Nachdem Christopher Moore in Die Bibel nach Biff der Anfangsgeschichte des Christentums ein paar amüsante Kapitel anhängt hat, schreibt er in Flossen weg! die Geschichte der Evolution neu...
Inhalt
Der Meeresbiologie Nathan Quinn (genannt Nate) versucht seit Jahren zu ergründen, warum Buckelwale singen. Unterstützung erfährt er dabei von seinem Team: dem Fotografen Clay Demodocus, der jungen Forscherin Amy Earhart und dem ständig bekifften Möchtegern-Hawaiianer Kona. Eines Tages macht Nate bei seinen Beobachtungen auf dem Meer vor Hawaii eine Entdeckung, die ihn an seinem Verstand zweifeln lässt. Auf der Flosse eines Buckelwals steht dick und fett geschrieben „FLOSSEN WEG!“ Dass besagter Wal kurz darauf telefonisch ein Pastrami-Sandwich bestellt, macht die Sache nicht besser.
Als Nate der Aufdeckung des Geheimnisses näher kommt, wird er nach Gooville verschleppt, eine verborgene Unterwasserwelt, die 623 Fuß unter dem Meeresspiegel irgendwo vor Chile liegt...
Meine Meinung
Christopher Moore bietet dem Leser mit Flossen weg! eine unterhaltsame und in sich schlüssige Fantasy-Geschichte. Moore’s selbst entwickelte Evolutionstheorie ist zwar frei erfunden, aber dennoch nachvollziehbar. Der Wechsel zwischen „Wissenschaft und Magie“ (wie der Autor es selbst bezeichnet), ist ihm – wie schon in Die Bibel nach Biff – exzellent gelungen. Damit der Leser sich ein abschließendes Bild darüber machen kann, was Fakt und was Fantasie ist, hängt Moore anschließend noch eine Anmerkung über den aktuellen Stand der Walforschungen an.
Während Moore’s Schreibstil in Die Bibel nach Biff für mich noch neu/anders war und einen Großteil des Charmes des Buches ausmachte, ist die Sprache in Flossen weg! leider nicht durchweg angenehm zu lesen, da sie übertrieben und irgendwie gezwungen wirkt. Weniger wäre hier mehr gewesen.
So ging mir Moore’s Bedürfnis, (unwichtige) Dinge zu wiederholen, mit der Zeit schon ein wenig auf die Nerven. Auch die Übersetzung hakt stellenweise. So wird aus Luftröhre der "falsche Halskanal".
Zudem ist Moore’s Ausdrucksweise/Satzbau oft etwas zu simpel und die Witze teilweise auf recht niedrigem Niveau sind. So wird mal eben versucht, durch einen „Furzkanal“ zu fliehen. Nun ja. Wer’s mag.
Insgesamt gibt es daher leider nur für die nachvollziehbar entwickelte Idee zur Evolution sowie für gute Recherchen und interessante Informationen über das Leben der Wale, klar gezeichnete, herrlich skurrile Charaktere und für die ungewöhnliche Geschichte an sich, die zwar langsam anläuft, aber ab dem zweiten der drei Teile gehörig an Tempo zunimmt und mich – trotz sprachlicher Mängel und primitivem Witz – zum Weiterlesen gezwungen hat.
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