Gabriel Garcia Marquez - Hundert Jahre Einsamkeit

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 11.633 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Huhu,


    wie hatten uns ja, laut Kalender, auf den heutigen Tag geeinigt.


    Ich werde heute abend anfangen und wünsche allen ( auch den Späteinsteigern) viel Spaß bei der Leserunde.
    Da das meine erste ist, möge man mir Anfängerfehler verzeihen. :zwinker:


    Inhalt:


    Das imaginäre Macondo ist Schauplatz drastischer und geheimnisvoller Ereignisse im Leben der Familie Buendia über Generationen. Macondo ist Heimat der Nachfahren Jose Arcadio Buendias und seiner mehr als hundert Jahre alt werdenden Frau Ursula. Macondo ist ebenso typisch karibisch wie einzigartig; in Macondo erfüllen sich die Prophezeiungen des Melchiades über hundert Jahre. Macondo ist ein Ort voller Phantasie, tropischer Fülle und seltsamer Geschehnisse, hier blühen Absurdes und Verrücktes, steht Komisches neben Trauer und Elend.


    ----------------


    Leser:
    Ich ( der Esel :D)
    Momo
    booki
    Salthanha
    yoko (etwas später ?!)


    Mfg,
    Andreas :zwinker: :smile:

    &quot;Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen.&quot;<br />Konfuzius<br />

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Hab schon ein bissel angefangen zu lesen und bis jetzt gefällt es mir sehr gut. :smile:
    Damit ich nicht durcheinander komme habe ich gleich mal angefangen neben dem lesen einen Stammbaum aufzustellen. Ich denke der wird mir im Laufe des Buches vielleicht noch helfen können.

  • also ich habe vorhin in der Bahn die ersten beiden Kapitel zu ende gelesen und zu hause mit dem dritten begonnen. Also eigentlich hat meine Ausgabe gar keine richtigen kapitel, aber ich klebe mir so zettel rein, wo die neuen Kapitel anfangen...nun also bis jetzt kann ich noch gar nicht so viel zu dem Buch sagen, ich muss mal weiterlesen :winken:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Zitat von "momo"

    habe ich gleich mal angefangen neben dem lesen einen Stammbaum aufzustellen. Ich denke der wird mir im Laufe des Buches vielleicht noch helfen können.


    Kurze Meldung von einer die zwar nicht an der Lesrunde aktiv teilnimmt, die aber das Buch vor kurzem gelesen hat und ein bisschen den "Senf" dazugeben will: Gute Idee, Momo. Den wirst du brauchen - aber Achtung, nimm ein großes Blatt Papier, da kommen noch viele :zwinker:

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative

  • Ich habe gestern die ersten 100 Seiten (von 467) gelesen.
    Mein erster Eindruck ist ???; es ist schön zu lesen, der Stil gefällt mir, die Handlung ist teilweise angenehm absurd, aber insgesamt frage ich mich, was es soll.
    Was mich nervt sind die zum Glück nicht besonders ausführlichen aber häufigen S.e.xszenen. Da habe ich den Eindruck, dass Márquez 1967 seine Leserschaft durch diese freizügigen Schilderungen schockieren wollte, ich finde sie aber weder schockierend noch notwendig. In dem Zusammenhang ist es selbstverständlich, dass

    Zitat

    Aureliano sich für die 9-jährige Remedios entscheidet. Das war mir übrigens in dem Moment klar, als er das Zimmer betritt, in dem sich die schöne 16-jährige Amparo und das Kind Remedios befinden. Das gehörte typischerweise dazu. Ätzend.


    Naja, mal sehen, wie es sich weiterentwickelt.
    Ach ja: ich frage mich die ganze Zeit, wann die Handlung spielt. Wisst ihr was darüber?

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • ich habe es grade mal bis seite 60 geschafft und muss sagen, ich habe probleme, mich da hineinzulesen, woran das nun liegt weiß ich nicht..Aber die grotesken szenen gefallen mir recht gut :breitgrins: das wars dann auch schon, und ich hatte mir von Márquez schreibstil irgendwie mehr erhofft, da den alle so toll finden :rollen: aber na ja, ich will nich so pessimistisch sein, vielleicht gefällt es mir doch noch ganz gut....
    @ saltanah: ich weiß auch nur, was im klappentext steht, dass das dorf im 19. jahrundert gegündet wird..

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Also ich gehöre wohl zu den langsameren Lesern hier. :rollen:
    Bin erst so auf Seite 50. Aber um ehrlich zu sein finde ich die häufigen Sexszenen gar nicht so schlimm. Ich finde so gar das sie ganz gut in das Bild des abergläubischen Dorfes passt. Denn schließlich hat ja auch Sex eine sehr mystische Seite an sich, die gut zu dem Buch passt. Aber wahrscheinlich denke nur ich das.

  • Zitat von "momo"

    Also ich gehöre wohl zu den langsameren Lesern hier. :rollen:
    Bin erst so auf Seite 50.

    Ich bin auch noch nicht weiter.


    Ich konnte mich nicht bis nach der Prüfung zurückhalten, wie ich es ursprünglich vorhatte, und habe heute direkt angefangen. :redface:


    Die ersten zwei Kapitel fand ich schon mal ganz großartig, störende s.e.x.szenen gab es imho nicht... was mich allerdings irritiert hat, war

    Zitat von "spoiler 2. kapitel"

    daß alle so entsetzt über die Größe von Josés Gemächt sind. Huh. So genau will ich das nicht wissen.


    Eine Frage: haben wir alle die Fischer-Ausgabe, die am Anfangsposting angehängt ist (467 Seiten)? Dann könnten wir Spoiler mit Seitenzahlen markieren. Wenn nicht, vielleicht doch Kapitel zählen?

    [size=9px]Man kann durchaus tagelang, wochenlang in Gesellschaft von Büchern, Atlanten, Präzisionskarten zubringen, [...] aber man muß dann aufeinmal wieder hinausgehen und darauf acht geben, nicht ve

  • Ich habe zwar eine dtv-Ausgabe, allerdings auch mit 467 Seiten (und einer unnummerierten 468.)


    Leute, jetzt frage ich mich wirklich, welcher Buendía vom Erschießungskommando hingerichtet wird.

    Zitat von "bis S. 122"

    Im ersten Satz des Buches heißt es "Viele Jahre später sollte der Oberst Aureliano Buendía sich vor dem Erschießungskommando ..."
    Auf Seite 105 (und auch schon an einer früheren Stelle) heißt es dagegen: "Sie war der letzte Mensch, an den Arcadio wenige Jahre später vor dem Erschießungskommando denken sollte."
    Okay, dachte ich, vielleicht werden sie ja beide erschossen, allerdings ist auf S. 122 von Aurelianos "Tod durch Altersschwäche" die Rede.
    Könnte natürlich sein, dass es sich nur um eine Scheinhinrichtung handelte, komisch ist es trotzdem.


    Was bescheuerte S.e.xszenen angeht, kommt es im 4. (?) Kapitel ab S. 108 noch viel schlimmer. Auf schwedisch gibt es das Wort "gubbsjuk". Ein "gubbe" ist ein alter Mann, "sjuk" bedeutet krank, in der Kombination beschreibt es das Problem alternder Männer, die mindestens 30 Jahre jüngere Frauen benötigen, um sich weiter als potent darstellen zu können. Ein entsprechendes deutsches Wort fällt mir gerade nicht ein. (Notgeil vielleicht?) Hätte Márquez dieses Buch nicht im Alter von unter 40 geschrieben, würde ich diese Szenen als Phantasien und Wunschvorstellungen eines "gubbsjuken" Greises halten.

    Zitat

    José Arcadio jr. kehrt nach Macondo zurück und erweist sich als so gut bestückt, dass die Huren ihn für den Geschlechtsverkehr bezahlen, und zwar mehr als einen schwer verdienten Nachtlohn. Na klasse. Männerphantasien! :kotz:


    Ich frage mich wirklich, was an diesem Buch so toll sein soll.


    yoko:
    "Gemächt" ist ein tolles Wort. Wurde das im Roman genannt, oder stammt es von dir? Ich meine, es vor Jahren mal gelesen zu haben, zu meinem aktiven Wortschatz gehörte es bisher noch nicht.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Zitat von "Saltanah"

    Ich frage mich wirklich, was an diesem Buch so toll sein soll.


    Das habe ich mich damals auch gefragt. Ich hatte so viel Gutes von diesem Buch gehört, so viel Begeisterung - ich war eingetnlich nur verwirrt und mich nur gefragt, was das eigentlich soll.
    Aber, kleiner Lichtblick: die 2. Hälfte wird eindeutig besser!!

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative

  • Zitat von "Saltanah"

    yoko:
    "Gemächt" ist ein tolles Wort. Wurde das im Roman genannt, oder stammt es von dir? Ich meine, es vor Jahren mal gelesen zu haben, zu meinem aktiven Wortschatz gehörte es bisher noch nicht.

    *g* das kommt so nicht im buch vor, glaube ich. (an einer stelle wird es "sein tier" genannt, das finde ich komplett komisch. brrr. ich will doch nicht mit einem tier... äh, egal.)
    "gemächt" ist ein großartiges wort. es ist zwar vollkommen veraltet, aber ich benutze es meistens, wenn mir andere synoyme zu medizinisch oder zu verniedlichend klingen.



    ich glaube ich sollte auch mit einem stammbaum anfangen. vor alle wenn alle söhne in diesem buch jose arcadio heißen. kann man die nicht durchnumerieren oder so? ;)

    [size=9px]Man kann durchaus tagelang, wochenlang in Gesellschaft von Büchern, Atlanten, Präzisionskarten zubringen, [...] aber man muß dann aufeinmal wieder hinausgehen und darauf acht geben, nicht ve

  • Mal ne ganz blöde Frage von mir :redface:
    Wie kann ich denn den Text lesen den ihr aus dem Buch heraus zitiert. Bei mir ist da nämlich nur weiße Fläche.

  • Zitat von "momo"

    Mal ne ganz blöde Frage von mir :redface:
    Wie kann ich denn den Text lesen den ihr aus dem Buch heraus zitiert. Bei mir ist da nämlich nur weiße Fläche.


    Hallo Momo,


    einfach mit der Maus markieren. Die Erklärung dazu findest Du in der Leserunden FAQ


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Danke nimue :klatschen:
    Jetzt bin auch ich ein bischen schlauer


  • Nichts gegen Männerphantasien ! :breitgrins:
    Mich würden ja mal die Fantasien der Frauen interessieren, aber das führt wohl zu weit...



    Zum Thema: Ich bin gerade auf Seite 30 angelangt und besonders hat mich die Entdeckung "Des Eises" fasziniert.


    Aber gerade frage ich mich, warum keiner der Dorfbewohner je versucht hat, mit den Zigeuner mitzuziehen oder kommt das noch ? :rollen:

    &quot;Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen.&quot;<br />Konfuzius<br />

  • Wir wollen dir zwar nichts verraten K.May :breitgrins: , aber du denkst schon in die richtige Richtung.
    Ich habe gerade von der Heirat Aurelianos mit Remedios gelesen und irgentwie erinnert mich das an Lolita und Humbert Humbert. Ich fand es irgendwie seltsam, dass die Eltern Remedios der Heirat zustimmen. Die Kleine war doch bei der Hochzeit erst so um die 12-13 Jahre alt, schätze ich.
    Übrigens ist mein Buch vom Kiepenheuer&Witsch Verlag. Hat aber auch 467 S..

  • Lesestand 300 Seiten:
    Neue Buendías tauchen am laufenden Band auf und treten von der Bühne wieder ab, ohne einen tieferen Eindruck auf mich zu hinterlassen. Den Überblick, wer denn nun wessen Sohn (und im Ausnahmefall Tochter) ist, habe ich verloren, ich habe aber nicht den Eindruck, dass mir da etwas entgeht. Wunderliche und absurde Sachen geschehen, es wird gekriegt und Frieden geschlossen, Kinder gezeugt (fast nur Jungs; soll das ein Zeichen der außerordentlichen Männlichkeit der Buendías sein?) und gemordet, der Kontakt zur Umwelt verdichtet sich, moderne Erfindungen halten Einzug im Dorf, und das bleibende Gefühl bei mir ist Belanglosigkeit. Ganz nett, nicht direkt langweilig, aber meine eingangs gestellte Frage bleibt: Was soll's?

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Bin durch.
    Na ja, weshalb dieses Buch so hoch gelobt wird, ist mir immer noch ein Rätsel. Allerdings habe ich den Verdacht, dass es mir vor 15-20 Jahren besser gefallen hätte. Ob das aber an meiner damals geringeren Leseerfahrung oder an der anderen Zeit liegt, kann ich nicht sagen.


    An einigen Stellen, vor allem im zweiten Teil, wurde das Buch m. M. n. kurzzeitig richtig gut; da fesselten mich Formulierungen und einzelne Szenen, allerdings verschwand mein Interesse so schnell, wie es auftauchte. Großartig fand ich z. B. die Szene, in der Fernanda ihrem Mann die Meinung geigt. Wow!
    Interessanter und angelegener wurde es auch, sobald die Außenwelt in Form von Krieg, Wirtschaft, Streiks und Politik das Leben der Buendías berührte.

    Zitat

    Bei der Leugnung des Massakers und sogar der bloßen Existenz der Bananengesellschaft wurde mir ganz anders.

    An diesen Stellen sah ich die mögliche Größe von Márquez literarischem Werk, allerdings waren sie zu selten, und in einem in meinen Augen ansonsten belanglosen Werk zu gut versteckt.


    Bisher kannte ich von Márquez nur die "Chronik eines angekündigten Todes", die auch keinen tieferen Eindruck hinterlassen hat, und ich glaube nicht, dass ich mehr von ihm lesen werde.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • hallo ihr lieben,
    sry das ich mich erst jetzt melde, aber unser internet zu hause funzt leider nicht mehr :sauer: mussten da heute bei der hotline anrufen, um das zu klären, werde frühestens in einer woche wieder on sein können, oder halt mal, so wie jetzt, den pc von freunden nutzen :breitgrins:
    zu dem buch: ich quäle mich förmlich durch die geschichte, den überblick habe ich längst verloren, die namen klingen für mich alle gleich :redface: und ich kann nicht nachvollziehen, weshalb dieses buch so hoch gelobt wird :sauer: . Bin so grade auf seite 190 und ich weiß nicht recht, ob ich mich durch die restlichen langen kapitel noch quälen soll, wenn ich grade ein buch lese( HP :breitgrins: )das mich viel mehr begeistert :elch:


    lg
    booki

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Hallo,


    ich bin inzwischen auf Seite 250 angekommen und durchweg sehr angetan von dem Buch. Normalerweise sind Familiensagas auch nicht so meins, vor allem wenn man so leicht den Überblick verliert wie hier, mit den ständig wiederkehrenden Namen.

    Zitat

    Ich habe z.B. einen Moment gebraucht, bis ich kapiert habe daß José Arcadio (3) über das Dorf regiert und später erschossen wird, und nicht J. Arcadio (2), (wird der eigentlich von Rebeca erschossen? Warum? Was meint ihr?).


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    Es gibt aber schon zentrale Figuren (meiner Meinung nach bisher vor allem Ursula und Aureliano (1)), um die sich die Geschichte entwickelt, alle auftauchenden Figuren haben außergewöhnliche Züge ("das Haus der Irren" passt schon ganz gut. *g*), und vor allem gefällt mir, was man vielleicht "Zeitgemälde" nennen könnte... der Gesamteindruck davon, wie das Leben dort und damals war. Ich habe versucht, nebenbei Infos über die Geschichte Lateinamerikas zu Rate zu ziehen, was ohne Jahreszahlen nicht ganz so einfach ist. Schade, da hätte ich gerne mehr Überblick (Allerdings nicht unbedingt mehr davon in der Handlung, ich finde es gerade gut, daß der Krieg eher nebenher läuft und nur dann wichtig wird, wenn er die Familie direkt betrifft.).


    "Belanglos" ist ein Begriff, den ich überhaupt nicht unterschreiben kann. Klar, die Geschichte plätschert etwas vor sich hin, es werden Arcadios und Aurelianos geboren, zeugen neue Aurelianos und Arcadios und sterben wieder... aber jede Figur hat eine eigene Persönlichkeit und ihre eigenen kleinen Geschichten, und aus all dem baut sich ein spinnennetzartiges Bild zusammen, daß ich persönlich absolut faszinierend finde - und unglaublich traurig.
    Ich glaube das ist das Genialste für mich - obwohl ich es nicht an bestimmten Stellen festmachen kann, wirken alle Personen auf ihre Art verloren. Einsam eben.




    Übrigens: Die Atmosphäre des Buchs erinnert mich ganz stark an Joseph Conrad - Herz der Finsternis. Hat das jemand von euch gelesen?[/size]

    [size=9px]Man kann durchaus tagelang, wochenlang in Gesellschaft von Büchern, Atlanten, Präzisionskarten zubringen, [...] aber man muß dann aufeinmal wieder hinausgehen und darauf acht geben, nicht ve