Nostalgie, Nostalgie

Zitat von "Marlen"

Hach, meine Mutter und ich haben am Wochenende mal wieder soo schön in Erinnerungen an meine alten Kinder- und Jugendbücher geschwelgt, dass ich mir gerade fast "Madita", "Pippi Langstrumpf" und "Der 35. Mai" bestellt hätte...

Hättest Du's doch getan!

Ich hab während des letzten Jahres auch zwei Kästner-Kinderbücher als Neuzugänge zu verzeichnen

[quote="Galadriel43"]Ich habe die Pucki Bände heiß und innig geliebt. Sie begleiteten ein sehr junges Mädchen bis zum Altwerden und waren das perfekte Frauenbild der 50er Jahre.

oh ja, Galadriel, das waren auch meine absoluten Bücher !! Die Szene, als ihre Luftballons platzten und sie völlig erschrocken war, habe ich immer wieder gelesen und mich köstlich amüsiert. Leider sind die Bücher irgendwann verschwunden, als das Elternhaus verkauft wurde. Schwerer Verlust :sauer:

Zitat von "Valentine"

Hättest Du's doch getan!

Ich hab während des letzten Jahres auch zwei Kästner-Kinderbücher als Neuzugänge zu verzeichnen

Ich kaufe mir auch heute noch regelmäßig Kinderbücher, besonders die die ich als Kind unbedingt haben wollte, aber nie bekommen habe. Das letzte war der kleine Wassermann von Otfried Preußler. Ich schäme mich auch nicht im geringsten dafür.

lg Pünktchen

Hallo

ich habe vor Kurzem die Bücher von Marlen Haushofer «Brav sein ist schwer / Schlimm sein ist auch kein Vergnügen» meinem siebenjährigen Sohn vorgelesen.... ich weiss nicht wem diese Bücher besser gefallen haben - meinem Kind oder mir.....Ooooo.....Die schönsten Kindheitserinnerungen wurden wieder zum Leben erweckt...Sommerferien bei den Großeltern auf dem Land...In besten Traditionen von Atsrid Lindgren (wenn nicht besser). Schade, dass ich diese Bücher als Kind nicht gelesen habe....

Zitat von "hertzi"

und die gesammte Reihe von Susanne Barden.Kennt die noch jemand?

Jaaaa! Gibt's die noch?

Vor allem den ersten Band habe ich geliebt, aber die Bücher hab ich leider nie besessen.

Kinderbücher! Wie schön. Meine Lieblinge sind und waren:

- Urmel
- Dr. Dolittle (ich wollte unbedingt auch mit Tieren sprechen können - und heute führe ich lebhafte Gespräche mit meinen Katzen )
- die Kasperle Bücher von Josefine Siebe (kennt die jemand?)
- die historischen "Romane" von Rosemary Sutcliff
- Anne auf Greengables
- Taran sowie die Westmark-Serie von Lloyd Alexander
- Die kleine Hexe
- Astrid Lindgren (Pipi, Michel, Ronja und die Brüder Löwenherz)
- Enid Blyton (5 Freunde, Geheimnis um ... (von einer Freundin geliehen), Arnoldkinder, Abenteuer ... (von derselben Freundin geliehen), Tina und Tini, Hanni und Nanni)
- Michael Ende (Jim Knopf, Momo, Unendliche Geschichte)
- Krabat
- ein paar Karl May
- die Camelon Reihe von Martin Eisele, meine erste Fantasy-Serie und der Beginn einer großen Leidenschaft
- die frühen Hohlbeine (Märchenmond, Elfentanz, Midgard, Hagen )

Von meiner Tante habe ich auch ein paar dieser 50er Jahre Kinderbücher geerbt, in denen die Mädchen zu braven Hausfrauen wurden. Ich fand sie allesamt schrecklich langweilig. Wenn keine Tiere drin vorkamen und die Bilder keine Spannung versprachen, blieben sie ungelesen. Dafür habe ich mir mithilfe einiger Erbstücke meiner Großtante Frakturschrift lesen beigebracht. Unter diesen Erbstücken befanden sich ziemlich viele Reiseberichte mit grausigen Zeichnungen oder Uraltfotografien. Vermutlich rührt meine Leidenschaft für derartige Bücher / Berichte noch von daher (oder es ist genetisch verankert ).

Dann gab es da noch eine Reihe von Büchern, die ich zu Geburtstagen und Weihnachten geschenkt bekommen hatte, die mir aber aus irgendwelchen Gründen nicht zusagten (blöde Cover, vermute ich mal ) Zu diesen Büchern griff ich nur, wenn der Lesenotstand ausbrach - sprich: alles gelesen, Bücherei geschlossen und im Fernsehen kam auch nichts. Ich kann mich jedoch nicht erinnern, daß ich eines dieser Bücher jemals von vorne bis hinten gelesen hätte. Meistens schlug ich es nur an irgendeiner Stelle auf, las ein Kapitel, blätterte weiter, las wieder ein bißchen, usw. Deswegen weiß ich nicht, warum Anne einen Club gründete und wer das Clubhaus vandalisierte oder was aus der tierlieben Marion geworden ist, die in einen Boxer (ein Mann, kein Hund ) verliebt war und was sie auf die beschauliche Insel in den Haushalt der Ich-Erzählerin verschlagen hatte. Oder warum Ricky ein wildes Pony befreien mußte (hier fragte ich mich lange, wo es in unseren Wäldern denn wilde Ponys gäbe - erst als Erwachsene kam ich dahinter, daß die Geschichte wohl im Dartmoor gespielt haben muß )

Zu den Namen in Kinderbüchern: es gab nicht nur blöde Spitznamen à la Bummi, sondern auch saudoofe Eigennamen, mit denen ich nichts anfangen konnte. "Serge" zum Beispiel. Das war ein Freund von oben erwähnter Anne mit dem Club. Oder Fiete (Bummis Freund).

Lg, Rio

Zitat von "Rio"

Zu den Namen in Kinderbüchern: es gab nicht nur blöde Spitznamen à la Bummi, sondern auch saudoofe Eigennamen, mit denen ich nichts anfangen konnte. "Serge" zum Beispiel. Das war ein Freund von oben erwähnter Anne mit dem Club. Oder Fiete (Bummis Freund).

Fiete und Bummi, was für ein Paar

Weiß eigentlich noch jemand, warum Bummi Bummi und Pucki Pucki hieß?

Zitat von "Galadriel43"

Ich habe die Pucki Bände heiß und innig geliebt. Sie begleiteten ein sehr junges Mädchen bis zum Altwerden und waren das perfekte Frauenbild der 50er Jahre.

Hallo Galadriel ,

ich habe die Pucki Bände ebenfalls in meiner Kindheit gelesen und fand sie sehr schön . Sie waren irgendwie etwas Besonderes, obwohl sie ja nicht wirklich spannend sind.
Als ich die Reihe dann in meinen Bücherordner aufgenommen habe, bin ich auf folgende Internetseite gestossen: http://www.stkramer.de/altekinderbuecher/basis.htm, wo die Reihe gar nicht gut weg kommt. Der Grund: die Bücher wurden in den 30er Jahren geschrieben und spiegeln das perfekte deutsche Mädchen und später die perfekte deutsche Hausfrau und Mutter wieder .
Im Nachhinein fällt es wirklich auf, dass Pucki sich wegen heutigen Selbstverständlichkeiten (z.B. einen Malkurs zu besuchen) immer wieder Gedanken macht, ob es in Ordnung ist, oder gar bei ihrem Mann entschuldigt...
Aber auf der HP kannst du alles nachlesen. Ist wirklich sehr interessant und mich hat es doch ziemlich schockiert, was ich da in meinem Bücherregal stehen habe. Ich sehe die Reihe jetzt mit ganz anderen Augen.
Übrigens hat die Betreiberin der HP auch ein paar entsprechende Rezensionen bei amazon abgegeben.

Viele Grüße, Soluna

Blöde Namen:
Ich fand Stehlau von Burg Schreckenstein immer furchtbar. Meine Schwester und ich haben gleich den Streber Strelau daraus gemacht.
Ich mochte Bücher, die das perfekte Fräulein dargestellt haben. Könnte manchmal gar nicht schaden, wenn wir Frauen von heute noch einm bisschen was davon in uns hätten.
Und vor einiger Zeit habe ich mit Freundinnen einen Anne auf Green Gables Abend gemacht. Also den Film geguckt. Da kamen vielleicht Erinnerungen hoch und ich hatte gleich Lust, die Bücher nochmal zu lesen.

Soluna: tja, eben das perfekte Frauenbild der 50er Jahre, das Mütterchen am Herd.

Andererseits denke ich, dass man einem Kind von heute, das die Bücher liest, durchaus klarmachen kann, dass das alles früher ein bisschen anders war (die Mädels, die so was lesen, sind ja auch schon mindestens 8-9 Jahre alt).

Als Erwachsene finde ich es sogar ganz interessant, zu sehen, was man früher für einen Blödsinn verzapft hat und wie man den Kindern Schuldgefühle eingeredet hat

Zitat von "Valentine"

Soluna: tja, eben das perfekte Frauenbild der 50er Jahre, das Mütterchen am Herd.

Eben nicht der 50er sondern der 30er Jahre! Möglich, dass die Bücher auch in den 50ern noch aktuell waren, wobei nach dem Krieg auch viele Frauen arbeiten mussten (Geldknappheit, Ehemann nicht aus dem Krieg zurück...).

LG Soluna

Zitat von "Soluna"

Eben nicht der 50er sondern der 30er Jahre! Möglich, dass die Bücher auch in den 50ern noch aktuell waren, wobei nach dem Krieg auch viele Frauen arbeiten mussten (Geldknappheit, Ehemann nicht aus dem Krieg zurück...).

Ähm ... okay ... auf jeden Fall das veraltete Ideal vom Heimchen am Herd.

In den 50ern waren die Bücher aber immer noch sehr verbreitet, soweit ich weiß. Es wird halt eine heile Welt beschrieben, in die arbeitende, arme Frauen wohl nicht passen

Und wo es nicht zwingend notwendig war, also in den "besseren" Kreisen, kam das beschriebene Image dem idealen Frauenbild wohl noch ziemlich nahe.

Mir sind noch zwei Bücher eingefallen:

Lustige Geschichten von Natascha und Jan von Walter Giller (dem Schauspieler)
Das Buch habe ich sicher 10mal gelesen. Irgendwann später trat Natascha mal zusammen mit ihrem Vater im Fernsehen auf (ich glaube, bei Wetten daß) und ich war ziemlich überrascht, daß das Mädchen fünf oder sechs oder gar noch mehr Jahre älter war als ich. Für mich war das immer eine Gleichaltrige gewesen

Und vom zweiten Buch fällt mir der Titel nicht mehr ein. Darin ging es um zwei Kinder, einen Jungen und ein Mädchen, die im selben Haus wohnten und miteinander befreundet waren. In dem Haus wohnte auch ein alter Kapitän, der ein ausgestopftes Krokodil an der Decke hängen hatte. Mehr weiß ich allerdings nicht mehr, dabei habe ich das sicher auch mehrmals gelesen.

Dafür ein drittes Buch:
Luscho von ???
Luscho war ein Waisenkind, der von Geburt an in einem Kinderheim lebte, dort mit amerikanischen Soldaten Weihnachten feierte, in eine Pflegefamilie kam, diese aber wegen Zündeln wieder verlassen mußte und schließlich von einer Lehrerin adoptiert wurde.

Rio

Ich habe mir heute mal "Die drei ???" Reihe in der Buchhandlung angesehen. Die sind ja extrem dünn geworden, oder war das schon immer so?

Ich kann mich daran nicht erinnern und meine alten Bände kann ich erneut anschauen, da meine Eltern diese verschenkt haben, als ich nicht zu Hause war.

Gruß
Nischa

@ Nischa:

Was meinst Du mit **dünn**??? Den Inhalt oder die Dicke der Bücher?

Wenn letzteres, dann liegt es daran, daß die heute - damals allerdings auch schon - als Tb kleingedruckt sind, während sie früher als Hc fast in Großschrift waren.

Wenn ersteres, nun ja, es gibt da eigentlich keinen einzelnen Autor - zumindest nicht, daß ich wüßte - sondern diverse Ghostwriter. Und die damaligen technischen Tricks waren halt klasse - technische Zauberkunststückchen, deren Erklärung einen Großteil des Schwungs dieser Bücher ausmachte, während die Figuren und deren Hintergrund immer etwas blaß blieben und die Plots ein bisserl redundant werden ließen. In drei Stunden schafft man gut und gerne 3-5 Drei Fragezeichen Bücher.

Im Übrigen fällt mir bei dieser Gelegenheit ein, daß die amerikanische Fernsehserie, die auf deutsch **Trio mit vier Fäusten** hieß, auf dieser ???-Buchserie beruht. Diese Serie hatte mehr Schwung als die Bücher, finde ich.

Zitat von "Tamlin"

@ Nischa:

Was meinst Du mit **dünn**??? Den Inhalt oder die Dicke der Bücher?

Wenn letzteres, dann liegt es daran, daß die heute - damals allerdings auch schon - als Tb kleingedruckt sind, während sie früher als Hc fast in Großschrift waren.

Wenn ersteres, nun ja, es gibt da eigentlich keinen einzelnen Autor - zumindest nicht, daß ich wüßte - sondern diverse Ghostwriter. Und die damaligen technischen Tricks waren halt klasse - technische Zauberkunststückchen, deren Erklärung einen Großteil des Schwungs dieser Bücher ausmachte, während die Figuren und deren Hintergrund immer etwas blaß blieben und die Plots ein bisserl redundant werden ließen. In drei Stunden schafft man gut und gerne 3-5 Drei Fragezeichen Bücher.

Im Übrigen fällt mir bei dieser Gelegenheit ein, daß die amerikanische Fernsehserie, die auf deutsch **Trio mit vier Fäusten** hieß, auf dieser ???-Buchserie beruht. Diese Serie hatte mehr Schwung als die Bücher, finde ich.

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Hallo,

eigentlich hatte ich vorwiegend die Dicke der Bücher gemeint, aber der Inhalt ist auch etwas dünn geworden.
Als Kind habe ich sie sehr gerne gelesen (und den Inhalt in der Tat nicht so für schwach empfunden) , das ist aber auch schon einige Jahre her.

Das mit der Fernsehserie wußte ich gar nicht. Die liefen, als ich noch ein Kind war und damals habe ich die sehr gerne gesehen. Am liebsten mochte ich Murry. Ich glaube aber mittlerweile werden die Folgen wiederholt.

Gruß
Nischa

Zitat von "Tamlin"

Im Übrigen fällt mir bei dieser Gelegenheit ein, daß die amerikanische Fernsehserie, die auf deutsch **Trio mit vier Fäusten** hieß, auf dieser ???-Buchserie beruht. Diese Serie hatte mehr Schwung als die Bücher, finde ich.

Zitat von "Nischa"

Das mit der Fernsehserie wußte ich gar nicht. Die liefen, als ich noch ein Kind war und damals habe ich die sehr gerne gesehen. Am liebsten mochte ich Murry. Ich glaube aber mittlerweile werden die Folgen wiederholt.

Das ist mir auch total neu. Wann und wo und auf welchem PRogramm??