Ellis Peters - Bruder Cadfael

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  • Hallo,


    Diese Cadfael-Romane klingen sehr interessant.


    Gibt es die noch im Handel ?
    Und sollte man sie in der richtigen Reihenfolge lesen oder ist das egal ?

    liebe Grüsse melanie

  • Hallo melanie,


    leider sind die Romane zum Teil (zum nicht unerheblichen Teil) nicht mehr erhältlich. Bei eBay & Konsorten bezahlt man je nachdem auch ganz schön viel für ein Buch.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hi Melanie!


    Da es ein paar Leute gibt, die mehrmals auftauchen und eine besondere Bedeutung für Cadfael haben, ist es sicher nicht schlecht, sie in der Reihenfolge zu lesen. Aber es ist nicht unbedingt nötig, da immer erklärt wird, woher er jemanden kennt und die Fälle an sich sind in sich abgeschlossen. Ich habe sie wild durcheinander gelesen und hatte absolut kein Problem.


    Bye,


    Grisel

  • Sicher, es sind Wohlfühl-Bücher, aber das die Handlung immer nach Schema F ablaufen muss ?
    Meiner bescheidenen Meinung nach, ist Cadfeal auch als Mensch viel zu gut, er ist nahezu fehlerlos. Gut, als Mönch, ist dies vielleicht in den Handlungen möglich, aber selbst seine Gedanken sind vollkommen gerecht.
    Außer einer kurzen zornigen Situation mit Bruder Marak, bei dem er sich sofort entschuldigt, habe ich noch nichts negatives von ihm vernommen.

    &quot;Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen.&quot;<br />Konfuzius<br />

  • Hi!


    Ich lese ihn anders. Er ist eben nicht fehlerlos, weil er sich zwar im Kloster sehr wohlfühlt, aber trotzdem regelmäßig gegen die Vorschriften verstößt.


    Und seine "düstere" Seite ist wohl die Vergangenheit, wo er Soldat war und gekämpft und getötet hat (und anderweitig gesündigt). Das hat er eben hinter sich gelassen.


    Für mich war der Wohlfühleffekt einfach der stärkere. Zwar fast immer eine ähnliche Geschichte, aber eben immer nett. Dadurch konnte ich sie auch in großem Zeitabstand, über viele Jahre hinweg, lesen, und habe sofort immer wieder hineingefunden. Und ich habe Cadfael einfach wahnsinnig gern. Vielleicht ist er zu perfekt, aber das hat mich nie gestört, weil ich ihn so liebenswert finde. Genauso sein Verhältnis zu Hugh und mindestens einem gewissen anderen jungen Mann.


    Spoiler ab "Die Jungfrau im Eis"

    Zitat

    Sein Sohn Olivier. Wie er am Anfang, als er ihn trifft, einfach glücklich ist über den Gedanken, daß dieser prächtige junge Mann sein Sohn ist, selbst wenn der das nicht weiß und er ihn vielleicht nie wieder sieht. Wenn ich sowas lese geht mir das Herz auf, kitschig ausgedrückt.


    Ups, ich schwärme schon wieder. Klar, ist nicht jedermanns Sache. Aber ich liebe die Serie genau deswegen.


    Bye,


    Grisel

  • Ich lese gerade "Mörderische Weihnacht" und ich finde den Schreibstil so angenehm, die Personen und die Stimmungen so schön beschrieben.....
    ist allerdings mein erster "Cadfael"....


    lg, Frau 32

  • Ich habe sie auch (fast) alle gelesen, jedenfalls diejenigen, die unsere Bücherei besitzt; sie lassen sich leicht lesen und haben mich dazu gebracht, den historischen Hintergrund nachzulesen, und ich denke, dass sie ziemlich authentisch sind.


    Vor ein paar Jahren kam "Bruder Cadfael" als Fernsehserie. Die einzelnen Folgen waren relativ buchgetreu verfilmt.


    Violetta

  • Ich habe die Bücher auch fast alle gelesen und mir haben sie richtig gut gefallen. Auch der Charakter von Cadfael war gut beschrieben und ich habe auch einige "sündige" Seiten an ihm entdeckt.


    Vor Jahren sind auch einige der Romane verfilmt worden und liefen ganz spät im ZDF. Ich habe mir die alle angesehen und muß sagen, das waren wirklich gut gemachte Romanverfilmungen. :smile:

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Dass die Romane verfilmt wurden, wusste ich gar nicht.


    Die Filme würden mich auch mal interessieren.

  • Ähm, also ich habe "Zuflucht im Kloster" gerade ausgelesen und möchte eine Rezension schreiben - aber nicht weinen, sie ist nämlich nicht sooo positiv...!


    Das Buch
    Dramatische Ereignisse in der Benediktiner-Abtei von Shrewsbury stören die Mönche auf. Ein junger Mann, der von einem aufgebrachten Mob des Raubmords beschuldigt wird, sucht im Kloster Zuflucht. Bruder Cadfael glaubt seinen Beteuerungen, daß er unschuldig sei. Als noch ein Mord passiert, zieht der schlaue Mönch endlich die richtigen Schlußfolgerungen aus den falschen Indizien...


    Die Rezension
    "Zuflucht im Kloster" ist ein kurzweiliger Roman mit 250 Seiten, den man gut zum Überbrücken einer Wartezeit lesen kann, so wie ich es getan habe


    Ich lese eigentlich nie Krimis, denn meistens ist gerade das, was viele spannend finden, für mich langweilig: Die große Suche nach "dem Mörder".


    Krimi gepaart mit Mittelalter empfand ich zunächst als gute Idee, doch leider merkt man während des Lesens doch deutlich, dass es hier mehr um Spannung, als um historische Fakten oder die Lebensdarstellung im 12. Jahrhundert geht. Schade! Etwas mehr Mittelalter, etwas weniger Krimi, und es hätte mir besser gefallen!


    Die Handlung ist irgendwie "nackt": Man lernt Personen lediglich kennen, weil sie in irgendeinem Zusammenhang mit den Verbrechen stehen. Sämtliche Szenen in diesem Buch geschehen nur, um ein Teil des großen Rätsels zu sein und dieses auch teilweise zu lösen.


    Außerdem sind die Sätze sehr verschachtelt. Gleich der zweite Satz des Buches geht über sieben Zeilen! Klar, man kann sich dran gewöhnen.


    Weiterhin waren es für meine Begriffe bereits am Anfang viel zu viele Personen und jede hatte irgendetwas mit den Verbrechen zu tun. Ich konnte sie alle überhaupt nicht auseinanderhalten und erst, nachdem ich sie besser kennengelernt hatte, war es mir möglich ein Bild vor meinem inneren Auge zu sehen, wenn ein Name auftauchte.


    Ich hatte nicht ständig das dringende Bedürfnis weiterlesen zu wollen, aber es war auch nicht so "schlecht", dass ich es weglegen wollte: Denn die Personen waren doch zu interessant und der Ort, der sich vor meinem geistigen Auge manifestierte, war doch zu malerisch, um aufzugeben.


    Fazit: Wer kurzweilige, historische Unterhaltung sucht und keine riesigen Ansprüche hat, ist hier bestens aufgehoben.

  • Hi Angelcurse!


    Ich habe Deine Fortschritte in der Lesenacht mitverfolgt und mir schon sowas erwartet. :smile:


    Na, aber so schlimm ist das Endresümee nicht ausgefallen, nach weinen ist mir als Liebhaberin der Serie jedenfalls nicht zumute. :zwinker:
    Witzig finde ich, daß für mich gerade die Cadfaels keine typischen Krimis sind, aber das zeigt wieder mal schön, wie unterschiedlich Bücher gelesen werden. Verschlungen habe ich sie alle, aber das von Dir rezensierte stach für mich nicht besonders raus. Lillywyn (hieß der so?) war zwar ein netter Junge, kann sich aber nicht ganz mit ein paar der in andere Fälle verwickelten messen. In ein paar davon aus den anderen Büchern habe ich mich kurzfristig richtig verknallt und Cadfael liebe ich ja sowieso.
    Aber ein paar Szenen in dem fand ich schon sehr nett:


    Zitat

    Als er so traurig ist, weil sein Instrument kaputt ist und dann entzückt, wie es wieder repariert wird. Und als er Cadfael seinen Lapsus vor dem Altar mit dem Mädchen beichtet und sich der denkt, daß Gott dafür schon Verständnis haben wird.


    War das Dein erster? Falls ja, doch noch Lust auf mehr? Irgendwann?


    Bye,


    Grisel

  • Zitat von "Angelcurse"

    Ähm, also ich habe "Zuflucht im Kloster" gerade ausgelesen und möchte eine Rezension schreiben - aber nicht weinen, sie ist nämlich nicht sooo positiv...


    ...Krimi gepaart mit Mittelalter empfand ich zunächst als gute Idee, doch leider merkt man während des Lesens doch deutlich, dass es hier mehr um Spannung, als um historische Fakten oder die Lebensdarstellung im 12. Jahrhundert geht. Schade! Etwas mehr Mittelalter, etwas weniger Krimi, und es hätte mir besser gefallen!...


    Du liest insgesamt mehr historische Romane? Ich find's gut, mal zu sehen, wie ein Historien-Fan die Bücher beurteilen kann. Ich komme voll von der Krimi-Schiene und nehme Cadfael daher wahrscheinlich unter ganz anderen Vorstellungen in die Hand.
    An den Fall kann ich mich noch einigermaßen erinnern - von mir (als Krimi-Nudel) hätte er vermutlich locker vier Ratten eingeheimst.


    Aber mal von Deinem Standpunkt aus, Du kennst historische Romane ja nun besser: Hast Du den Eindruck gehabt, dass die vorhandenen historischen Schilderungen in sich stimmig waren?

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Ich liebe die Cadfael Romane auch sehr. Ist zwar schon etwas her, aber ich fand sie immer sehr kurzweilig und gut geschrieben. So richtig was schönes für "zwischendurch" .

  • Speziell den vor ein paar Postings erwähnten Fall Zuflucht im Kloster habe ich mir gerade vom SWB geschnappt und gelesen. Gut, dass ich hin und wieder durch Kartons im Keller gucke *g*
    Mit meiner früheren Einschätzung, 4ratten für den Fall, habe ich gar nicht so falsch gelegen. Ich habe nicht sehr nach dem historischen Drumherum geguckt, sondern das, was geschildert wirde, einfach als gegeben genommen und mich mehr mit dem Fall selber beschäftigt.


    Das Buch kam sehr positiv rüber. Nach dem, was aktuell bei den Ermittlern Mode ist, dürfte es daran liegen, dass Cadfael als Figur väterlicher gezeichnet ist als viele seiner Ermittlerkollegen. Zudem genießt er das Vertrauen vom Sheriff (die Polizei liebt Amateure und Detektive ja keineswegs immer so innig) und auch der Abt billigt Cadfaels Neugier.


    Zitat von "Grisel"

    Lillywyn (hieß der so?) war zwar ein netter Junge, kann sich aber nicht ganz mit ein paar der in andere Fälle verwickelten messen.


    Dass Liliwin so farblos erscheint, empfand ich gar nicht so extrem. Der war gar nicht übel gegen die anderen Protagonisten gestellt: Der arme, noch etwas kindliche Gaukler mit seinen gewieften und verbissenen Gegnern. Bei seinem Beruf kommt ihm seine vergleichsweise große Weichheit zwar nicht unbedingt zugute. Dafür funktioniert der Kontrast zu Aurifabers Welt ganz wunderbar, in der ein beispielloser Geiz und speziell im Buch nach der Hochzeit des Sohnes ein zähes Ringen um die Rangordnung regieren.

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  • Hm, mir gefallen die nicht besonders. Hab eins auf englisch, eins auf deutsch gelesen. Ich find sie sprachlich nicht so ansprechend und lese eh eigentlich keine Krimis. Die Serie im Fernsehen gefiel mir aber gut, weshalb ich mir die Bücher damals holte.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Hallo,


    also ich habe die Teile "Das Mönchskraut", "Der Hochzeitsmord" und "Ein Leichnam zuviel gelesen" und mir haben die richtig gut gefallen. Die sind zwar nicht unbedingt herausragende, historische Romane aber als Krimi zwischendurch super geeignet.


    Mich erinnert die Art und Weise wie Bruder Cadfael seine Fälle löst irgendwie an alte Ms. Marple-Filme. Ein bißchen altmodisch aber immer sehr clever. Die Bücher machen also immer wieder Spaß, genau wie Margaret Rutherford als Ms. Marple.

  • Ich habe heute meinen ersten Cadfael-Fall angefangen und bin nicht so recht begeistert. Über Cadfael selbst war bisher wenig zu lesen bzw. zu erfahren und auch die ganze Geschichte kommt etwas schwer in Fahrt. Ich bin in der Hoffnung, dass Ellis Peters sich mit dem ersten Band nur warmgeschrieben hat und die nächsten Bände besser werden.


    Liebe Grüße
    Doris

  • Ich denke, entweder mag man's oder mag man's nicht. :zwinker:


    Meine Meinung - siehe oben und keines davon war der erste Band. :zwinker:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~