Wieviel «Science» benötigt diese «Fiction»?

Es gibt 83 Antworten in diesem Thema, welches 23.448 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sandhofer.

  • Hallo Zoltar,


    Neologismen sind rein auf der paradigmatischen Ebene angesiedelt, wie dein Beispiel auch sehr schön illustriert (das Kleid aus Wolle wird ersetzt durch das Kleid aus "Vovax" => "Vovax" und Wolle stehen in einer Ähnlichkeitsbeziehung, sie nehmen dieselbe Stelle innerhalb des Syntagmas ein). Somit wird gar nicht erklärt, welche bestimmte "Struktur" SF haben muss bzw. in welcher bestimmten Beziehung syntagmatische und paradigmatische Ebene stehen müssen. Du wirst dich also doch noch ein bisschen vorwagen müssen, wenn wir diese These diskutieren sollen.

    Zitat von "Zoltar"

    Ich möchte jedoch "meine" Argumentation möglichst einfach halten (schon aus Selbsterhaltungstrieb :zwinker: ).


    Ach du meine Güte! :knuddel:


    Neologismen können unmöglich als Kriterium für SF herhalten, sie sind ein völlig gängiges dichterisches Mittel. 7/8 aller Lyrik würde mit diesem Kriterium zur SF.


    Herzlich, B.

  • Zitat von "Bartlebooth"

    Du wirst dich also doch noch ein bisschen vorwagen müssen, wenn wir diese These diskutieren sollen.


    Das habe ich auch befürchtet ... :traurig:


    Zitat von "Bartlebooth"


    Neologismen können unmöglich als Kriterium für SF herhalten, sie sind ein völlig gängiges dichterisches Mittel. 7/8 aller Lyrik würde mit diesem Kriterium zur SF.


    Das stimmt natürlich, aber ich wollte das auch in so verkürzten Form nicht behaupten. Die Erschaffung von Neologismen und fiktiven Worten war in der Argumentation von Angenot nur der absolute Einstieg, damit auch der "normale" Leser versteht, worum es ihm geht. Nun muss ich nochmal in seinem Essay nachlesen, was die Stufe II wäre.

    Gesegnet diejenigen, die nicht gegoogelt haben, und dennoch glauben.

  • Eine sehr interessante Frage...


    Ich bin der Ansicht, dass SF so viel Wissenschaft braucht, dass dargestellte Situationen und technische Entwicklungen plausibel klingen. Wenn man beispielsweise einfach sagt "Sie fliegen mit Lichtgeschwindigkeit" und keinen vernünftigen Hintergrund hat, der das erklärt, dann klingt das trotz der Fiktion unglaubwürdig. Also muss es eine wissenschaftlich fundierte Basis geben, die das begründet.


    Andererseits spricht dagegen, das man so etwas auch entmythologisieren kann, wie es schon so oft in unserer Gesellschaft passiert ist.

    [b]
    <br />&quot;Viele, die leben, verdienen den Tod, und manche,
    <br />die sterben, verdienen das Leben. Kannst Du es ihnen geben?
    <br />Dann sei nicht so schnell mit einem Todesurteil bei der Hand.&quot;
    <br />
    <br />(Gandalf zu Frod

  • Hallo zusammen!


    Plausibel - ja. Nachvollziehbar - ja. Logisch und kohärent - ebenfalls.


    Klar vergisst man - in der ersten Spannung, v.a. in Film und TV - oft, dass da was nicht stimmen kann. Wenn ich z.B. in Star Trek erlebe, dass wieder mal die Energieversorgung des Schiffs in einem Masse beeinträchtigt ist, dass sogar die Atemluft schlecht wird ... [list]Wieviele Kubikmeter Luft sind da wohl in so einem Schiff?
    Wie lange dauert es, bis eine Verschlechterung der Luftqualität festzustellen ist, die zur Ohnmacht führt? (Sicher mehr als 45 Minuten ... )
    Warum schnappen sich die nicht ihre Raumanzüge? Da müsste doch eine Sauerstoffreserve eingebaut sein, oder?
    Warum stellen die nicht die künstliche Gravitation ab? Egal, wie die erzeugt sein mag, das muss doch Unmengen an Energie verschlingen, die in die Luftaufbereitung gesteckt werden könnte.[/list:u]Nein, lieber hängen alle halbtot in den Sitzen (ohne Sicherheitsgurt natürlich!) oder - falls es Statisten oder zweitrangige Helden sind - liegen sie am Boden herum ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)