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Hi!
Ich habe gestern Abend Stephen King neustes Werk beendet und möchte nun ein paar Worte dazu loswerden.
Zum Inhalt:
Die junge Stephanie McCann macht ein Praktikum bei einer Lokalzeitung in Maine. Ihre beiden Arbeitskollegen sind ein 95-Jähriger und ein 65-Jähriger, die schon seit Ewigkeiten bei der Zeitung arbeiten. Als eines Tages ein Reporter einer grossen Zeitung auftaucht und die beiden nach ungelösten Fällen und Mysterien fragt, wird er abgewimmelt. Als er weg ist, erzählen die beiden Männer ihrer Praktikantin Steffi die Geschichte des Colorado Kid - eines Mannes, der vor 25 Jahren tot am Strand in Maine gefunden wurde, obwohl er noch ein paar Stunden vorher lebendig in Colorado gesehen wurde...
Meine Meinung:
Ein seltsames Buch. Es besteht (wie oben angedeutet) im Wesentlichen darin, das die beiden alten Käuze Steffi die Geschichte des Colorado Kid erzählen. Das macht Stephen King auch sehr gut, wie man es von ihm gewohnt ist. Nur ist hier nach 160 Seiten das Buch zu Ende - an einem Punkt, an dem Kings Geschichten normalerweise erst losgehen.
Bücher mit offenen Enden haben zwar ihren ganz eigenen Charme, aber dieses hier lässt mich erstmal ratlos zurück. Die ganze Geschichte scheint tatsächlich eher wie ein Fragment (oder der Anfang) einer wesentlich grösseren Sache. Was will uns Stephen King mit dieser Geschichte sagen? Will er uns überhaupt etwas sagen? Probierte er eine neue Art des Bücherschreibens aus? Wie gesagt: Ich bin ziemlich ratlos. Das Buch steuert etwa über 100 Seiten auf einen Höhepunkt zu, der dann doch nicht kommt. Fairerweise muss man jedoch sagen, dass die Charaktere immer davor warnen, dass es zu dieser Geschichte keine Lösung gebe - seit 25 Jahren nicht. Aber irgendwie erwartet man als Leser eben doch, dass zum Schluss noch etwas passiert, das zumindest ein paar der offenen Fragen klärt.
Fazit:
Eine schöne Geschichte, die einiges an Spannung hat, obwohl sie 25 Jahre zurückliegt und man als Leser nicht "live" dabei ist, sondern sie - ebenso wie Steffi - erzählt bekommt. Mit dem Ende kann man entweder leben oder man kommt zum Schluss, dass man die vorangegangenen Seiten alle umsonst gelesen hat Ich kann damit leben, wenn auch mit leichtem Kopfschütteln.
und
Gruss
Alfa Romea