Dan Simmons - Olympos

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.064 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Seoman.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    "Olympos" von Dan Simmons


    Die lange Wartezeit auf den Roman "Olympos" hat sich gelohnt!
    Dan Simmons hat mit diesem Buch eine geniale Fortsetzung von "Ilium" geschaffen. Den ersten Band sollte man allerdings unbedingt kennen, denn sonst macht das Lesen von "Olympos" keinen Sinn.


    Seit dem Beginn des Krieges gegen die olympischen Götter sind mehrere Monate vergangen. Die Menschen und Götter bekriegen sich unerbittlich, wobei die Menschen von den Moravecs tatkräftig unterstützt werden.
    Auf der Erde der Zukunft herrscht ebenfalls Krieg, denn die Voynixe, welche jahrhundertelang die stummen Diener der Altmenschen waren, bekämpfen diese nun gnadenlos.


    Es ist einfach nicht möglich, die Handlung eines so komplexen Buches mit wenigen Worten zu beschreiben, es passiert einfach zuviel.
    Ein Höhepunkt jagt in "Olympos" den nächsten; scheint die Handlung auf einer Seite ein wenig langweilig zu werden, wird es gleich auf der nächsten Seite wieder rasant und spannend.
    In diesem Abschlussband werden auch endlich die Fragen beantwortet, welche im ersten Band auftauchten - leider aber nicht alle!


    Der Schluss ist für meinen Geschmack ein wenig seltsam geraten, der Rest des Romans macht das aber wieder wett.
    Ein wirklich sehr gutes Buch, das ich demnächst noch ein weiteres mal lesen werde.


    5ratten


    ***
    Aeria

  • Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder zu Wort.


    Ich habe mich auf dieses Buch sehr gefreut und nach dem ich es jetzt gelesen habe, bin ich doch sehr enttäuscht.
    Im Vergleich zu "Ilium" legt "Olympos" keinen Wert auf seine Charaktere. Es wird fast nur noch von einer Actionszene zur anderen gesprungen. Mit der Zeit wird das ganz schön uninteressant wer wem in welcher Schlacht die Gedärme herausreißt und das Warum bleibt zu mindest mir auch meistens verborgen. Selbst Hockenberry wirkt hohl, nur bei den Zusammentreffen mit Helena blitzt kurzzeitig der alte Scharm ein wenig auf. Auf der Erde spielt sich genau das gleiche ab, nur das hier nicht die Götter und Menschen gegenseitig bekämpfen sondern Voynixe gegen Menschen. Voynixe greifen hier an, Voynixe greifen dort an, die Menschen wehren sich und fliehen, dazwischen ein paar kurze unliebsame Handlungssprünge und das ganze setzt sich fort und fort und fort u... . Aber man hält durch, denn das ganze eintönige Gemetzel führt vieleicht zu einer Auflösung die einen tagelang nicht schlafen läßt. Aber weit gefehlt. Alles löst sich unlogischer Weise in Wohlgefallen auf und die lieben kleinen Kinder spielen die Geschichte in einem netten lieben Theatersück auf, ist das nicht herzzerreißend moralisch.

    Es wäre mir lieber gewesen Herr Simmons hätte ab Seite 800 abgebrochen und dieses geschrieben:


    Es tut mir leid sehr verehrte Leser, aber ich kann zum Schluß selbst keine sinnvolle Auflösung finden, da ich mich bei meinem eigenem Handlungs- und Schlachtenwirrwarr nicht mehr zurecht finde. Wer aber nach meinem kleinen Exkurs noch immer nicht genug hat, von kämpfenden Göttern und Griechen zu lesen, dem empfehle ich "Ilias", diese Geschichte könnte vieleicht mehr Sinn ergeben, obwohl der Islam dort nicht einmal das Böse reflektiert.


    Da hätte ich wenigstens etwas zu lachen gehabt. Ich glaube man kan erkennen, daß ich nach fast 1000 Seiten Hoffnung auf ein wahnsinns Ende ziemlich sauer bin.


    Bewertung:
    2ratten

  • Hallo,



    Es wäre mir lieber gewesen Herr Simmons hätte ab Seite 800 abgebrochen und dieses geschrieben:
    Es tut mir leid sehr verehrte Leser, aber ich kann zum Schluß selbst keine sinnvolle Auflösung finden, da ich mich bei meinem eigenem Handlungs- und Schlachtenwirrwarr nicht mehr zurecht finde.


    Das Ende von Olympos fand ich gar nicht so schlecht. Ein paar Fragen bleiben zwar offen, aber es wird keine unlogische Auflösung aus dem Hut gezaubert. Mich haben eher die ersten ca. 200 - 300 Seiten gestört. In "Ilium" gab es in jedem Kapitel etwas neues zu entdecken. Dort habe ich zu Beginn überhaupt nicht verstanden worum es eigentlich geht und wie die einzelnen Handlungsstränge mal zusammengefügt werden sollen. Aber zumindest diese beiden Fragen werden dann im Laufe des ersten Buches ausreichend geklärt. Diese Unklarheiten habe ich am lange Olympos vermisst. Die Handlung schließt direkt an "Ilium" an und es dauert eben viel zu lange, bis mal wieder etwas neues, originelles auftaucht.
    Erst als Setebos auftritt und die Handlung auf der "richtigen" Erde etwas Fahrt aufnimmt hat mir das Buch wieder richtig gut gefallen.
    Die zeitliche Anordnung der Kapitel war mir manchmal nicht hundertprozentig klar. Die Handlung mancher Kapitel verläuft parallel, teilweise liegen spätere Kapitel zeitlich vor dem vorherigen. Das würde vielleicht beim zweiten Lesedurchgang klarer.


    "Ilium" war für mich etwas völlig neues, verwirrendes - Olympos ist eine gute Fortsetzung, aber auch nicht mehr, finde ich.


    Bewertung:
    3ratten