Rainer Kilian „Regen am Nil“
Heute möchte ich Euch nach langer Zeit mal wieder ein Buch vorstellen, welches ich vom Autoren bzw. vom Verlag BoD als Leseexemplar zugeschickt bekommen habe. Zuvor aber ein paar einleitende Worte zum …
… Autor: Der Autor Rainer Kilian, Jahrgang 1963, lebt im Rheingau. Er ist verheiratet, Vater einer Tochter und selbstständiger Handwerksmeister. Viele Reise rund ums Mittelmeer, besonders aber nach Ägypten und Griechenland, haben ihn zu diesem Roman mit historischem Hintergrund inspiriert. Seine umfangreichen Kenntnisse der Antike fließen spielerisch mit ein, ohne das sie die Spannung der Erzählung beeinträchtigen.
…Inhalt des Buches: Felix Menzl, Antiquitätenhändler aus dem Rheingau, hat seltsame Visionen, seit er einen ägyptischen Skarabäus berührt hat: Er erlebt als stummer Beobachter Aufstieg und Fall der Pharaonin Hatschepsut und ihres Geliebten Senenmut. Er versucht vergeblich vor seinen Visionen nach Griechenland zu fliehen. Auf der Insel Ios lernt er die Archäologin Melina kennen und lieben, verschweigt ihr jedoch sein Geheimnis. Er spürt die Macht des geheimnisvollen Inselheiligen, des Löwen von Ios. Zurück in Deutschland beschließt er, nach Ägypten zu gehen um das Rätsel zu lösen, das sich um Hatschepsut und ihr Verschwinden aus der Geschichte rankt.
Meine Meinung: Bei BoD Bücher bin ich – und leider nicht nur ich – immer sehr skeptisch, was den Inhalt und die Aufmachung der Bücher betrifft.
Die Größe des Buches war mit 17 x 22 cm für mich doch recht ungewöhnlich, sticht aber mal hervor und ist daher gut gewählt. Der Einband ist mit lila sehr schön, das Titelbild gefällt mir sehr gut und passt hervorragend zum Thema des Buches.
Auf der Rückseite des Buches findet man neben einem Bild des Autoren eine kurze Vita von Rainer Kilian sowie eine Beschreibung des Buches. Leider sind hier schon die ersten Fehler zu finden.
Beim Lesen des Buches hat mich zum Anfang die unterschiedliche Schriftgröße und auch Schriftart irritiert – bis ich mir einbildete, das die unterschiedlichen Schriftgrößen die Vergangenheit und die Gegenwart darstellen und kenntlich machen sollen. Leider zog sich das aber auch durchweg hin, das die Schriftart und die Schriftgrößen auch im normalen Text schwankten, genau wie die Zeilenabstände unterschiedlich waren. Ich habe mich oft gefragt, wer wohl für das Layout zuständig ist. Heute weiß ich – nach einem kurzen Mailkontakt mit dem Autor – das er es aus Kostengründen selber gemacht hat.
Die teilweise winzigkleine Schrift und das Fehlen von Absätzen machten das Lesen dieses Buches leider sehr langwierig. Aber nicht nur das, es waren auch einige wenige Schreibfehler drin – aber noch mehr gestalterische Fehler. Entweder fehlten Leerzeichen oder es waren zu viele. Oft waren die Anführungszeichen alleinstehend auf die nächste Zeile gesetzt.
All diese Sachen machten das Lesen des Buches zu einer sehr langwierigen Angelegenheit, ich hab 3 Wochen (!) gebraucht, um bis zur Hälfte des Buches vorzudringen.
Die Story aber war wunderbar geschrieben, flüssig und sehr spannend. Die Personen waren sehr lebendig, mit viel Charakter gezeichnet und es hätte mir unter anderen Umständen sehr viel Spaß gemacht, dieses ausgereifte Buch zu lesen. Denn man merkt das der Autor mit seinem ganzen Herzen daran hängt, das er viele Jahre – laut Newsletter 17 Jahre – an diesem Buch gearbeitet hat.
Bei mir kam kurz die Frage auf, welche Zeit ich gern mal als stiller Beobachter erleben möchte, aber wie das Buch zeigt scheint es doch nicht ganz ohne Gefahren zu sein.
Meine Wertung fällt diesmal zweigeteilt aus. Ich vergebe 4 Leseratten für die Story und die Umsetzung und nur 1 Leseratte für das Layout und die Gestaltung des Buches.
Mehr Infos zum Autor und dem vorliegenden Buch gibt es unter http://www.RegenamNil.de und zu seinem neusten – noch in Arbeit befindlichen Buch und im März 2006 erscheinenden Buch „Die Tränen der Pythia“ unter http://www.dieTraenenderPythia.de .
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