Hans W. Fischer - Tristan und Isolde

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  • Hallo,
    also, eigentlich bin ich kein Leser klassischer Weltliteratur, aber ich habe durchaus etwas für gute Liebesgeschichten übrig. :breitgrins: Beim Aufräumen meines Bücherregals fand ich vor langer Zeit schon folgendes:
    Tristan und Isolde
    Der große Roman von Liebe und Tod
    Neuerzählt von Hans w. Fischer
    Deutsche BuchGemeinschaft Berlin, 1932


    Jetzt meine erste Frage: Kennt jemand zufällig dieses Buch?
    Ich habe nun immer mal hereingelesen, denn ich muß mich konzentrieren, da es noch auf altdeutsch geschrieben ist. Naja, jedenfalls bin ich jetzt auf S. 112(von 350Seiten). Nun meine Fragen:
    Liegt es an der Schrift oder am Autor oder woran das mich das Schicksal der beiden nicht wirklich berührt?
    Denn ich muß sagen, das was mir am Buch am Besten gefällt, ist die Schreibweise, hier ein Beispiel:
    Hörst du das Lieds Waldrauschen ist darin und Meerresbrausen, heilige Sehnsucht, wilde Kühnheit und ewige Leidenschaft. Und sein Klang tönt durch die Geschichte von Tristan und Isolde


    oder
    ...oft sangen sie gemeinsam und abwechselnd, aber keiner der anderen merkte, dass jedes feurige Liebeswort der Lieder und Mären immer nur den beiden selbst galt, daß ihnen Lust und Leid, Trennung und Vereinigung immer nur ihr eigenes Schicksal spiegelte, dass sich zwischen ihnen beständig glitzernde Fäden hin und her spannen zu einem Netz, in dem sie sich mit sanfter Wollust schaukelten.


    Versteht ihr, was ich meine? Es ist - finde ich - vom Schreibstil schön geschrieben, aber mir fehlt das Herz, das mitfiebern. Ich kann es einfach aus der Hand legen und etwas anderes machen. Wo ich bei anderen Büchern in ähnlichen Situationen in Tränen ausgebrochen bin, ist bei diesem Buch nur Platz für ein müdes Lächeln. Woran liegt das??? :grmpf: Das einzige,was mir nachgeht, ist die Schreibweise.
    Deshalb: Kennt jemand von euch einen richtig gut geschriebenen Roman?
    Und jetzt kommt mir bitte keiner mit dem Film!! :Kreuz:
    Braucht man vielleicht auch einfach nur mehr Ruhe für einen klassischen Roman?


    Vielleicht kann mir ja jemand von Euch weiterhelfen?
    Vielen Dank schon im voraus,
    sonnige Grüsse
    Katha :sonne:

    Einmal editiert, zuletzt von fairy ()

  • Ich bin leider erst am Anfang von Tristan und Isolde, ich lese allerdings die Version von Dieter Kühn. Meine Version ist ganz gut geschrieben, in Reimform und ziemlich nah am Original, denk ich mal.
    Ich glaube, mir ging es bei Faust so wie dir bei diesem Roman. Vielleicht hilft es dir ja, wenn du es laut und theatralisch liest. Faust hab ich mit einer Freundin zuhause nachgestellt, und dann konnten wir uns das erste mal reinversetzen. :zwinker:

    "Just the knowledge that a good book is awaiting one at the end of a long day makes that day happier." Kathleen Norris

  • Vielleicht bist du momentan auch einfach nicht in der Stimmung für was Klassisches. Wenn ich z.B. viel Fantasy gelesen habe mag ich auch nicht unbedingt gleich einen Liebesroman oder Thriller lesen. Leg das Buch doch einfach mal eine Weile beiseite und nimm es wieder auf, wenn du das Gefühl hast, es würde jetzt besser passen.


    Ich würde das Buch gerne lesen, aber mein Bruder hat letztens den Kinofilm gesehen und mir danach das Ende verraten. :grmpf: Jetzt muss ich warten, bis ich's wieder vergessen habe. :spinnen: ;)
    Ob's nun also am Buch liegt, kann ich dir nicht sagen. Aber letztlich empfindet man das wahrscheinlich sowieso unterschiedlich.