Es gibt 108 Antworten in diesem Thema, welches 28.231 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Irgendwie habe ich ihn hier etwas vermisst. Wie ihr vielleicht (wenn ihr andere beiträge von mir evtl gelsen habt) von mir wisst bin ich ein absoluter kafka liebhaber sprich er ist einer meiner absoluten lieblingsautoren. Mögt ihr kafka?Oder musstet ihr ihn in der schule lesen? Oder gibt es leute wie mich die ihn absolut freiwillig lesen? Hasst ihr kafka vielleicht sogar? (Solls ja auch geben)
    Bin mal gespannt auf eure antworten - würd mich freun


    grüße

    SUB und Neuzugänge


    Seltsam im Nebel zu wandern... (Hesse)

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Bis jetzt habe ich nur "Die Verwandlung" in der Schule gelesen und ich glaube noch irgendetwas, an das ich mich nur noch vage erinnere...
    Hat mir auf jeden Fall gut gefallen.
    Das ist auch so ein Autor von dem ich so gerne mehr lesen würde, aber die Zeit fehlt halt.

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Mir gefällt Kafka auch sehr gut. Ich habe bisher "Die Strafkolonie", "Amerika" (auch "Der Verschollene") und viele Kurzgeschichten gelesen und mir vor ein paar Wochen eine 4 Bände umfassende Ausgabe zugelegt. Im Moment lese ich dann die Kurzgeschichten, wobei ich nur langsam vorwärts komme, weil ich das alles immer erstmal sacken lassen muss. Und dann sind in der Ausgabe noch "Der Prozess" und "Das Schloss" enthalten. Die Romane lese ich aber erst, wenn ich mal mehr Zeit habe um längere Texte zu lesen. Bei den Erzählungen springe ich ein bisschen hin und her. "Die Verwandlung" habe ich gleich am Anfang glesen, weil sie mich schon lange interessiert hat und ansonsten lese ich dann brav von vorne nach hinten. :breitgrins:
    Ist schon sehr düster und nur könnte ich das nicht lesen, aber bisher war ich von jedem Werk Kafka's begeistert. :smile:

    Das Wertvollste, das ein Mensch dir schenken kann, ist seine Zeit, denn sie ist unwiederbringlich verloren.

  • Hallo HoldenCaulfield


    Zitat von "HoldenCaulfield"

    Irgendwie habe ihc ihn hier etwas vermisst


    Ich bin selber nicht der grosse Kafka-Fan oder -Kenner, aber guck doch mal in nimues Klassikerforum. Da gibt es einige Threads zu ihm.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Hallo!


    Ich habe mich vor ein paar durch die "Gesammelten Erzählungen" gequält. Einen Teil davon fand ich ziemlich schrecklich, andere haben mir extrme gut gefallen. Vor 2 Jahren habe ich im Urlaub "Das Schloss" gelesen. Ich hatte die nötige Zeit und war auch in der richtigen Stimmung und das Buch hat mich sehr berührt und teilweise auch erschreckt. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gelesen, schließe es aber nicht aus.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Zitat von "Kirsten"

    Hallo!


    Ich habe mich vor ein paar durch die "Gesammelten Erzählungen" gequält. Einen Teil davon fand ich ziemlich schrecklich, andere haben mir extrme gut gefallen. Liebe Grüße
    Kirsten


    kann ich haargenau so unterschreiben!
    Bei einigen Erzählungen dachte ich einfach nur: was will er denn damit sagen?? :confused: Aber ich fand einiges auch realtiv gut, wie "Ein Landarzt" oder auch "das Schloss"
    "Die Verwandlung" haben wir auch letztes jahr im Deutsch- lk gelesen, na ja hatte es vorher schon privat gelesen und hätte mir lieber ein anderes Werk gewünscht, das wir durchgenommen hätten :rollen:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Hi!


    Vor einigen Jahren habe ich "Der Prozeß" gelesen. Das hat mir sehr gut gefallen.
    Später sollte ich dann in der Berufsschule "Das Schloss" lesen. Ich muß ehrlich sagen, daß ich das nur bis zu einem Drittel durchgehalten habe. Eindeutig kein Autor den ich Herbst/Winter lesen kann.


    Liebe Grüße, Pandora

  • seine gedichte? du wirst ein reicher mensch wenn Du Gedichte von ihm findest, es gibt ein paar in den Tagebüchern, aber das sind wirklich
    nicht viele, vielleicht zwei.
    Ich liebe Kafka, mehr kann ich gar nicht sagen.

  • Ich weiß nicht, ob ich das so sagen darf, aber nach der letzten Leserunde "Kafka" bin ich der Meinung: Das ist alles ziemlich "krank". Wir haben dann auch den "Brief an den Vater" gelesen, dort findet man seine Krankheit.
    Also Kafka ist nicht mein Geschmack, weil er mich seelisch arg runterzieht.

  • Vielleicht mag ich Kafka deshalb so sehr. Weil ich irgendwo nachvollziehen kann weshalb er auf bestimmte dinge überhaupt kommt. Weil ich geradedas depressive mag - ich habe einen leichten hang zu depressiven melancholischen Texten, Geschichten , Gedichten

  • Als depressiv würde ich die Texte von Kafka nicht bezeichnen eher als traurig. Depressiv klingt mir zu kränkelnd. Ich habe das Schloß zu meinen Lieblingsbüchern erkoren weil hier deutlich wird mit welch mühevoller Arbeit der mensch beschäftigt ist um sich einen Ort des Verbleibens einzurichten. Ein Prozess der nie endet und erst in unserer Abwesenheit entschieden wird.
    Ich erinner noch an das Bild des Labyrinthes, auf dem Weg zur Krypta, und zurück durch Neugeburt, beschrieben von Marcel Brion.

  • Ich habe vor langer Zeit Amerika gelesen und im letzten oder vorletzten Jahr Der Prozeß. Während mir ersteres noch relativ gut gefiel, war das mit dem Prozeß schon schwieriger. Mein deutlichster Eindruck, der blieb, ist Verwirrung. Kafka ist für mich definitiv kein Autor, von dem ich mir ein Buch nach dem anderen reinziehen würde.


    Zumindest weiß ich jetzt auf das Genaueste, was unter dem Ausdruck "kafkaesk" zu verstehen ist :breitgrins: .


    Liebe Grüße
    Doris

  • Zitat von "Heidi Hof"

    Ich weiß nicht, ob ich das so sagen darf, aber nach der letzten Leserunde "Kafka" bin ich der Meinung: Das ist alles ziemlich "krank". Wir haben dann auch den "Brief an den Vater" gelesen, dort findet man seine Krankheit.
    Also Kafka ist nicht mein Geschmack, weil er mich seelisch arg runterzieht.


    Da gebe ich dir vollkommen recht. Habe einige Bücher von ihm privat gelesen und andere an der Uni. Keines hat mir gefallen. Ich frage mich immer nur, wie verkorkst ein Mensch sein muss, damit er an all seinem Elend immer nur seinen Vater Schuld sein lassen kann. Irgendwann muss man sich doch auch mal selbst rausreißen und Verantwortung für das eigene Leben übernehmen.


    Aber die Geschmäcker sind ja Gott sei Dank verschieden.


    Meine Schwester fragt immer: "Warum heißt der Verleger von Kafkas Romanen Max Brod?" "Weil er dumm wie Brot ist." :zwinker:


    LG
    Claudi

  • Moment mal - von den Geschichten auf Kafkas geistigen oder Seelenzustand zu schließen, ist doch ziemlich gewagt. Selbst wenn er einen "Vaterkomplex" gehabt haben sollte, dann ist das noch lange nicht gleichbedeutend mit einer "Krankheit". Eher könnte man die Geschichten als Aufarbeitung seelischer Nöte verstehen.

  • War Kafka nicht nachweislich depressiv oder ähnliches? (Ich weiß es aber auch nicht sicher.)


    Gelesen habe ich von ihm noch nichts; wobei es in der Schule mal eine Kurzgeschichte über einen Eisenbahntunnel gab, der ins Nichts führte ... kann das von Kafka gewesen sein?!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Daß Kafka kein einfacher Mensch war und nicht frei von Problemen (sein Job, der im Übrigen meinem früheren sehr ähnlich war, war für ihn in späteren Jahren nur noch eine Qual - mit Frauen hatte er auch kein Glück), steht außer Zweifel. Und daß seine inneren Sorgen und Nöte sowie seine Alpträume ein Teil dessen waren, was seine Geschichten ausmacht, darf man auch annehmen. Die einzige Krankheit aber, die bei ihm soweit ich weiß dokumentiert ist, ist die schwere Lungentuberkulose, an er er schließlich auch gestorben ist.

  • Hallo zusammen,

    Zitat von "Claudi"

    Ich frage mich immer nur, wie verkorkst ein Mensch sein muss, damit er an all seinem Elend immer nur seinen Vater Schuld sein lassen kann. Irgendwann muss man sich doch auch mal selbst rausreißen und Verantwortung für das eigene Leben übernehmen.


    Ich sehe da auch überhaupt keinen Zusammenhang zu seinen Texten. Wo ist denn im "Schloß", in "Amerika", in den Erzählungen "immer nur" der Vater schuld? Man muss nicht immer alles biographisch bzw. ödipal lesen. Wenn man es doch tun möchte, dann sollte man das redlicherweise aber nicht den Texten zur Last legen.
    Auch die Bezeichnung seiner Texte als "krank" - ihr werdet zugeben, eine wenigstens schwierige Vokabel - ohne weitere Erläuterung, inwieweit ein Text "gesund" oder "krank" sein kann, empfinde ich als wenig sachdienlich.


    Valentine, Kafka war nachweislich lungenkrank (Tuberkulose), deshalb war er seit 1917 auch mehrfach in Behandlung; alles andere ist Spekulation.
    Die Geschichte, an die du dich erinnerst, ist von Dürrenmatt ("Der Tunnel").


    Herzlich, B.


    EDIT Kringel war, wie immer, schneller ;-).

  • Zitat von "Bartlebooth"

    Valentine, Kafka war nachweislich lungenkrank (Tuberkulose), deshalb war er seit 1917 auch mehrfach in Behandlung; alles andere ist Spekulation.


    Die Geschichte, an die du dich erinnerst, ist von Dürrenmatt ("Der Tunnel").


    Ah, super, vielen Dank! :klatschen:


    Ich hab leider meine Schulunterlagen umzugsbedingt entsorgt, sonst hätte ich selbst nachschauen können.


    Stimmt, Tuberkulose war's, keine Depressionen ... da hab ich mich wohl von der düsteren Stimmung anstecken lassen ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen