbar geschrieben ist, und die Story an sich auch nicht viel zum Lesevergnügen beiträgt - solcherart Romane fliegen bei mir dann auch recht bald in die Ecke;-(


    > Meiner Meinung nach ist einfach die richtige Dosis wichtig.


    Das ist wichtig, da muss ich Dir auf alle Fälle recht geben! Wenn die Story mich interessiert, lese ich alles, von ganz harmlos bis super-heiss/exotisch; aber wenn ich jetzt z. B. die Auswahl habe zwischen zwei Stories, die vom Inhalt her ähnlich klingen, und die Autorinnen sind mir beide kein Begriff, dann wähle ich stets nach dem Motto "the hotter, the better" :zwinker:


    LG
    Sabine


    [size=9px]Edit: Ich habe die Links mal etwas verschönert - so sieht man ihm wenigstens an, bei welchem Buch man landet ;) LG nimue[/size]

  • Hallo Bianca,


    hm, auf die richtige Dosis kommt es in jedem Liebesroman an, klar, aber ich muss gestehen, manchmal ist mir z.B. Gabaldon und Co. einfach zu schwülstig. Das ist auch der Grund warum ich kaum mehr Romane von ihr u.ä. Autorinnen lese.


    Es scheint ohne erkennbare Tiefen immer so abzulaufen, Frau lernt Mann kennen, Frau lernt Mann lieben & begehren, irgendwann vögeln sie in den buntesten Worten beschrieben, dann kommt es noch ein bisi zum Gerangel (Schwierigkeiten jeglicher Art/Intrigen/Missverständnisse etc.), und am Ende sind die meisten einigermaßen glücklich.


    Hm. Dabei fehlen mir die Tiefen. Da hilft die Erotik auch nix mehr, dass ich das Buch gut finde.


    Rachel Gibson hat das in ihrem "Truly Madly Yours" ganz gut bewältig. Das Buch ist lustig, menschlich, und ja, auch erotisch, aber eben in der richtigen Portion und vor allem Quali :zwinker:


    LG, Viala

  • In der richtigen Dosierung sind erotische Szenen bei mir schon willkommen. Aber es sollte nicht dauernd nur darum gehen, wann sie wieder miteinander zu Gange sind. Auch die Art wie es beschrieben wird ist wichtig. Andeutungen sind mir da lieber als genaue Beschreibungen.


    Ich lese kein Buch wegen der erotischen Szenen, aber da es ein Teil des Lebens ist, vorallem der Liebe, gehören sie irgendwie schon in den entsprechenden Büchern dazu.

  • Mir sind die erotischen Szenen auch sehr wichtig, aber es muss toll geschrieben sein. Mit Gabaldon oder Moning hatte damit nie ein Problem.
    Das ist schon eine gute Mischung.


    Bei manchem Moning dachte ich sogar schon...das ist ja nicht zum aushalten dieses knistern, nun tut es doch endlich :breitgrins:
    Und sie hat immer noch viel Witz und Charme dabei, das es einfach Spaß macht zu lesen.


    Also ein Liebesroman der mir zu schmalzig und zu erotisch war, ist mir noch nicht untergekommen :zwinker:


    LG Kati

  • na, ich les solch liebeskram ja auch nicht. aber wenn mal irgendwie was von liebe erzählt wird, wie zb. bei v.c. andrews in ihren familiensagen, dann will ich auch ein bißchen intimer dabei sein als leser. öh...

  • Ich lese eher selten Liebesromane, aber angedeutete Erotik ist mir lieber. Bei Diana Gabaldon gehörte es irgendwie dazu, aber weniger wäre mehr gewesen. :smile:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Ich lese inzwischen nur noch selten Liebesromane. Und die gewissen Szenen empfinde ich je nach Buch als zu viel oder zu wenig. Es kommt auf die Geschichte an und darauf, wie sie erzählt wurde.


    Ein Buch, in dem es mir persönlich zu hoch her ging, ist "Geliebte Unschuld" von Bertrice Small. Meine Cousine, der ich das Buch ausgeliehen hatte, gab es mir zurück mit der Bemerkung, das sei ja Pornographie. Dabei liest meine Cousine ausschließlich Liebesromane.


    Und was Diana Gabaldon angeht - ein bißchen weniger S.e.x. täte den Büchern ganz gut.


    ***
    Aeria

  • Ich lese weniger Liebesromane, und wenn, könnte ich auf ellenlange Ausschmückungen verzichten. Da geht es mir generell wie Tirah - weniger ist mehr. An die Beschreibungen in den Gabaldon-Romanen kann ich mich schon nicht mehr erinnern, ist wohl schon zu lange her. Auf Anhieb sind mir aber die Ayla-Romane eingefallen, in denen es in regelmäßigen Abständen sehr detailliert zur Sache geht. Und als pornographisch würde ich "Die Truhen des Archimboldo" von Hanjo Lehmann einstufen, das war streckenweise schon heftig.


    LG


    Doris

  • Also bei Diana Gabaldon haben mich die Liebesszenen nicht gestört (bis jetzt) - eigentlich fällt mir auf Anhieb gar kein Roman ein, bei dem mich Liebesszenen gestört hätten. :breitgrins: Bei Ayla hätte es vielleicht dazu kommen können, aber das habe ich glücklicherweise nach den ersten 30 Seiten und ein wenig Blättern beiseite gelegt...


    Hauptsache, das Ganze ist gut geschrieben. Erst vor ein paar Tagen habe ich eine Rezension zu einem Buch gelesen, wo der Autor anscheinend immer wieder die Worte "Zauberstab", "Liebesstab" oder "Schwängel" benutzt. :rollen: Da weiss ich fast nicht, ob ich lachen oder weinen soll...Und dabei sollte das auch noch ein erotischer Roman sein, naja, ich weiss ja nicht...

  • Zitat von "Thanquola"

    Erst vor ein paar Tagen habe ich eine Rezension zu einem Buch gelesen, wo der Autor anscheinend immer wieder die Worte "Zauberstab", "Liebesstab" oder "Schwängel" benutzt. :rollen:


    :totlach: Das ist ja wirklich lächerlich! :totlach:
    Nur 50 Cent darf von seinem "magicstick" reden, ansonsten muss ich da nur lachen.

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Zitat von "Doris"

    Und als pornographisch würde ich "Die Truhen des Archimboldo" von Hanjo Lehmann einstufen, das war streckenweise schon heftig.


    Stimmt! Das Buch fand ich zwar generell nicht so doll, aber die "Liebes"-Szenen haben dem Buch den Rest gegeben. :sauer:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Mir gefiel das Buch sehr gut, vor allem der Wechsel zwischen den beiden Geschichten und die ganzen Informationen über Vatikan und Religion. Aber diese ständigen Schilderungen der Ausschweifungen waren total überflüssig. Ob der Autor damit auch Leser ansprechen wollte, die ansonsten nichts mit dem eigentlichen Thema des Buches anfangen können?

  • Na, dann habe ich ja noch richtig pornographische Lektüre vor mir :breitgrins:


    Ich habe "Die Truhen..." nämlich vor ein paar Tagen bei Buchticket ertauscht. :zwinker:

  • Zitat von "Doris"

    Ob der Autor damit auch Leser ansprechen wollte, die ansonsten nichts mit dem eigentlichen Thema des Buches anfangen können?


    Wahrscheinlich. Aber ich interessiere mich generell für Kirchenthriller (nicht erst seit Illuminati :breitgrins: ) und ohne diese Liebesgeschichte hätte ich das Buch interessanter gefunden.


    @Bianca: Erzählst Du uns, wie Dir das Buch gefallen hat?

    viele Grüße<br />Tirah

  • Tirah
    Kennst Du schon "Assassini" von Thomas Gifford? Ein Kirchenthriller, der mir sehr gut gefallen hat.


    @Bianca
    Unter Historische Romane gibt es einen Thread zu "Die Truhen...". Leider weiß ich nicht wie ich den Link hier einfügen kann, aber Du wirst ihn sicher finden. Er steht derzeit auf Seite 2 des Threads.


    Grüße[/url]

  • Erotik darf schon vorkommen in Romanen - und nicht nur in Liebesromanen. Allerdings ist die Dosierung schon wichtig und vor allem wie es geschrieben ist. Das "wie" ist schwer zu beschreiben. Es muss halt einfach zur restlichen Geschichte passen.


    Bei Diana Gabaldon fand ich es gerade im 1. Teil total nervig und auch noch ziemlich schwulstig geschrieben, obwohl mir die Bücher trotzdem gut gefallen haben. Da habe ich dann teilweise nur noch drüber weg gelesen - war ja eh immer das selbe.


    Was "Die Truhen des Archimboldo" angeht, finde ich zwar die erotischen Kapitel überflüssig, weil sie halt überhaupt nicht zur Geschichte paßten, aber soooo viele Kapitel waren es nun auch nicht. Schade jedenfalls, denn das ist alles, was vielen von dem Buch in Erinnerung geblieben ist. Dabei war es an sich gar nicht schlecht. Jedenfalls fand ich es nicht schlimmer als den 1. Teil von D. Gabaldon.


    Viele Grüße

    Die Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene.
    <br />(Carl Hilty)

  • Ich denke auch, daß man einfach überlesen kann, wenn es zu viel wird.


    Natürlich werde ich "Die Truhen..." trotzdem lesen, sonst verpasse ich ja den Rest :entsetzt::zwinker: .