Garth Nix - Sabriel

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  • Hallo


    Ich habe heute "Sabriel" von Garth Nix ausgelesen und mich gewundert, dass es noch keine Rezi zu diesem Buch gibt trotz erfolgter Leserunde. :confused: Hier also nun meine Meinung zu dem Buch.




    Inhalt (lt Amazon)


    Wer wird die Lebenden beschützen, wenn die Toten sich erheben? Sabriel ist die Tochter des Magiers Abhorsen. Seit früher Kindheit lebt sie außerhalb der Mauer des Alten Königreichs - weit entfernt von der ungezügelten Macht Freier Magie und fern von den Toten, die nicht im Reich des Todes verbleiben. Doch dann wird ihr Vater vermisst, und Sabriel kehrt ins Alte Königreich zurück, um ihn zu suchen. Sie verlässt die Geborgenheit der Schule, die ihr Zuhause war, und macht sich auf eine Suche voller übernatürlicher Gefahren, begleitet von Gefährten, von denen sie nicht weiß, ob sie ihnen vertrauen kann.



    Rezension


    Toll und absolut ungewöhnlich, dass wären die ersten Worte, die mir zu diesem Buch einfallen würde, wenn mich jemand fragte. Eine außergewöhnliche Welt hat Garth Nix hier entworfen, ausserhalb des alten Königreichs ist alles anders, als innerhalb. Die Zeit, das Wetter, die Technik, alles ist anders. Auch begegnen dem Leser in diesem Buch nirgendwo die bekannten Fantasy-Mitwirkenden, keine Elfen, keine Orks, keine Zwerge und keine übermächtigen Magier.
    Dafür begegnet man dem Tod in all seinen - hoffentlich erfundenen - Spielarten und den Hauptfiguren, die Nix sehr plastisch gestaltet hat und an deren Entwicklung er uns teilhaben lässt. "Sabriel" ist außerordentlich spannend, ich habe mit Sabriel von der ersten bis zur letzten Seite mitgefiebert.
    Das einzige Manko bei diesem Roman ist für mich, dass die Zusammenhänge zwischen dem alten Königreich und der Außenwelt nirgendwo näher erläutert wurden. Den großen Zusammenhang habe ich noch nicht gefunden, aber es handelt sich ja um eine Trilogie, so dass ich die Lösung in einem der beiden folgenden Büchern zu finden hoffe.
    5ratten

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Hallo,
    also ich kann dir nur zustimmen. Ich habe das Buch (und die beiden Nachfolger) vor ein paar Monaten zum ersten Mal gelesen (und seitdem noch ein paar mal :breitgrins: ) und ich war hellauf begeistert. Besonders, weil es eben mal nicht wie der x-te Abklatsch von Herr der Ringe oder Harry Potter wirkt! Auch dass mit dem Tod hier so selbstverständlich und auch in ungewöhnlicher Weise umgegangen wird, finde ich großartig.

  • Hallo,


    ich stecke gerade mittendrin in diesem Buch und lese parallel auch immer wieder in der Leserunde, die es dazu vor ein paar Jahren gab. Während dort fast alle richtig begeistert von dem Buch waren, habe ich so meine Probleme damit. Zum einen kann ich mir die Figuren überhaupt nicht vorstellen, sei es nun Sabriel selbst, oder Mogget als Wesen freier Magie, oder irgendwelche toten Wesen. Mir fehlen da eindeutigere Beschreibungen.
    Zum anderen versteh ich die Thematik mit dem Tod noch nicht. In vielen Fällen, sind die Wesen, denen Sabriel begegnet noch nicht wirklich tot, allerdings hat sie die Möglichkeit diese richtig tot "zu machen". Nun frag ich mich, können denn die Wesen gar nicht selber sterben? Eigentlich geht das ja schon, denn irgendwann erzählt sie, dass die Menschen, die im Fluss ertrinken wirklich sterben. Aber auf der anderen Seite gibt es unzählige Menschen, die nicht wirklich in den Tod gehen... irgendwie verwirrt mich das sehr, denn die Thematik Tod ist hier in dem Buch doch von wesentlicher Bedeutung.


    Ich kann nur hoffen, dass ich einfach noch nicht weit genug in der Geschichte voran gekommen bin und sich das alles noch etwas besser erklärt im Laufe der Handlung.

  • Ich kann nur sagen; das Dranbleiben hat sich gelohnt! Die Geschichte nimmt mit Einführung einer weiteren wichtigen Person richtig an Fahrt und Spannung auf.


    Aber der Reihe nach. In Bezug auf mein erstes Posting muss ich sagen, daran hat sich nichts grundlegendes geändert. Die Charaktere sind sehr gut ausgefeilt und, was ich super finde, in keiner Weise perfekt. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich sie mir optisch vorstellen soll. Vor allem bei Sabriel fiehl dies schwer. Zu ihr im speziellen habe ich auch keine richtige Bindung finden können. Trotz all der Zweifel die sie selbst an sich hegt, macht sie einen reifen Eindruck. Ich musste mir immer vor Augen halten, dass sie doch erst 18 Jahre alt ist.
    Auch die Thematik mit dem Tod hat sich mir noch nicht gänzlich erschlossen. Die Idee an sich, den Tod in mehrere Abschnitte zu unterteilen, die durch einen Fluss verbunden sind, fand ich jedoch großartig. Es hat etwas sehr anziehendes und man spürt selbst wie man durch die Geschichte immer mehr in den Fluss hineingesogen wird (was für eine schöne doppelte Anspielung). Dabei hat mir besonders die Idee mit den Glocken gefallen!
    Damit verbunden muss man sich auf die Begegnung vieler Toten (oder Untoten?) gefasst machen. Dieses Buch ist nicht unbedingt etwas für zarte Gemüter und sollte schon gar nicht in die Hände von Kindern unter 12 Jahren gelangen! An einigen Stellen ist es einfach zu schaurig schön. :zwinker:
    Insgesamt hat Nix eine ganz eigene Welt mit ihren eigenen Gesetzen geschaffen. Sicherlich beherbergt diese noch einiges an Potenzial, welches der Autor hoffentlich in seinen zwei Folgebänden ausgeschöpft hat.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: