Donna Leon - Commissario Brunetti

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  • Ich denke schon, daß sie über italienische Realitäten berichtet.


    Ich habe mal eine italienische Freundin über Brunettis Gewohnheiten berichtet und sie hat bestätigt, daß es sich um typisch italienische Tagesabläufe handelt (bis auf die vielen Morde natürlich :zwinker: )


    LG :sonne:


    Bianca

  • Zitat von "Bianca"

    daß es sich um typisch italienische Tagesabläufe handelt (bis auf die vielen Morde natürlich :zwinker: )


    Wie beruhigend :breitgrins:


    Irgendwie bin ich dann aber schon neidisch auf diesen Tagesablauf, der immer lange Pausen, Weinstuben usw. beinhaltet :sauer:


    LG
    Manjula

  • Ja, das macht mich auch neidisch...allerdings würde mich die Lahmarschigkeit im Arbeitsalltag und die ungenaue Arbeitsweise total verrückt machen!!! :entsetzt::entsetzt::entsetzt:


    lg


    Bianca

  • Im Magazin der schweizer Handelskette Migros ist aktuell ein Titelinterview mit Donna Leon drin.
    Hier der Link: http://www.migrosmagazin.ch, die alles entscheidende Ausgabe ist Migros-Magazin Nr. 26, 28. 6. 2005


    Übrigens: Das Interview ist auch als pdf zu haben.


    Das hat mich gleich abgelenkt, als ich Post holen war. (ihre Romane werden tatsächlich nicht ins Italienische übersetzt...)

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Donna Leons Debüt. Und ich bin -- gelangweilt. Nicht, dass "Venezianisches Finale" keine charmanten Passagen enthalten würde, aber ... halt, doch, es ist so: "Venezianisches Finale" enthält keine charmanten Passagen. Ich habe den Roman nun bereits zweimal gelesen und bekomme immer mehr das Gefühl, es mit Stückwerk zu tun zu haben. Der Klappentext meint, Donna Leon zeichne ein "intimes Portrait Venedigs". Gut, der muss sowas sagen, dafür ist er schließlich da. Aber trotzdem finde ich diese Aussage selbst für PR gewagt, denn "intim" wäre für mich so ziemlich das letzte Attribut gewesen, hätte ich diesen Roman treffend beschreiben wollen.


    Nun, ich muss wohl damit leben, die Leon für eine durchschnittliche Autorin in einer überdurchschnittlichen Stadt zu halten. Und abgesehen vom fehlenden Stil und Glanz bietet der Roman ja durchaus auch stellenweise Interessantes: schöne Umgebungsbeschreibungen, gute Musik und der Name "Brunetti" mit seinem ganzen lautmalerischen Potential machen mir das Finale erträglich. a-r-c


    Nein ich muss keinen weiteren Brunetti haben.


    PS: zum italienischen Alltag - nein es ist überhaupt nicht so wie zumindest in diesem Roman kolportiert (meine erste Frau ist Italienerin und ich hab eine ganze Weile dort gelebt, ein biis Ahnung hab ich)
    Leons Version ist bestenfalls eine Karikatur des üblichen Klischees von Fiesta,Siesta,Vino,Cucina - und ich nehm ihr sogar ab, dass sie selbst das so erlebt - als reiche Amerikanerin in Italien sucht und findet sie die Klischees, die sie erwartet und die Italiener haben die Tendenz diese auch gern zu bedienen, wenn gewünscht.
    Schon klar Italien ist nicht Teutschland, aber dort arbeitet man genauso 40 Stunden für sein Microwave-Fertiggericht. :)

  • Hallo Vargas,


    meiner Meinung nach, war der erste Brunetti auch etwas lahmer als die meisten Folgenden - wenn Du zufällig an den 2. Teil kommst, würde ich es einfach nochmal probieren. Aber wenn Dir schon der erste nicht so zugesagt hat, dann würde ich ihn an Deiner Stelle auch nicht kaufen.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo Vargas,


    ich finde, daß die Brunetti-Bücher generell etwas "lahm" sind, mir gefallen sie einfach vom Ambiente gut und den Krimi genieße ich nebenbei. :smile:


    LG


    Bianca

  • Ich hab grade "Feine Freunde" angefangen, mein erster und wohl auch letzter Krimi von ihr. Ich fand die Fernsehfilme ja schon immer total langweilig, es gab nie so recht Gelegenheit zum mitraten und selbst Theorien bauen - aber das Buch find ich oberlangweilig. Es kommt einfach keine Spannung auf, die Handlung plätschert nur so vor sich hin.
    Vielleicht wars auch ein Fehler einfach mit dem neunten Fall und nicht mit dem ersten anzufangen?


    Grüßle,
    Baerbeline

  • Zitat von "Baerbeline"


    Vielleicht wars auch ein Fehler einfach mit dem neunten Fall und nicht mit dem ersten anzufangen?


    Ich habe Band 2 und 4 gelesen (glaube ich), aber die fand ich auch ziemlich langweilig. Wahrscheinlich gehörst Du einfach wie ich zu den Menschen, die mit Brunetti nix anfangen können...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Mir gehts mit Brunetti wie den meisten hier. Die ersten Bände, v.a. 1-3 haben mir gut gefallen. Aber dann gings langsam bergab.


    Inzwischen läuft der Fall doch so: Brunetti gibt einen Auftrag an Signorina Elettra und wartet irgendwo im Café oder zuhause darauf, dass sie ihm die Ergebnisse serviert.


    Und doch lese ich immer wieder den neuesten Band sobald die Bücherei ihn hat. Es kommt mir vor wie bei einem alten Freund, der mit der Zeit immer langweiliger wird und immer dasselbe erzählt, aber man trifft sich doch immer wieder mit ihm, weil man an ihm hängt.


    Violetta

  • Hallo Violetta,


    Zitat von "Violetta"

    Und doch lese ich immer wieder den neuesten Band sobald die Bücherei ihn hat. Es kommt mir vor wie bei einem alten Freund, der mit der Zeit immer langweiliger wird und immer dasselbe erzählt, aber man trifft sich doch immer wieder mit ihm, weil man an ihm hängt.


    Das hast Du ziemlich gut beschrieben! Die Fälle sind wirklich nicht sonderlich spannend, aber das Lesen ist für mich wirklich wie das Treffen mit Freunden. Das macht mir dann auch nichts aus, dass es so dahinplätschert. Aber damit muss man eindeutig klarkommen, sonst kann man mit den Büchern nichts anfangen.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Genau Violetta,


    das hast du sehr treffend geschrieben. Ich komme auch nicht drum rum mir immer wieder einen Brunetti zu nehmen. Ich kann da herrlich bei entspannen, auch wenn die Krimihandlung plätschert die Atmosphäre stimmt.
    :zwinker:

    Lieber barfuß als ohne Buch. <br />(Isländisches Sprichwort)<br /><br /><br />:leserin:

  • Mir gehts genau so wie den meisten hier.


    Im Grunde genommen sind die Romane ziemlich schlecht, als Krimi gehen sie jedenfalls in keinster Weise durch. Aber dennoch ist da etwas, was einen fesselt und dazu bewegt, immer wieder mal zu einem Brunetti zu greifen. Was das Ganze für mich trotz der fehlenden Spannung und der unbefriedigenden Enden lesenswert macht, sind zum einen die Brunettis selbst, v. a. Paola..was ne Frau! Und Signora Elettra natürlich. Bei den ganzen Kochgeladen läuft einem schon oftmals das Wasser im Mund zusammen. Ich find die Brunettis einfach sehr sympathisch und angenehm. :zwinker:


    Die angebliche Gesellschaftskritik Donna Leons find ich ziemlich handzahm, aber vielleicht gewöhnt man sich auch nur so sehr daran, weil es ja eigentlich immer die gleiche Leier ist.


    Und dennoch - wenn ich "zwischendurch" mal was weniger Anstrengendes Lesen will, zum Entspannen, dann greif ich doch lieber zu nem soliden Brunetti als zu ner Schnulze o. ä. :rollen:

  • Ich habe Band 1 gelesen, war zwar nicht schwer begeistert, aber war ok. Jetzt ist gerade Band 2 Endstation Venedig an der Reihe bzw. war an der Reihe, gerade abgebrochen. Das die Krimihandlungen nicht sonderlich ausgefallen sind und das Buch auch nicht wirklich spannend ist, ok. Aber diese schwarz-weiß-Malerei von Leon geht mir so dermassen auf die Nerven. Die männlichen Amerikaner sind fit, körperlich in Topform, blablabla. In Süditalien wird man womöglich erschossen wenn man an die Fensterscheibe eines Carabinieri Autos klopft, in Norditalien machen sie einem gleich ohne zu gucken die Autotür auf. Deutsche sind selbstbewußt und arrogant blabla. :rollen: Ein-, zweimal im Buch ist das ja zu ertragen, aber das geht die ganze Zeit so dahin.

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:


  • Von Donna Leon haben mir zwei oder drei Bücher gereicht. Irgendwie kann ich den Hype nicht nachvollziehen, ich fand die Fälle eher langweilig und auch die Schilderungen der Stadt und von Brunettis Familie nicht allzu stimmungsvoll.


    du sprichst mir aus der seele.
    ich hab einen fall gelesen und das reicht mir...

    gesegnete grüße, dine *wink* :schmetterling:

  • Buona sera,
    ich lese gerade den sechzehnten Fall von Commissario Brunetti.
    Mit einem kleinen Espresso dazu sind diese Bücher für mich die totale Entspannung. :urlaub:


    Ciao
    Annabas :winken:

  • Ich fand es von Band zu Band unterschiedlich. Manche habe ich gerne gelesen und andere wieder nach wenigen Seiten zurückgegeben. Die neueren kenne ich allerdings noch nicht.

  • Ich lese mich seit ein paar Wochen durch die Reihe, momentan bin ich bei Band 6, und ich finds einfach gemütlich. :breitgrins: Ich habe die Schnauze voll von geschiedenen, alkoholabhängigen und generell problembeladenen Ermittlern, ich finde auch, dass es durchaus mal Familienidylle sein darf, denn so unrealistisch wie manche heutzutage tun ist die auch wieder nicht.
    Außerdem lese ich Krimis aber auch meist nicht der Krimihandlung wegen sondern wegen Interesse an Ort und/oder Zeit (historische Krimis). Ich kann mir denken dass sich auf Dauer viel wiederholen wird, aber das ist mir irgendwie egal. Ich kann ja zwischendurch was anderes lesen wenn es mich langweilt. Aber ich leide seit längerem an einer Leseblockade und da lese ich gern Serien, da man sich da nicht bei jedem Buch neu zurechtfinden muss. Ich kann verstehen dass es für manche auf Dauer öde scheint, aber für mich ist das im Moment genau das Richtige. :smile:

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie