Jana Hensel - Zonenkinder

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.257 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Cora.

  • Ich bin selbst ein „Zonenkind“, zu dem nur ein Jahr älter als Jana Hensel und habe mir dieses Buch vor einigen Wochen mal schenken lassen.


    Von dem Buch war ich dann leider enttäuscht, denn für mich ist das kein Erfahrungsbericht aus ihrer Sicht, sondern Jana Hensel berichtet wie „wir“ uns damals gefühlt haben, als die Wende kam und alles sich veränderte. Sie spricht, glaubt sie, für eine ganze Generation und das kommt bei mir persönlich nicht so gut an. Ich habe andere Erinnerungen an diese Zeit und das sind leider nicht so viele, die sich eingebrannt haben.


    Ingesamt bin ich froh, das ich nicht das Geld für das Buch hingelegt habe.


    Klappentext:
    Jana Hensel war dreizehn, als die Mauer fiel. Von einem Tag auf den anderen war ihre Kindheit zu Ende. Timurtrupp, Milchgeldkassierer, Korbine Früchtchen oder die "Trommel": Die vertrauten Dinge des DDR-Alltags verschwanden gleichsam über Nacht - und ein Abenteuer begann. Plötzlich war überall Westen, die Grenze offen, die Geschichte auch. Von der Freiheit erwischt, machte sich eine ganze Generation daran, das veränderte Land neu zu erkunden.


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    Autor:
    Geboren 1976 in Leipzig, Studium in Leipzig, Marseille, Berlin und Paris. Anschließend (1999) Herausgeberin der Leipziger Literaturzeitschrift "Edit", 2000 der Internatanthologie "Null" (zusammen mit Thomas Hettche). Jana Hensel lebt heute in Berlin

  • Hallo Sternchen,


    ich habe das Buch auch vor nicht allzu langer Zeit gelesen, auch mit gemischten Gefühlen (bin übrigens ein Jahr jünger als Jana Hensel :breitgrins: ).
    Wobei ich mit etwas anderem ein Problem habe: Die Gefühle, die sie beschreibt haben meines Erachtens nichts spezielles mit der ehemaligen DDR zu tun.
    Geht es uns nicht allen so, dass Dinge, die uns in der Kindheit prägten einfach verschwinden? Im Osten wie im Westen? Dort wo ich als Kind auf dem Feld tollte, steht jetzt ein Neubaugebiet :grmpf:
    Ich musste in der Schule noch aufstehen, wenn der Lehrer reinkam, auch das hat sich geändert (hier kann man nur sagen, Gott sei Dank :zwinker: ).
    Der einzige gute Denkansatz in Zonenkinder war die Betrachtung ihrer Eltern, die die ganzen Änderungen einfach nicht ganz mitmachen.
    Wäre es nicht interessanter aus deren Sicht zu schreiben?


    Liebe Grüße, Elke :blume:

  • Hallo Elke,


    Dein Kommentar dazu ist sehr interessant und ich gebe zu, die Idee ist auch gut. Sicher wäre es besser, so ein Buch mal aus der Sicht der Eltern von Jana zu schreiben. Obwohl, vielleicht verklären diese dann auch alles, so nach dem Motto "Früher war alles besser".


    Aber das ist der Zwiespalt der Generationen, die in der DDR geboren wurden, aufgewachsen sind und gelebt haben.


    Aus meiner Kindheit sind auch viele Dinge verschwunden. An einige erinnere ich mich noch gu, ein paar Sachen vermisse ich und wieder einige sind einfach so in Vergessenheit geraden.


    Viele Grüße aus Dresden - dem "Tal der Ahnungslosen"


    Katja

  • Ich weiss nicht, ob ich mich als "Zonenkind" beschreiben kann, weil ich zur Zeit des Mauerfalls 2 Jahre alt und schon durch meine Eltern in den Westen gezogen war, aber das Buch von Jana Hensel habe ich natürlich gelesen und fand es gut, ich habe mir damals noch keine Gedanken gemacht von wegen, wie sie das schreibt, aus welcher Sicht.
    Das können diejenigen, die zu der Zeit schon denken konnten, bestimmt besser nachvollziehen. Und um hier noch mehr schreiben zu können zu dem Buch, fehlt mir leider die Erinnerung, ist glaube schon 2 Jahre her, wo ich das Buch gelesen hab :rollen: :smile:



    Gruß,
    Majorana

  • Ich fand das Buch enttäuschend. Einiges konnte ich nicht nachvollziehen da ich ja selbst ein Zonenkind war.

  • Oh je, das hört sich nicht gut an.


    Ich hab mir das Buch vor ein paar Tagen bestellt und bin natürlich jetzt noch gespannter. Aber irgendwie sind meine Erwartungen doch recht hoch.