Carolyn Haines - Am Ende dieses Sommers

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.295 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Ein weiteres Sub-Wettenbuch:


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Klappentext:
    Sommerferien - eine herrliche Zeit für die dreizehnjährige Rebekka. Auch als sich plötzlich geheimnisvolle Menschen im Dorf niederlassen, eine weiß verschleierte Frau durch die Nach irrt und ein Baby verschwindet, glaubt Rebekka immer noch an ein einziges großes Abenteuer. Doch aus dem abenteuerlichen Spiel wird bald tödlicher Ernst ...


    Ein stimmungsvoller Roman, der die staubig-schwüle Hitze am Mississipi ebenso einzufangen versteht wie den Zauber der Kindheit.


    Meine Meinung:
    Wenn Bekka mein Kind wäre, würde ich glaube ich verzweifeln, da ihre Neugier einfach immer wieder die guten Vorsätze "brav" zu sein bezwingt und auch als Leser wollte ich sie oft packen und sagen "Nein, lass das lieber bleiben", was sie natürlich nicht macht und sie sich und ihren Hund oder ihre beste Freundin in dem Sommer allzu oft in Schwierigkeiten bringt... allerdings sind die Vorkommnisse in ihrem Dorf auch allzu seltsam.
    Ich habe mich beim Lesen so oft gegruselt, das ich das Buch dann nur noch tagsüber gelesen habe, die Autorin schafft es eine Spannung aufzubauen, das ich beim Lesen oft diese Horror-Psychothriller-Musik im Kopf hatte.
    Was ich auch sehr schön fand, man ist dabei wie Bekka langsam erwachsen wird, Jungs in ihrem Leben auftauchen und sie (allerdings erst zu Ende des Buches) erkennt dass das Leben nicht immer nur ein Spiel ist.
    Schade fand ich dass doch einige Fragen am Ende offenblieben....


    Das Buch bekommt von mir:
    4ratten


    weil Fragen offenblieben und weil mir manches klischeehaft vorkam.

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

    Einmal editiert, zuletzt von Alfa_Romea ()

  • Das Buch steht auch schon laaaange auf meiner Wunschliste. Deine Rezi macht mich nun richtig neugierig :zwinker:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Das Buch subte bei mir schon ewig (dank dem Wettbewerb nun nicht mehr :klatschen: ) , das habe ich mir vor mindestens 3 Jahren mal in so nem 4-er Pack ganz billig bei Weltbild gekauft... sind zudem alle Hardcover


    und was ich gar nicht wusste Carolyn Haines hat zudem auch eine Krimireihe bei der schon 5 Teile heraußen sind


    klick


    die würden mich auch interessieren!


    Mir hats deswegen auch so gut gefallen, weil ich Bücher übers "Erwachsen werden" sehr gerne mag, aber wenn Du`s lest möchte ich unbedingt wissen wies dir gefallen hat...


    lg
    Arjuna


    PS: Ake Edwardson`s "Tanz mit einem Engel" liegt noch immer angelesen herum, ich hoffe das ich mich da jetzt nicht täusche Booki aber ich glaube das warst Du mit der ich schon darüber gesprochen habe.

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Dieses Buch war mein erstes, das ich von Carolyn Haines las, und es ist heute noch eines meiner Lieblingsbücher. Die Geschichte war spannend, die Charaktere lebendig beschrieben, aber am besten gefiel mir die Stimmung dieses heißen Sommers am Mississippi. Ich konnte mich richtig gut hineinversetzen, allerdings las ich es auch im Sommer.


    Die Krimireihe habe ich nach dem ersten Fall "Wer die Toten stört" wieder abgesetzt. Nicht nur das Genre, auch der Stil war völlig anders - ich konnte nicht damit warm werden.


    Liebe Grüße
    Doris

  • @ Doris, ja das war auch bei den Amazonrezis der Kritikpunkt dass die Krimis bei weitem nicht an "Am Ende dieses Sommers" heranreichen und auch anders sind vom Stil her....


    Und ich dachte schon das kennt keiner :rollen: ,..


    lg
    Arjuna

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • @ Arjuna: Genau, das mit Ake Edwardson war ich :zwinker: Na ja, ich hab auch ein wenig gebraucht, um reinzufinden, es wird aber noch gut :smile:


    Hm, lesen würde ich es schon gerne, muss allerdings erstmal die ganzen andren Bücher abarbeiten :rollen::zwinker: Aber wie ich hier so lese von der Atmosphöre und so, wäre das ein ideales Buch für mich..

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Das Buch habe ich vor einiger Zeit gelesen und habe deshalb die Details nicht mehr parat, aber ich weiß noch, dass mich die Atmosphäre sofort in ihren Bann gezogen hat; ein sehr schönes Buch übers Erwachsenwerden.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • ...aber ich weiß noch, dass mich die Atmosphäre sofort in ihren Bann gezogen hat...


    So ging es mir auch. Auf der einen Seite hatte ich direkt ein Bild von einer staubigen Straße in einem heißen Sommer vor Augen, auf der anderen Seite konnte ich die Wehmut, mit der Rebekka ihre Geschichte erzählte, deutlich spüren.


    Von Anfang an habe ich mich gefragt, warum sie am Verschwinden des kleinen Mädchens schuld sein soll. Was hat sie getan? Je weiter ich in der Geschichte gekommen bin, desto näher glaubte ich der Antwort zu sein. Rebekka legt sich mit der fremdem Gemeinde in ihrem Ort an. Anfangs ist sie nur neugierig auf die Fremden, später vermutet sie dass dort schlimme Dinge passieren. Sie kommt ihnen nahe- zu nahe. Nach jeder Begegnung passiert etwas Schlimmes. Gerade so, als ob die Fremden sie bestrafen oder mit aller Gewalt von sich fernehalten wollen.


    Rebekka lernt in diesem Sommer, dass nicht alles Schwarz oder Weiß ist. Die Grenzen verwischen. Rebekka muss erkennen, dass die Ehe ihrer Eltern nicht so perfekt ist, wie sie immer dachte. Auf der anderen Seite entpuppt sich aber ein Mädchen, mit dem sie sich nie verstanden hat, als verständnisvolle Freundin.


    Auch wenn in diesem Sommer einige unschöne Dinge passieren: für Rebekka scheint er sich gut zu entwickeln. Sie darf reiten, findet neue Freunde und lernt sogar einen Jungen kennen. Trotzdem weiß man die ganze Zeit, dass der Sommer kein gutes Ende nehmen wird. Das macht die Geschichte so traurig.


    Manche Sachen fand ich gerade gegen Ende nicht ganz stimmig, aber trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen.
    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Im Sommer 1963 ist Bekka dreizehn, nicht mehr richtig Kind und noch nicht richtig Teenager, und freut sich darauf, den Sommer mit ihrer Freundin Alice hauptsächlich draußen zu verbringen, mit Baden im Fluss und endlosem Herumradeln auf den menschenleeren Landstraßen. Dass die beiden dabei ständig Alices jüngste Schwester mit sich herumschleppen müssen, nervt manchmal ein bisschen, aber das nehmen die zwei gerne in Kauf, um gemeinsam ihre Freiheit zu genießen.


    Doch diese Sommerferien verlaufen viel ereignisreicher, als sich die beiden jemals hätten träumen lassen. Zum einen sorgt eine Sekte für Aufsehen, die eine verlassene Kirche okkupiert und ihre Mitglieder strengsten Regeln zu unterwerfen scheint. Bald ranken sich wilde Gerüchte um die seltsame Religionsgemeinschaft, und die Begegnung mit einigen Jugendlichen aus der Sekte jagen Bekka und Alice einerseits Angst ein, machen sie aber auch ziemlich neugierig.


    Und dann ist da noch Nadine, eine junge, alleinstehende Frau, die auf einen verwunschenen Bauernhof zieht und eine ganze Menagerie von Pferden, Hunden und Katzen mitbringt. Bekka, die schon immer vom Reiten geträumt hat, freundet sich mit Nadine an und bekommt zum Entsetzen ihrer ängstlichen Mutter von ihr Reitunterricht. Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. Nadine beginnt sich bald ziemlich merkwürdig zu verhalten, und Bekka weiß nicht, was sie davon halten soll.


    Was beginnt wie ein ruhiger Coming-of-Age-Roman vor der atmosphärischen Kulisse eines trägen heißen Südstaatensommers, bei dem man erwarten würde, dass der Höhepunkt darin besteht, dass sich die junge Erzählerin zum ersten Mal verliebt, wächst sich nach und nach zu einem regelrechten Krimi aus, bei dem Bekka und ihr Umfeld mehr als einmal in Gefahr geraten.


    Carolyn Haines trifft den Tonfall einer pfiffigen, aber in einigen Belangen doch auch noch recht kindlichen Dreizehnjährigen ziemlich gut und stellt ihr mit Mama Betts, der klugen, geradlinigen Oma, eine wundervolle Vertraute an die Seite, die Bekka auch dringend braucht, weil ihre Mutter sehr von Ängsten geplagt ist und der Vater aus beruflichen (oder vielleicht auch noch aus anderen?) Gründen häufig abwesend ist. Fast wäre es, als sei man beim Lesen selbst wieder dreizehn und balancierte auf dem schmalen Grad zwischen abenteuerlichem Nervenkitzel (zu weiten Teilen gespeist aus verrückten Theorien, die man sich selbst zusammengesponnen hat) und echten Schreckmomenten und zunächst unterschätzten Gefahren.


    Das Buch entwickelt sich düsterer, als man zu Beginn vielleicht annehmen würde, und blickt tief in diverse menschliche Abgründe. An einigen wenigen Stellen war mir das ein bisschen zu viel des Guten, aber ich habe das Buch, das ich vor Jahren schon mal gelesen und gemocht habe, auch beim zweiten Durchgang als spannend und unterhaltsam empfunden.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen