Wenn man den Titel liest, könnte man das Buch ja gerade liegen lassen. Wenn man Márai schon mal gelesen hat, ist das was anderes. Er wurde schon mal als der Thomas Mann von Ungarn bezeichnet und dem könnte ich folgen. Wer also die schöne Sprache und wohlklingende Worte liebt und etwas Weitschweifigkeit in Kauf nimmt und wen die Thematik nicht ganz abschreckt, sollte wirklich mal was von Márai lesen.
Die Glut hat mir besser gefallen, wurde auch phänomenal in Berlin auf die Bühne gebracht.
Hier gehts natürlich um Beziehungen, Beziehungen zwischen Mann und Frau, klar, genauer zwischen 2 Frauen und einem Mann. Dieser verläßt nach einigen Jahren Ehe seine Angetraute um das ehemalige Dienstmädchen zu heiraten, das ihm seit seiner Jugend nicht mehr aus dem Sinn geht. Dieser Geschichte wird in epischer Breite - wie gesagt - aus den Blickwinkeln der 3 Protagonisten/tinnen geschildert. Ein interessanter Ansatz.
Das Buch steckt voller Melancholie, sanfter Ironie und voller Lebensweisheit, ist durchaus unterhaltsam, humorvoll und manchmal überraschend, obwohl es "nur" um Beziehungskisten und Biografien im Vorkriegs-Ungarn geht.
Man muß ja nicht immer Krimis lesen. Gruß KHW
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