Brigitte Riebe - Im Palast der blauen Delpine

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  • Also ich hab jetzt bis Seite 100 gelesen.


    das mit matriarchalischen Kultur kann ich mir kaum vorstellen!
    "Dies waren die jüngsten Tüöchter, die ach kretischem Brauch ihr Erbe antreten würden" War das wirklich so??



    Zitat von "Spoiler bis Seite 96"

    "Was würde in Phaistos geschehen? Was hatte die Frau, die ihm das Leben schenke, mit ihm vor?" ....da bin ich jetzt genauso gespannt wie Asterios

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.  Montesquieu

  • Zitat von "Jule18"

    Also ich hab jetzt bis Seite 100 gelesen.


    das mit matriarchalischen Kultur kann ich mir kaum vorstellen!
    "Dies waren die jüngsten Tüöchter, die ach kretischem Brauch ihr Erbe antreten würden" War das wirklich so??


    Ich glaube, wir müssen in diesem Roman immer mal wieder klären: "Was ist Mythos? Was ist Fiktion? Was ist Geschichte?"


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Mythos - Fiktion - Geschichte ...


    Ob es jemals auf europäischem Boden ein Matraiarchat im engeren Sinne gegeben hat, ist bis jetzt nicht bewiesen. Daher heißt es ja auch "history" und nicht "herstory" (kleiner Scherz am Rande). Besonders schwer ist es mit Kulturen, die sich sehr wenig oder gar nicht schriftlich geäußert haben, da bleiben wir natürlich auf Interpretationen angewiesen. Festzustehen scheint aber, dass überalll in der Bronzezeit, in der dieser Roman ja angesiedelt ist, DIE GÖTTIN verehrt wurde, eine fruchtbringende, fruchtbare weibliche Gestalt, die Leben schenkte (aber auch Leben nahm).
    Sie wurde oft mit dem Mond (in den meisten Sprachen weiblich, nur im Deutschen nicht) in enge Verbindung gebracht oder sogar gleichgesetzt, und die 3 Mondphasen (Halbmond = Jungfrau = weiß; Vollmond = Gebäerein = Rot; Neumond = alte Frau = schwarz) zeigen auch die drei wesentlichen Aspekte dieser Gottheit.


    Mit diesem Versatzstücken spielt der Mythos und spielt auch mein Roman ... also weniger "Geschichte" in ihm suchen, sondern eine Verdichtung und Konzentration dieser Pole. In diesem Sinn stimmt es natürlich, dass die jüngsten Töchter erben ...


    Eliade, einer der großen Mythenforscher, hat einmal gesagt: "Nichts hat sich so ereignet, wie der Mythos es uns erzählt - und doch ist alles im Hinstreben auf dieses eine Ziel so gewesen ..."
    Schön, oder?
    Und bitte lesen Sie dazu auch mein Nachwort (vielleicht schon mal zwischrendrin), das auch einiges zu diesem Thema zu sagen hat ...


    Freue mich auf weiteren Ideenaustausch!
    Herzlichst
    Brigitte Riebe

  • Hallo, ja ich lese auch weiterhin, allerdings muss ich gestehen... ich bin erst auf S. 66. Durch meinen neuen Job ist mein Tagesablauf komplett durcheinander und ich muss mich erst einmal neu organisieren :rollen: :smile:


    @Brigitte: Vielen Dank für die Infos zur Göttinnen-Thematik, darüber würde ich gerne noch mehr erfahren.
    Ein sehr interessante Person ist Hasatu und auch Iassos - beide schöpfen stark aus dem Wissen der Natur und nutzen dies zur Heilung, Entspannung *g* und für schöne Düfte :) Ich interessiere mich auch sehr für die Wirkung von (Heil-)Kräutern, auch wenn ich bisher leider noch nicht ausreichend Zeit in dieses Thema investiert habe.


    Bisher erinnert mich die etwas "märchenhafte" Stimmung des Romans an "Aman Akbars Harem" von Elizabeth Scarborough (erschienen bei Fischer in der Bibliothek der phantastischen Abenteuer). Vielleicht kennt das hier noch jemand.

  • Hallo zusammen,


    bin leider in letzter Zeit wenig zum Posten gekommen, aber immerhin zum Lesen :smile: Einige Fragen, die ich hatte, haben sich ja bereits beantwortet, z.B. zum Thema Matriarchat. Aber ich hätte gleich noch eine zu dieser "Großen Zählung": waren solche Zählungen damals Brauch? Und zu welchem Zweck? Etwa Steuererhebung :zwinker: ?


    Das Personenregister finde ich übrigens auch klasse.


    Freue mich schon aufs Weiterlesen.


    Liebe Grüße
    Manjula

  • Ja, sehr richtig, die "große Zählung" ist nichts anderes als eine Steuererhebung, übrigens auch in Kulturen der (z.Teil sehr gut organsierten Bronzezeit) so oder ähnlich üblich ...


    Man muss ja schließlich wissen, was man hat (damals wie heute)
    Brigitte Riebe

  • Vielen Dank für die prompte Erklärung :blume:


    Ich melde mich übrigens kurzfristig von der Leserunde ab, da ich ab morgen ein paar Tage Urlaub habe. Das Buch nehme ich zwar mit, Internet habe ich aber nicht - also bis Freitag :winken:


    Liebe Grüße
    Manjula

  • So, jetzt muss ich auch endlich mal was schreiben.


    Ich habe mir noch mal ganz kurz etwas über den "Originalmythos" über König Minos und Konsorten gelesen. Zwar kenne ich die Geschichte eigentlich, vergesse die Zusammenhänge aber immer wieder. Dass Dädalus und Ikarus auch zu dieser Geschichte gehören, überrascht mich immer wieder. Hier gibt's eine ganz kurze Zusammenfassung der Geschichte.


    Den namensgebenden Palast habe ich zwar noch nicht erreicht, das Vorbild aber im Netz gefunden. Hier könnt ihr euch blaue Delphine angucken. Sehr schön! Quelle


    Teilnehmerinnen der Drachenreiter-Leserunde müssten eigentlich auch Ariadnes (zwar nur "beinahe") bernsteinfarbenen Augen (S. 41) aufgefallen sein. :breitgrins: Ich habe mich ja belehren lassen, dass es sie auch "in echt" gibt, aber... Ich fühle mich von dieser Augenfarbe in der Unterhaltungsliteratur verfolgt! :breitgrins:


    Als Botanikinteressierte lese ich Beschreibungen der Flora einer Gegend immer besonders gerne. Daher musst ich gleich nachgucken, was ein Keuschbaum (S. 17) ist. Leider kenne ich Kreta nicht, und kann daher nicht beurteilen, wie korrekt die Pflanzenangaben sind. Blüht der Klatschmohn auf Kreta schon Anfang April? Oder ist seit Beginn der Handlung doch schon mehr Zeit vergangen? Denn auf S. 97 werden auch "wogende Kornfelder" und "Felder wie ein Brettspiel in Grün und Gelb" erwähnt, was mehr auf Hochsommer schließen lässt. Aber ich hatte den Eindruck, dass nur höchstens einige Wochen verstrichen waren. Und da das Buch mit der Frühjahrssonnenwende anfängt, befinden wirs uns meinem Gefühl nach spätestens in der Aprilmitte. Der Anfang des 2. Kapitels (S. 36/37) stützt diesen Eindruck.


    Was mich zu einem Kritikpunkt bringt:
    An mehreren Stellen hatte ich das Gefühl, dass es an Glaubwürdigkeit und Stimmigkeit mangelt.

    Zitat von "1. Kapitel"

    Mir ist es immer sehr wichtig zu wissen, wie alt die Protagonisten sind.
    Astros Alter gab mir ein Rätsel auf: Er sollte durch den Höhlenaufenthalt in die Erwachsenenwelt aufgenommen werden, was ja bedeutet, dass er mindestens 14/15 Jahre alt sein muss. Sein Verhalten kam mir allerdings viel kindlicher vor, und auch Merope behandelte ihn wie ein Kind, als sie ihn z. B. "für seine Geschicklichkeit lobte", ein Feuer anzuzünden (S. 24). Für ihn als auf dem Land als Hirtenjunge aufgewachsener Jugendlichen müsste diese Fähigkeit seit Jahren selbstverständlich sein. Gut, Meropes Verhalten könnte ich vor dem Hintergrund des kommenden Verlusts ihres "Kindes" noch so eben nachvollziehen, aber nicht Astros Reaktion. Ich zumindest wäre meiner Mutter an die Gurgel gegangen, wenn sie mich mit wie sich später herausstellt 16(!) Jahren für eine Selbstverständlichkeit gelobt hätte (z. B.: "kannst du aber gut Rad fahren!" Grrrrh!)
    Auch sein Verhalten bei dem Bienenstich wirkt sehr kindlich: "...ein lauter Schrei (...) mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt er sich den Oberarm..." Mein Gott, der Knabe ist 16! Und kein verzärteltes Stadtkind, da wie gesagt als Hirtenjunge aufgewachsen und bestimmt schon öfter gestochen worden.
    Das passt nicht, finde ich.


    Es wunderte mich auch, dass Merope "seit mehr als 20 Jahren den Hof gemieden hatte" (S. 21). War denn schon vor Astros Geburt etwas vorgefallen, dass sie vom Hof "vertrieben" hatte?


    Zitat von "2. Kapitel"

    Hier finde ich etwas unglaubwürdig, dass die im Palast erzogene Prinzessin die Ortschaft (wie groß ist Chalara eigentlich?) so gut kennt, dass sie sofort weiß, wo sich Kaitos Taverne befindet, dass sie das von Asterios gemietete Zimmer problemlos findet (hat die Taverne nur ein Zimmer zu vermieten?), dass es niemandem auffällt, als Asterios laut in aller Öffentlichkeit ihren Namen ruft (so was kriegen die Eltern - und, sollte man meinen, die einer Prinzessin erst recht - doch normalerweise sofort zu Ohren, von neugierigen und scharfäugigen Ammen ganz zu schweigen), dass niemand auffällt, dass eine Jugendliche die ganze Nacht außer Haus verbringt (s.o.), und dass, wenn die im Palast schon alle blind sind, nicht die Wirtsleute nachspionieren, mit wem Asterios sich so lautstark ("Er schrie seine Lust in die Nacht" S. 93) vergnügt, und das natürlich sofort den Nachbarn mitteilen, woraufhin sich dieses Stück interessantesten Klatsches in Windeseile durch den Ort verbreitet. Ich glaube das alles einfach nicht!


    Wie viel "verdient" ein angestellter Hirte eigentlich? Asterios hat von Gregeri für die Arbeit einiger Tage/Wochen (also dafür, die Herde zur Besteuerung zu treiben) immerhin so viel bekommen, dass er sich ein Wirtshauszimmer für mehrere Wochen mieten kann. Das dürfte ein hochvergüteter Job gewesen sein!


    Davon abgesehen muss ich leider auch sonst feststellen, dass das Buch nicht "mein Ding" ist. Die Personen finde ich eher flach, die Handlung, wie schon gesagt, nicht richtig glaubwürdig (und auf Glaubwürdigkeit lege ich großen Wert; das ist ein Steckenpferd von mir), und einige Formulierungen finde ich auch nicht so gelungen.
    Als Beispiel möchte ich auf S. 99 folgenden Satz nennen: "Mit wieselflinken Augen (...) starrte er Asterios neugierig entgegen." Dies ist Asterios' erster Eindruck dieser Person, den er in Sekundenbruchteilen bekommt. In einem Moment kann ich zwar erkennen, dass jemand "wieselflinke", d. h., herumhuschende Augen hat, oder dass jemand mich anstarrt. Ein wieselflinkes Starren aber ist nicht durchführbar.


    Und leider, leider langweilt mich das Buch. Ich musste mich heute dazu zwingen, wenigstens das 2. Kapitel zu Ende zu lesen, nachdem ich das Buch gestern abend nach 5 Seiten gegen eine spannendere Bettlektüre ausgetauscht hatte. Aber in der Hoffnung auf eine interessantere Wendung werde ich weitermachen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Es gibt keinen "Original-Mythos", sondern nur "Mythen-Versatzstücke", die sich in vielem sehr widersprechen. Vgl. dazu: Robert Ranke-Graves: Griechische Mythologie ; Quellen und Deutung, eine Lektüre, die Sie gleichzeitig aufklären und verwirren wird, eben weil alles so vielschichtig und widersprüchlich ist ...
    Und natürlich sind alle diese Versatzstücke schon ordentlich patriarchalisch ausgelegt ... was Ranke-Graves auf kongeniale Weise widerlegt ...


    Sie waren noch nie auf Kreta? Man kann bis weit in den Dezember hinein baden (Südseite), Klatschmohn blüht vom Frühling bis in den Sommer hinein, und auf dieser "Insel des goldenen Lichts" ist die ganze Vegetation viel früher dran, als z.B. auf dem griechischen Festland ...


    Henne und Ei: Die Bernsteinfarbenen Augen gehören in "echt" meiner Schwester Susanna, mein Roman erschien 1994 und seitdem gibt es erstaunlich viele solche Augen überall. Den v. Ihnen erwähnten Roman kenne ich nicht; interessiere mich nicht f. Fantasy


    Schönen Sonntag!
    Brigitte Riebe

  • sodele, ich musst mich gestern zwischen zwei leserundenbüchern entscheiden und habe noch ein wenig hier gelesen, ich bin jetzt 2 kapitel erde angelangt. ich war vor vielen jahren mal auf kreta und zwar im september und da war es mittags so heiss das man sich nur in dem bungalow hinlegen konnte und schlafen, das auf den feldern die wassermelonen zerplatzten, das man im schatten einen sonnenbrand bekam, weil der strand die starke sonne reflektierte und und und und und, ich bin eher erstaunt, dass die flüße noch wasser führen, als wir da waren, waren die flußbetten ausgetrocknet und konnten bewandert werden.
    nun denn zum buch *grübel*, ich muss ehrlich gestehen, dass ich am ende von wasser fast am einschlafen war, kann aber mit sicherheit auch an der vorangeschrittenen zeit liegen.
    das was ingroscha sagte zu dem alter, dass hatte mich am anfang auch gestört, mein erster eindruck war: "ein 10jähriger junge ging springend einen weg entlang" oder so ähnlich, als dann 16 dastand war meine bis dahin aufgebaute welt (vor dem inneren auge) total zerfallen. inzwischen fängt das buch an mir nicht mehr zu gefallen, ich habe das gefühl, dass einiges weggekürzt ist.


    Zitat von "Spoiler 2. Kapitel Wasser"

    Woher weiss er denn plötzlich den Namen der Bäckerin, welche mit einemal Tavernenbesitzerin ist?? Für mich ist das so, dass wenn ein Name auftaucht, ich erstmal suche, ja wo hat sie sich denn vorgestellt bzw. wo war denn die Zeit, dass es nicht erwähnt wurde, also die Zeit wo Astro mit Aurora plaudern konnte und so ihren Namen erfahren konnte!
    Den Schrei von Astro in der Nacht hat mich auch genervt, denn anscheinend war niemand weiter im Haus und den umliegenden oder alle waren im Tiefschlaf, die Geschichte soll doch auf der Erde spielen und alle menschlichen Wesen waren doch schon immer von der Neugier gestraft, wieso hier nicht! Auch verstehe ich nicht, wieso niemand (außer vll Mirtho) Verdacht schöpfte wegen Adriana (wie denn nun?? Ariadne oder Ariadni?)? Und wie kommt es, wenn man die Fische am Grund glitzern sehen kann (im Meer), dass Astro den Delphin nach dem Untertauchen nicht mehr sieht??


    scusi wenn das ein wenig harsch klingt, aber ich ziehe dann wohl lieber langatmigen schmöckern, wo alles genauer bis ins kleinste detail beschrieben ist, kleineren verwirrenden büchern vor.


    eine frage mal an brigitte riebel: haben sie eigendlich in der autorenwelt ein vorbild?


    mfg Leen :schmetterling:


    EDIT: scusi hatte ariadne den falschen namen gegeben :redface:

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  • Sie heißt Ariadne (nicht Ariane) und Ariadni ist ein Kosename, den Asterios ihr gibt.
    Mein Lieblingsroman ist "Madame Bovary" von Flaubert
    Brigitte Riebe

  • Zitat von "Leen"

    das was ingroscha sagte zu dem alter, dass hatte mich am anfang auch gestört, mein erster eindruck war:


    Sorry, aber ich habe nichts in Sachen "Astros Alter" gesagt, das muss jemand anderes gewesen sein.


    Ich bin jetzt auf S. 140 und mir gefällt das Buch weiterhin recht gut. Ich war leider auch noch nie auf Kreta, die Bilder der Insel fehlen mir daher - ich verlasse mich da ganz auf Brigittes Beschreibungen *g*. Die Stimmung des Buches ist weiterhin sehr ruhig, anfangs hatte auch ich Probleme mich von der Handlung richtig mitnehmen zu lassen. Mittlerweile hat sich dies geändert. Asterios Ausbildung verfolge ich mit Neugier.
    Ich verstehe allerdings nicht so richtig, was diese Ausbildung eigentlich beinhaltet und was ihr Ziel ist. In der Gruppe sind ja auch eine Menge Jungen, also wird es sich nicht um eine PriesterInnen-Ausbildung handeln. Worum geht es dann bitte?

    Zitat von "Spoiler bis Seite 140"

    Asterios Gabe des Sehens bringt eine neue interessante Komponente ins Spiel, ich bin sehr gespannt, wie er sich weiter entwickelt.


    Für mich muss in Büchern nicht immer alles logisch und nachvollziehbar sein, vermutlich habe ich mich daher bisher an keinem der von Saltanah und Leen kritisierten Punkte gestört. Besonders in derart "mystischen" Romanen, sehe ich häufig über Dinge hinweg. Daran sieht man aber wieder einmal, wie unterschiedlich LeserInnen Bücher wahrnehmen, wirklich sehr interessant. Ich finde die Leserunde klasse! :)

  • ich gebs auf :sauer: ich meinte saltanah und ach mensch ich war wohl müde oder keine ahnung *in küche verkriech und abwasch*

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  • Hallo,


    ich muss mich jetzt auch mal wieder zu Wort melden. Ich war noch nie auf Kreta und kann daher nicht beurteilen, ob die Beschreibungen nun stimmen oder nicht. Das ist mir auch ziemlich egal, denn mir gefallen sie so wie sie sind. Ich will mir auch nichts verderben indem ich hier krampfhaft nach Fehlern suche.


    Ich besitze kein Vorwissen was den Mythos angeht oder von kretischen Gebräuchen. Daher könnte Frau Riebe in dem Buch alles erzählen und ich würde es "glauben". Wobei Glauben ja wieder so eine Sache ist. Ich denke ja auch nicht, dass Harry Potter existiert nur weil J.K.R. eine Geschichte über ihn geschrieben hat.
    Es ist ja alles eine Interpretationssache. Man hat Fakten oder Behauptungen wie sich etwas in der Geschichte vielleicht abgespielt haben könnte und verpackt diese in eine Geschichte die den Leser möglicherweise interessieren mag.


    Nun, was die Gerüchteküche von Kreta angeht, da frage ich mich auch teilweise ob die Leute da alle am schlafen sind. Beispielsweise wenn in unserem Stadtteil irgendwas passiert wissen sofort alle bescheid und damit meine ich ALLES was so passieren könnte. Und auch wenn nichts passiert wird man über Dinge aufgeklärt die passieren könnten oder möglicherweise gerade passieren.
    Naja, und so manche Dinge erinnern mich an eine Soap-Opera. Zum Beispiel:


    Zitat von "Ein paar Sachen von Seite 100 - 216"

    Aiakos ist Asterios leiblicher Vater und Hatasu damit auch noch eine Halbschwester für Asterios. Und die mag er ja auch irgendwie...
    Oder das Ikaros homosexuell ist und etwas mit Deukalion hatte.



    So ansonsten ~ ich habe eine sehr lebhafte Phantasie, aber ich kann mir einfach nichts unter einem Kranichtanz vorstellen. :sauer:

    &quot;It&#39;s small. It&#39;s tiny size. It has cat-type creatures on it. But it is a chair. For ninety-nine cents, you can buy furniture. That is America, man!&quot;

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Zitat von "AllStarDani"


    öhm ich dachte dass

    Zitat

    Ikaros Deukalions Sohn ist oder bring ich da schon wieder was durcheinander .. aber das Gefühl, dass Ikaros schwul ist hat ich auch schon ^^


    EDIT: argz .. ähnliche Namen erzwingen bei mir IMMER Verwechslungen .. Deukalion ist nicht gleich Daidalos!!

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  • Das ist leider ein bisschen das Kreuz mit den griechischen Namen - und verstärkt sich noch mehr bei altägyptischen, von denen wir nur ahnen können, wie sie überhaupt ausgesprochen wurden, da das Altägyptische keine konkreten Konsonanten benennt. Also: Nefertiti? Oder Nofurtati? Oder überhaupt ...


    Im Vergleich mit diesen Namen ist es mit den griechischen Namen wiewohl uns auch fremd - noch einfacher. Ich habe die Namen genommen, soweit sie überliefert sind, egal, wie schwierig sie f. uns auch sein mögen; bei meinen "erfundenen" Persopnen hab ich mich um einfachere bemüht ...


    Hat jemand von Ihnen schon mal versucht, Griechisch zu lernen? Ich (sonst nicht besonders unbegabt, was Sprachen betrifft), hab es nach ein paar Monaten wieder aufgegeben, weil ich es Leid war, jedes Wort einzeln auswendig zu lernen. Ich kann jetzt nur noch auf (neugriechisch) ziemlich schnell sagen: "Leider verstehe ich kein Greichisch", was jedes Mal dazu führt, dass alle auf Griechisch ganz schnell auf mich einreden ...


    Eine schöne Woche wünscht Ihnen allen
    Brigitte Riebe

  • Hallo Brigitte,


    ich möchte mich ausnahmsweise selbst zitieren, weil mich eine Antwort auf die folgende Frage weiterhin interessiert.

    Zitat von "Ingroscha"

    Ich verstehe allerdings nicht so richtig, was diese Ausbildung eigentlich beinhaltet und was ihr Ziel ist. In der Gruppe sind ja auch eine Menge Jungen, also wird es sich nicht um eine PriesterInnen-Ausbildung handeln. Worum geht es dann bitte?


    Ich habe da einfach ein Verständnis-Problem. Habe ich eventuell etwas überlesen? Lieben Dank im Voraus :)

  • Über die "Ausbildung" kann ich an dieser Stelle leider noch nicht so viel verraten, weil die Geschichte damit an Spannung verlöre.
    Nur soviel: Ist mein Spiel mit einem Teilstück des Mythos, wo in der (patriarchalischen) Sicht Theseus als stolzer Held nach Kreta stürmt und dort erst einmal gründlich aufräumt ...In meiner Version werden die Jugendlichen mit den Geheimnissen der kretischen Kultur vertraut gemacht und damit ihrer Heimat schrittweise entfremdet ...erst einmal weiter lesen ...


    Mehr dazu später!
    Liebe Grüße Brigitte Riebe

  • Zitat von "Brigitte.Riebe"

    Über die "Ausbildung" kann ich an dieser Stelle leider noch nicht so viel verraten, weil die Geschichte damit an Spannung verlöre.


    Ah, verstehe ;) Vielen Dank für die kurze Erläuterung.

  • Guten :morgen:


    ich bin leider immer noch nicht sehr weit: Seite 60 ist es inzwischen. Irgendwie komme ich noch nicht so richtig in die Geschichte rein - keine Ahnung, woran das liegt. Lesen lässt sich das Buch gewohnt gut, aber die Charaktere finde ich noch etwas "seltsam".


    Asterios hat sich ja SEHR schnell in Ariadne verliebt. :hm:


    Aber trotzdem bin ich gespannt, wo das ganze hinführt - den Mythos selbst habe ich gar nicht so richtig im Kopf.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.