Ken Follett - Die Nadel

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    Die Nadel


    Inhalt: April 1944. Die Invasion steht unmittelbar bevor. Um den Deutschen eine Landung bei Calais zu suggerieren, haben die Briten mit Gummipanzern, Pappflugzeugen und potemkinschen Kasernen das größte Täuschungsmanöver aller Zeiten in Südostengland inszeniert. Diese Geisterarmee ist so geschickt in das Funk- und Meldesystem der alliierten Streitkräfte eingewoben, daß selbst Canaris’ Abwehrapparat sie für echt hält. Denn was Canaris nicht weiß: Seine Spione in England sitzen hinter Gittern und funken nur Spielmaterial - bis auf einen: Henry Faber, genannt “die Nadel”. Lange vor dem Krieg nach England eingeschleust, hat er es verstanden, unentdeckt zu bleiben. Und ihm gelingt das Unmögliche: Er kommt den Engländern auf die Schliche und enttarnt das Unternehmen “Fortitude”. Aber das Schwierigste steht ihm noch bevor: Er muß sein Beweismaterial in die Hände des deutschen Generalstabs bringen. Sein Fluchtweg quer durch Großbritannien wird zur blutigen Spur ...


    Eigene Meinung: Wer Ken Follet Romane kennt, weiß dass dieser Mann ein guter Autor ist, der es versteht Spannung und Momente während des Lesens zu erschaffen, in denen einem die Luft weg bleibt.
    Auch mir blieb die Luft weg, als ich dieses Buch las.
    Verschiedene Handlungsstränge werden gesponnen, die dann zum Ende hin zueinanderführen.
    Da gibt es "Die Nadel", den deutschen Spion, der alles tut, um aus England zu fliehen und vor Mord nicht zurückschreckt.
    Da gibt es Lucy, die Frau eines behinderten Mannes und Mutter eines Kindes. Sie lebt mit ihrer Familie auf einer einsamen Insel und sucht nach etwas, dass sie schon lange vermisst: Die Liebe.
    Und der MI Mitarbeiter Bloggs, der alles gibt, um den "Stillet Mörder" Londons zu fassen.


    Wie, dass alles einen superguten Polit-Thriller ergeben kann ?
    Wen ihr die Antowort wissen wollt, kann ich euch nur einen Tipp geben:
    Kauft das Buch und lest es selber nach!


    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Schöne Rezi!
    Ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat! Ich fand daran beonders interessant, dass eigentlich ein "böser" der Hauptcharakter ist, nämlich "Die Nadel". Man ist hin- und hergerissen zwischen dem Hoffen, dass er nicht gefangen wird und dem Hoffen, dass er es nicht schafft, seine Nachricht nach Deutschland zu bringen.

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Mir gefiel das Buch zwar, aber an "Die Säulen der Erde" reicht es meiner Meinung nach nicht heran.
    Trotzdem aber ein gut zu lesender, spannender Roman.


    Die Hauptfigur mochte ich gar nicht; mir ist es lieber, wenn aus Sicht der Guten erzählt wird.

  • Ich fand das Buch super, habe es sofort verschlungen :breitgrins:
    5ratten

    Ein Buch ist ein Garten den man in der Tasche trägt.<br /><br />arabisches Sprichwort<br /><br />dann trag ich ja immer mehr als nur einen Garten mit mir rum

  • Ich war von der Nadel auch total begeistert, obwohl die Hauptfigur böse war,war sie mir wiederum sehr sympathisch....ich hatte ja auf ein Happy End getippt und hoffte Lucy und die Nadel für immer zusammen bleiben....und er keine Nachricht an sein Land weiter geben kann...wie dide meisten Ken Follett Bücher habe ich auch diese verschlungen und es bekommt von mir 5ratten :tipp: :geil:

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


  • Ken Follett
    Die Nadel


    Es sollte der größte Schwindel der Weltgeschichte werden. Eine alles entscheidende Tat für den Ausgang des zweiten Weltkrieges …


    Kulissen, Gummipanzer und Attrappen säumen den „Pas de Calais“. Die Alliierten Streitkräfte versuchen mit dieser List der Wehrmacht einen falschen Angriffspunkt zu bieten, um später unerwartet am Omaha Beach zuzuschlagen. Die Deutschen ahnen bereits, dass im Lager der „Feinde“ etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Aufgrund dessen werden Spione nach England geschickt, um Informationen über den geplanten Coup herauszufinden. Etliche werden schon nach kurzer Zeit entdeckt und zum Tode verurteilt. Nicht so Henry Faber alias die Nadel. Faber gilt als einer der besten deutschen Spione, der sehr schnell hinter das „Geheimnis“ der Alliierten kommt. Ein Katz und Mausspiel beginnt …

    Ich hab vorher noch nie ein Buch von Ken Follett gelesen. Nach „Die Nadel“ muss ich gestehen, dass dies sicherlich nicht das letzte gewesen ist. Follett versteht es, die Handlung nach und nach aufzubauen, so dass man das Buch am liebsten nicht mehr weglegen möchte. Die am Anfang ausgelegten Handlungsstränge gehen am Ende nahtlos ineinander über und geben Sinn. Mord und Totschlag fehlen, wie es sich für einen guten Thriller gehört, natürlich auch nicht. Sehr detailliert werden die Ängste des Spions beschrieben entdeckt zu werden und versetzen den Leser in eben diese beklemmende und bedrückende Lage. „Die Nadel“ ist in sechs Teile unterteilt, wobei nach jedem neuen „Abschnitt“ ein gezeichnetes Szenebild des Krieges folgt – sehr schön!
    Zu kritisieren ist lediglich der vorhersehbare und viel zu schnelle Schluss.


    Alles in allem hat mich „Die Nadel“ überzeugt und ist auf jeden Fall lesenswert. Die Spannung und der sehr interessante Hauptcharakter lassen das Buch nie langweilig werden.


    4ratten

  • Ich hab es auch vor einiger Zeit gelesen und für mich persönlich für gut befunden.
    Die Thematik WKII und Agententhriller fand ich anfangs etwas ungewöhnlich, aber als Lektüre zwischendurch
    fand ich es ganz ok.

    zuletzt gelesen<br />J.Katzenbach &quot;Die Anstalt&quot;<br />Richard Laymon &quot;Die Insel&quot;<br />Sebastian Fitzek &quot;Die Therapie&quot;<br />J.Katzenbach &quot;Der Patient&quot;<br />Jack Ketchum &quot;Evil&quot;


  • Schöne Rezi!
    Ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat! Ich fand daran beonders interessant, dass eigentlich ein "böser" der Hauptcharakter ist, nämlich "Die Nadel". Man ist hin- und hergerissen zwischen dem Hoffen, dass er nicht gefangen wird und dem Hoffen, dass er es nicht schafft, seine Nachricht nach Deutschland zu bringen.


    Ich muss dir absolut Recht geben-> mir gings ganz genauso: man ist ganz hin und hergerissen. zwischen sympatie und abscheu springt man ständig hin und her!


    Mein Lieblingsroman von Ken Follett! Auch gut für "Einsteiger", weils nicht so dick ist wie die anderen.
    5ratten

    Ich lese gerade: Audrey Niffenegger - &quot;Die Frau des Zeitreisenden&quot;

  • Hallo
    Ich muss in der Schule ein Referat über Die Nadel halten. Ich habe das Buch aufmerksam gelesen und fand es recht gut, doch ich hätte trotzdem noch ein Paar inhaltliche Fragen: Zum einen frage ich mich, warum ein scheinbares Aufrüsten der Alliierten in England den Deutschen eine Invasion ausgerechnet bei Calais suggerieren soll. Zum anderen hab ich nicht mehr richtig in Erinnerung, wie Godliman und Bloggs der Nadel auf die Schliche gekommen sind (also ganz am Anfang).
    Wäre sehr nett wenn Ihr mir weiterhelfen könntet. Vielen Dank!


    mfg Stanley

  • Meine Meinung
    Ich habe vor Jahren den gleichnamigen Film gesehen und fand ihn zwar ganz nett, aber nichts Besonderes. Das Buch hat mir wesentlich besser gefallen. Ich hatte zwar immer Donald Sutherland, der im Film die "Nadel" spielt, vor Augen, aber das hat mich nicht besonders gestört, denn ich mag den Schauspieler :smile:


    Die Nadel hat mich von ersten Moment an gefesselt. Die Geschichte spielt in einer Zeit, in der Ermittlungen viel schwieriger waren, weil es noch nicht so viele technische Hilfsmittel gab. Ich finde es faszinierend, welche Anstrengungen unternommen worden sind, um den Agenten zu finden. Stunden- und tagelang werden alte Fotos angeschaut, weil es eine geringe Chance gibt, Faber darauf zu finden. Die britischen Agenten fahren durchs ganze Land, weil es immer wieder Hinweise auf seinen Aufenthalt gibt. Faber scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein und nur langsam kann man ihn einkreisen. Trotzdem ist es bis zum Schluß nicht sicher, ob er entkommen kann. Die Geschichte ist spannend bis zum Schluß.


    Auch mit der Auswahl der Personen hat der Autor sehr interessante Menschen gewählt. Auch Bloggs und Godliman sind auf den ersten Blick ein Gespann, das unterschiedlicher nicht sein könnte. Erst nach und nach finden die Beiden ihren Platz in ihrer Geschichte. Und dann gibt es natürlich noch David und Lucy, die sich vor ihren zerbrochenen Träumen auf eine kleine Insel in der Nordsee flüchten. Sie sind alle sehr faszinierend. Die Suche nach Faber dauert mehrere Jahre und in dieser Zeit passiert diesen Menschen vieles, was der Autor nicht alles im Buch unterbringen konnte. Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass ich irgendetwas in ihren Geschichten verpasst habe.


    Das Einzige, was mich gestört hat war, dass ich Fabers Motive nicht klar erkennen konnte. Warum wurde er Spion? Es war offensichtlich, dass er mit Autoritäten ein Problem hatte und in meinen Augen nur widerwillig mit ihnen zusammengetroffen ist. Das passt für mich nicht ganz zusammen.
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich habe dieses Buch auch vor vielen Jahren gelesen und kann mich sogar noch sehr gut an die Stimmung erinnern, welche es vermittelt hat. Es hat mir ausgesprochen gut gefallen und noch immer sehe ich die Bilder, die beim lesen vor mir aufgetaucht sind, vor mir.

  • Tina: mir sind auch viele Bilder durch den Kopf geschossen. Nicht nur, weil ich den Film schon kannte. Sondern hauptsächlich deswegen, weil Ken Follett so eindrücklich beschrieben hat. Besonders die nächtliche Verfolgung in Richtung Norden hat bei mir großes Kino im Kopf ausgelöst.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich muss das direkt mal wieder lesen, die Lektüre liegt schon ewig zurück. Ich kann mich noch gut an diese falschen Dörfer erinnern, die aufgebaut wurden, um die Nazis zu täuschen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





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    Aus dem Englischen von Bernd Rullkötter


    Meine Meinung
    Mir hat das Buch auch gefallen, wenn auch nicht ganz so sehr wie meinen Vorschreibern. Ehrlich gesagt finde ich es erschreckend, dass ich nach zwei Monaten (ich habe das Buch bereits im Oktober gelesen) kaum noch etwas zum Inhalt sagen kann. :redface: Ich weiß noch, dass mir der Einstieg etwas schwer fiel. Jedes Kapitel beschäftigt sich mit einem neuen Charakter. So lernt man zwar relativ schnell alle wichtigen Personen kennen, allerdings war es für mich zunächst etwas verwirrend, da man jeweils ohne Erklärung in eine neue Situation geworfen wird, in der man sich erstmal zurechtfinden muss. Normalerweise mag ich solche Anfänge ganz gerne, aber mehrmals hintereinander fand ich es dann doch etwas anstrengend.


    Die Verfolgungsjagd gestaltete sich sehr abwechslungsreich und spannend. Man begleitet sowohl die Nadel als auch die verfolgenden Polizisten quer durch Großbritannien. Eine interessante Herangehensweise. Auch die Ereignisse auf der Insel fand ich gelungen. Ich will nicht zu viel verraten, aber das Zusammenspiel von der Nadel und Lucy hat der Geschichte noch etwas mehr Feuer verliehen. Das Ende fand ich jedoch etwas knapp gehalten und unrealistisch, aber es musste ja so enden.


    Am besten hat mir an dem Buch eigentlich der historische Rahmen gefallen. Operation Fortitude, Spione im 2. Weltkrieg und Charaktere, die man selten in eine bestimmte Schublade stecken kann ... eine durchaus gelungene Mischung. Letztendlich konnte mich das Buch aber nie so richtig fesseln, was für mich an dem ständigen Springen zwischen einer Vielzahl an Charakteren und Handlungssträngen lag. Mehr Seiten oder weniger Blickwinkel hätten dem Buch vielleicht ganz gut getan.


    Ich vergebe 3ratten.

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Ehrlich gesagt finde ich es erschreckend, dass ich nach zwei Monaten (ich habe das Buch bereits im Oktober gelesen) kaum noch etwas zum Inhalt sagen kann. :redface:


    Das geht mir auch oft so, da brauchst du dir keinen Kopf zu machen. In einer Unterhaltung fallen mir dann aber wieder viele Dinge ein. Und manchmal haben diese Gedächsertnislücken auch ihr Gutes, wie bei der Leserunde zu Elizabeth George :zwinker:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Das geht mir auch oft so, da brauchst du dir keinen Kopf zu machen. In einer Unterhaltung fallen mir dann aber wieder viele Dinge ein. Und manchmal haben diese Gedächsertnislücken auch ihr Gutes, wie bei der Leserunde zu Elizabeth George :zwinker:


    Mir geht das eher selten so, meist weiß ich auch nach Monaten relativ genau, was in einem Buch passiert. Ich denke aber, meine Gedächtnislücken lassen sich durch meinen derzeit recht turbulenten Arbeitsalltag erklären ... damit komm ich klar. :zwinker:
    Dennoch danke für deinen Zuspruch! :blume: Und ja, dank Gedächtnislücken kann man Bücher mehrmals lesen ohne sich zu langweilen. :lachen:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)