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"Lolita" wurde bestimmt schon von einigen Literaturschocklern gelesen, oder nicht?
Inhalt (aus Harenberg - Das Buch der 1000 Bücher):
Der Roman schildert die unselige Leidenschaft des 1910 in Frankreich geborenen Literaturwissenschaftlers und Privatlehrers Humbert Humbert zu der kindhaften und gleichzeitig frühreifen 12-jährigen Dolores (Lolita) Haze. Humbert Humbert ist Mädchen zwischen neun und vierzehn Jahren verfallen; deren vollkommene Inkarnation findet er in Lolita. Um in ihrer Nähe bleiben zu können, heiratet er ihre Mutter, die Witwe Charlotte Haze; er verursacht indirekt deren Tod und beginnt mit Lolita – aus Furcht vor Entdeckung seiner verbotenen Leidenschaft – ein unstetes Reiseleben durch die USA. Humbert Humbert stellt bald fest, dass sie verfolgt werden, und eines Tages ist Lolita [...] verschwunden.
Beim Lesen der Geschichte um Humbert Humbert und die "kleine" Lolita müsste man eigentlich über das Verhalten von Humbert schockiert sein.
Nabokov gibt jedoch so tiefe Einblicke in die Seele Humberts, dass ich fast schon Mitleid mit dem Mann hatte. Die Zerrissenheit, die Abhängigkeit von Lolita, und die Beweggründe, die sein Handeln erklären werden so überzeugend dargestellt, dass ich zwischenzeitlich das Skandalöse an der Geschichte - die pädophilen Neigungen Humberts - schlichtweg verdrängt habe.
Dazu trägt wohl auch das Verhalten Lolitas bei, die sich für ein zwölfjähriges Mädchen der Fünfziger schon ziemlich gerissen und berechnend entpuppt.
Der Schreibstil Nabokov's ist ja hinreichend bekannt - auch bei Lolita benutzt er eine sehr schöne und angenehme Sprache, so dass das Lesen einfach Spaß macht.
Wie waren eure Eindrücke beim Lesen des Buches?