Arthur Golden - Die Geisha

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  • :heul: das musste ich doch mal loswerden. Gibt es denn niemanden der das Buch auch schlecht fand?
    Ich bin ganz geknickt :sauer:, ich glaube ich habe ein anderes Buch gelesen :rollen:.


    Tröste dich, ich konnte mit dem Buch ebenfalls nicht viel anfangen. Schlecht fand ich es zwar auch nicht unbedingt, begeistert war ich aber auch nicht gerade. Warum, kann ich nicht mehr sagen, aber ich vermute, es war mir schlicht und einfach zu langweilig. Ebenso meine ich mich zu erinnern, dass mich die Ich-Perspektive gestört hat.
    Vielleicht würde ich es heute aber auch anders sehen. (Das Buch las ich 2002 und mittlerweile hat sich mein Geschmack doch erheblich geändert. Das bringt mich auf die Idee, dass ich beim nächsten Bibliotheksbesuch unbedingt mal reinlesen muss. Zur Zeit ist es allerdings leider entliehen.)

    Einmal editiert, zuletzt von Thanquola ()

  • Über den Inhalt wurde schon oben schon geschrieben, daher verzichte ich auf eine erneute Wiederholung.


    Die Geschichte der Geisha ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein Buch auch mit leisen Tönen und wenig Handlung durchaus Spannung erzielen kann. Die wesentlichen Einschnitte im Leben des Kindes und später der jungen Frau werden sachlich und ruhig wiedergegeben und spiegeln den zurückhaltenden Charakter der erzählenden Geisha, doch trotzdem baut sich Mitgefühl auf, während man die Erfolge und Niederschläge miterlebt. Man erfährt, wie viele Mühen mit der Ausbildung verbunden sind, wie beschwerlich der Weg für eine junge Frau auf dem Weg zur Geisha ist, und so mancher Leser realisiert, dass hinter einer Geisha keine vornehme Prostituierte steckt, sondern eine stilvolle und elegante Gesellschafterin.


    Das Bild der Geishas beginnt durch die vielen detaillierten Schilderungen von traditionellen Gebräuchen, Verhalten und der farbenfrohen Kleidung vor dem geistigen Auge zu leben. Auch wenn sie sich streckenweise über mehrere Seiten ausdehnen, wurde es kaum langweilig. Trotzdem beschränkt sich die Handlung letzten Endes etwas zu sehr auf die Geisha-Tradition. Die weitere japanische Kultur wird bestenfalls am Rande erwähnt, ebenso wie der 2. Weltkrieg und seine Auswirkungen auf die japanische Bevölkerung. Im Vergleich mit Sayuris jungen Jahren, die so ausführlich geschildert werden, legt die Handlung gegen Ende an Geschwindigkeit zu und lässt ganze Jahre aus oder streift sie nur flüchtig, obwohl die Ereignisse für das Leben von Sayuri nicht unwesentlich waren.


    Sehr schön waren die immer wiederkehrenden bildhaften Vergleiche, die gezogen werden, wie z. B. das „beschwipste“ Haus, aber auch die zahlreichen Metaphern aus der Natur, die Sayuri gerne verwendete. Ich kann mir vorstellen, dass sich das Buch ganz anders gelesen hätte, wäre etwa Hatsumomo die Erzählerin gewesen, eine Kollegin mit eher westlicher Gesinnung, die etwas Wirbel in die Handlung brachte.


    Für einen Leser, der eine spannungsgeladene, abwechslungsreiche Geschichte erwartet, ist dieser Roman wahrscheinlich eine Enttäuschung, aber wer sich gerne in Einzelheiten verliert und ausführliche Schilderungen mag, kann hier wunderbar versinken.


    4ratten

  • Ich fand die Geisha auch toll. Kurz vorher hatte ich ein Sachbuch über Geishas gelesen, mit ein bisschen Geschichte, die ganzen Viertel usw. Das hat das Lesen für mich einfacher gemacht, weil ich die Hintergründe besser verstanden hatte.

  • Hallo Ihr Lieben,


    oh, dieses Buch habe ich vor einigen Jahren bereits gelesen, weswegen ich hier keine vollständige Rezi mehr zusammen bekommen würde, aber ich weiß noch, dass ich das Buch wirklich wunderschön fand. Ich finde der Autor versteht es wunderbar die Kultur der Geisha näher zu bringen, insgesamt die Kultur Japan's und verbindet das Ganze auch noch geschickt mit historischen Begebenheiten. Gerade die leisen Töne, die er in dem Buch anschlägt, haben mir sehr gut gefallen.


    Ich habe damals auch den Film dazu gesehen und auch wenn der Film natürlich gekürzt ist und ein bisschen was geändert wurde, hat er mir auch sehr gut gefallen und ich weiß noch, dass meine Freundin und ich danach echt ganz schön viele Taschentücher gebraucht haben! :zwinker:


    Ein wunderbares Buch!


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ich finde den Film von der Umsetzung der Handlung her zum Teil nicht so gelungen, außerdem ärgert es mich nach wie vor das die Hauptpersonen zum Teil nicht mit Japanern besetzt wurden... aber gut die Kostüme fand ich allerdings toll^^

  • Hallo zusammen :winken:


    Also ich habe gerade erst angefangen, das Buch zu lesen, bin bisher jedoch sehr fasziniert. Eine Rezi gibt es von mir bestimmt, aber das braucht noch etwas Zeit.


    Ich möchte aber etwas loswerden zum Inhalt:
    Und zwar bin ich jetzt bei der Stelle wo

    Warum erklärt den kleinen niemand, was da mit ihnen passiert bzw. warum? Ich vermute mal, die Geschichte basiert auf wahren Ereignissen und das könnte damals wirklich so gehandhabt worden sein. Aber das finde ich ja das Schlimme. Das ist doch ein totaler Grenzübertritt (eigentlich mehrere) und man sagt denen einfach nicht, warum das so ist. Etwa damit sie sich nicht wehren? Das ist doch absurd. Das hat mich recht geschockt und ich verstehe einfach nicht, wie Menschen so sein können (konnten).


    Vielleicht kann mich jemand von euch "aufklären", sonst bin ich einfach froh, es niedergeschrieben zu haben. :zwinker:


    Liebe Grüsse
    Stormy

  • Das Buch beruht zwar auf der Lebensgeschichte einer Geisha und zwar Iwasaki Mineko, aber sie war nicht unbedingt zufrieden mit dem Buch das Mister Golden geschrieben hat und deswegen hat sie ihre eigene Autobiographie verfasst.


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    Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen!



    Und den Vorfall den du da schilderst...ja, ich war auch sehr geschockt als ich diese Stelle im Buch gelesen habe, aber was hätten die beiden Schwestern schon machen sollen?! Sie sind plötzlich in einer fremden Stadt, unter fremden Menschen, weit weg von ihren Eltern und ihrer Heimat. Ich bin mir sicher, dass ihre Angst einfach viel zu groß war und sie sich deswegen nicht wirklich wehren konnten.


    Aber lies einfach weiter, denn später wird auf diese Situation noch eingegangen!

    ...♥...BOOKS are my reason to live...♥...<br /><br />...others have excuses...I have my reasons why..

  • Midori: Aha, du meinst, weil sie sich nicht gewehrt haben hat es wohl auch kaum jemanden interessiert. Das finde ich gut, wenn da später noch drauf eingegangen wird. Die Empfehlung, die du da gibst, landet sofort auf meiner Wunschliste, denn Goldens Buch ist ja doch "nur" ein Roman, ich denke eine Biographie gibt noch mehr Einblick darüber, wie die Realität war.


    *Ich bin zwar sonst nicht so ein Fan von realistischen Büchern, aber wenn mich ein Thema interessiert* :zwinker:


  • Midori: Aha, du meinst, weil sie sich nicht gewehrt haben hat es wohl auch kaum jemanden interessiert. Das finde ich gut, wenn da später noch drauf eingegangen wird. Die Empfehlung, die du da gibst, landet sofort auf meiner Wunschliste, denn Goldens Buch ist ja doch "nur" ein Roman, ich denke eine Biographie gibt noch mehr Einblick darüber, wie die Realität war.


    *Ich bin zwar sonst nicht so ein Fan von realistischen Büchern, aber wenn mich ein Thema interessiert* :zwinker:


    Mhm, ich glaube auch wenn sie sich gewehrt hätten, hätte es nicht viel gebraucht. Aber ja, lies einfach weiter. Die Geschichte wird wirklich immer spannender und geht auch sehr auf die Persönlichkeit einzelner Charaktere ein.


    Also ich mag Autobiographien und Sachbücher auch SEHR gerne. Kommt vielleicht daher, dass ich Geschichte studiere und viel über Personen bzw. Ereignisse nachlesen muss bzw. es einfach interessant finde und gerne mache. :smile:

    ...♥...BOOKS are my reason to live...♥...<br /><br />...others have excuses...I have my reasons why..

  • Ein kleines Mädchen wird verkauft und landet in Kyoto, im Geisha-Viertel Gion, wo sie sich zunächst unter schweren Bedingungen durchschlagen muss, bis ihr Leben dank gutmütigen Personen eine entscheidende Wendung nimmt.


    Was soll ich zu einem solchen Buch sagen? Es ist schwierig für mich, ein Buch zu rezensieren, von dem ich keine durchgehend einheitliche Meinung habe. Deshalb teile ich mal auf:


    Ungefähr das erste Drittel des Buches hat mir sehr gut gefallen. Daran gibt es nichts ausszusetzen, es war faszinierend, fliessend und detailliert erzählt. Ich konnte mir das Leben der Protagonistin und ihre Gefühle richtig gut vorstellen.


    Das ungefähr zweite Drittel fand ich zwar immer noch gut, aber teilweise etwas schwerfällig. Die ganze Geschichte wird plötzlich viel langsamer und einzelne Situationen scheinen sich zu wiederholen, z.B. Teeparties. Da habe ich einfach das Gefühl, das es immer wieder dasselbe ist. Beschrieben ist es nach wie vor sehr eindringlich und faszinierend.


    Das letzte Drittel hat nur noch meine Geduld strapaziert. Zunächst ist es eine immer gleich bleibende Odyssee. Zwar gibt es dann einen Einbruch, der alles zu verändern scheint, da wird es kurzfristig wieder spannend. Doch das Ende, die letzten ca. 100 Seiten, finde ich einfach nur noch lächerlich. Was Golden da produziert hat, ist eine Konstruktion, die sehr gekünstelt wirkt und mir äusserst unrealistisch erscheint. Ich habe nichts gegen unrealistische Bücher, aber ich finde, wer beansprucht, er habe ein realistisches Buch geschrieben, das auf wahren Geschehnissen basiere, soll bitte dies auch so beibehalten. Dieser letzte - naja - Aufschwung im Leben der Protagonistin gefällt mir gar nicht, denn ich kann mir einfach plötzlich nicht mehr vorstellen, das so etwas passieren könnte. Wohingegen ich am Anfang des Buches zu hundert Prozent geglaubt habe, dass die Welt in Japan und insbesondere in Gion einst so ausgesehen hat.


    Was mich auch gestört hat, ist, dass manche Dinge unzureichend erklärt werden. Ich weiss zum Beispiel jetzt, dass Geishas anscheinend für alles, was sie tun, zuerst ihren Almanach konsultieren und dass das so eine Art Horoskop sein muss. Aber was es genau ist, weiss ich nicht und auch nicht, wie es aussieht; hat es die Form eines Buches? Vermutlich. Vielleicht ist mir auch etwas entgangen, doch diesen Eindruck hatte ich auch bei anderen Beschreibungen: Auch die Frisuren der Geishas kann ich mir erst jetzt richtig vorstellen, nachdem ich Bilder davon gesehen habe. Ein Buch, das Hintergrundwissen erfordert, um klare Vorstellungen zu schaffen, ist für mich kein Vergnügen, sondern ein Mehraufwand.


    Abgesehen davon halte ich die Protagonistin für ziemlich dumm. Ich habe irgendwie das Gefühl, der fehlt es an Stolz und Selbstvertrauen, während dem ganzen Buch. Deshalb gibt es von mir nur


    3ratten für dieses sonst so hochgelobte Schaffenswerk.

  • Das Buch beruht zwar auf der Lebensgeschichte einer Geisha und zwar Iwasaki Mineko, aber sie war nicht unbedingt zufrieden mit dem Buch das Mister Golden geschrieben hat und deswegen hat sie ihre eigene Autobiographie verfasst.
    Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen!


    Verdammt! Schon wieder ein neues Buch in meinem Einkaufswagen! :rollen:


    Der Roman von A. Golden zählt zu meinen absoluten Lieblingsschätzen. Die Erzählweise, die Handlung, die böse Hatsumomo, der Weg zu Chiyos Ziel - ich verschlang den größten Teil des Buches an einem wunderschönen Sonnentag im Mai 2008 im Freibad, und wahrscheinlich trägt das großartige Lebensgefühl, welches ich damals empfand, nur dazu bei, dass ich mit den allerbesten Erinnerungen immer wieder an dieses Buch zurückdenken muss. Da stimmte einfach alles drumherum.


    Der Roman ist sehr flüssig geschrieben, Chiyos Werdegang fühlbar dargestellt, und der Hass, den man ihrer Widersacherin Hatsumomo entgegenbringt, so real, dass ich manchmal absichtlich aufhören musste zu lesen, um mich wieder etwas zu beruhigen.
    Die unzureichenden Erklärungen wiederum haben mich gar nicht gestört. Ich habe einfach meine Phantasie spielen lassen bzw. den entsprechenden Aspekt erst einmal außer Acht gelassen, um weiter mit der Geschichte fließen zu können. Der Handlungsstrang war für mich so fesselnd, dass ich meine Detailrecherchen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben habe.


    5ratten


    Da ist es nur logisch, dass ich prompt (danke, Midori! :breitgrins: ) "Geisha of Gion" bestellt habe.

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Hallo!


    Auch wenn ich Die Geisha sehr genossen habe bin ich nicht vollständig überzeugt von der Geschichte. Chiyos Kindheit und ihre ersten Jahre in Gion haben mich sehr berührt. Ich konnte mir das verlorene Kind gut vorstellen und wie sie unter der Quälerei Hatsumomos gelitten hat. Je besser es ihr aber ging, desto weniger mochte ich sie. Ich war mir nicht sicher, ob Chiyo sich von den Ereignissen tragen lässt oder berechnend ist. Sie macht sich zwar Gedanken über ihr Handeln und was es bewirken könnte, aber so richtig traut sie sich nicht. Ich fand es auch schade, dass sie immer mehr zu Mitteln gegriffen hat, wie Hatsumomo sie verwendet hat.


    Auf der anderen Seite finde ich die Welt der Geishas wunderbar beschrieben. Die vielen Kimonos, das Make-Up und die Haare und Haarspangen haben bei mir im Kopf ganz großes Kino ausgelöst :zwinker: Das hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich sonst mit zu vielen Details in dieser Richtung nicht viel anfangen kann.


    Die Geisha hatte für mich zwar die eine oder andere Länge, die wurden aber immer wieder wett gemacht. Ich fand den Ausflug in diese mir bis dahin unbekannte Welt sehr spannend. Midoris Tipp habe ich mir direkt notiert.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Es ist schon eine Weile her, daß ich Die Geisha gelesen habe, ich glaube es war 2008. Details weiß ich deshalb nicht mehr, aber der grobe Eindruck ist noch hängengeblieben.


    Der erste Teil der Geschichte hat mir gut gefallen, die Ausbildung von Sayuri war sehr gut und mitreißend beschrieben. Ihre Aufgaben, die Rivalität zwischen den Frauen, alles war sehr interessant.
    Ab der Mitte wurde die Geschichte aber immer schwächer, Sayuri immer unsympathischer und ich weiß noch, daß ich auf den letzten paar Dutzend Seiten froh war, dem Ende immer näher zu kommen, weil die Handlung nur noch dahinplätscherte.


    Kirsten hat das ganz gut beschrieben:



    Chiyos Kindheit und ihre ersten Jahre in Gion haben mich sehr berührt. Ich konnte mir das verlorene Kind gut vorstellen und wie sie unter der Quälerei Hatsumomos gelitten hat. Je besser es ihr aber ging, desto weniger mochte ich sie. Ich war mir nicht sicher, ob Chiyo sich von den Ereignissen tragen lässt oder berechnend ist.


    Aber auch wenn mich das Buch nicht ganz überzeugt hat, war es doch interessant, einen Blick in die Welt der Geishas zu werfen.
    Vorher habe ich kaum etwas über die Tradition und über die Frauen gewußt.


    Das Buch von Iweko Minasaki habe ich mir übrigens gerade ertauscht.
    Da freue ich mich schon drauf.

  • Mrs.Mia, das kannst Du auch! Es ist wirklich sehr schön. --> klick Ich hätte glatt Lust, es nochmal zu lesen.

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Ich werde berichten :winken:



    Nachtrag:
    Mittlerweile habe ich "Die wahre Geschichte der Geisha" gelesen, einen kurzen Eindruck habe ich im entsprechenden Thread hinterlassen.

  • Eine Frau blickt zurück auf ihr bewegtes Leben. Chronologisch begleitet der Leser das arme Bauernmädchen Chiyo, das in den 1920er Jahren in Japan von einem besseren Leben träumt, als sie einen Geschäftsmann kennenlernt, der so anders ist als ihre todkranke Mutter und der Vater, der wortkarg am liebsten auf seinem Boot aufs Meer hinausfährt. Als das Ende der Mutter naht und der Vater die beiden Töchter nicht mehr versorgen kann, werden diese verkauft und in die Stadt geschickt. Chiyo kommt in eine Okiya, wo sie zur Geisha ausgebildet werden soll, die ältere Schwester wird zur Prostitution gezwungen. Der kleinen Chiyo stehen harte Arbeitsjahre bevor, die von so manchem Unglück und Trauer begleitet sind. Obwohl sie mit ihren wundersamen Augen überall Aufmerksamkeit erregt, meint es das Schicksal nicht immer gut mit ihr. Der Leser begleitet sie auf dem harten Weg bis hin zur angesehenen Geisha, die ranghohe Politiker und Industrielle becirct. Auch den Krieg kann sie dank ihrer Kontakte noch relativ unbeschadet überleben und schließlich folgt dann doch noch ein happy-End.


    Interessant sind die Einblicke in das Geisha-Leben. Die extreme Situation in der Okiya, die Ausbildung, Intrigen und Machtspiele, denen die jungen Mädchen ausgesetzt sind. Auch die Rolle der Frauen und ihre Arbeit als Geisha waren mir bis dato nicht so bekannt. Auch wenn es eine fiktive Geschichte ist, wird sicherlich sehr viel Wahrheit dabei sein, vorstellen kann man es sich allemal.


    Das Buch ist sehr interessant und oftmals auch spannend zu lesen. nichtsdestotrotz hat es seine Längen. 600 kleinstgedruckte Seiten müssen erst einmal bewältigt werden, wenn es sich überwiegend um Beschreibungen handelt und die Handlung nur langsam vor sich hinplätschert und eine Episode im Teehaus auf die nächste folgt. Letztlich lohnt es sich aber doch, weil es eine der westlichen Welt fremde Kultur von innen heraus zeigt.


    5ratten

  • Interessant sind die Einblicke in das Geisha-Leben. Die extreme Situation in der Okiya, die Ausbildung, Intrigen und Machtspiele, denen die jungen Mädchen ausgesetzt sind. Auch die Rolle der Frauen und ihre Arbeit als Geisha waren mir bis dato nicht so bekannt.


    Diese Einblicke waren auch mein Highlight im Buch. Sie haben mein Bild von den Geishas ein bisschen zurecht gerückt.


    nichtsdestotrotz hat es seine Längen. 600 kleinstgedruckte Seiten müssen erst einmal bewältigt werden, wenn es sich überwiegend um Beschreibungen handelt und die Handlung nur langsam vor sich hinplätschert und eine Episode im Teehaus auf die nächste folgt.


    Deshalb gab es auch bei mir die Abzüge. Manche Passagen waren mir einfach zu langatmig :winken:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.