Alexandre Dumas - Der Graf von Monte Christo

Es gibt 137 Antworten in diesem Thema, welches 37.059 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Aeria.

  • Zitat von "Heidi Hof"

    Hui, ich komme immer noch nicht mit den Kapiteln zurecht :sauer:


    "Italien - Sindbad der Seefahrer" Aeria, wo ist das?


    Ich bin jetzt zum Kapitel: "Beichte" gekommen. Bist du viel weiter?
    Irgendwie ist das nun sehr verzwickt :redface:


    Hmm...ich habe gerade mal geguckt, aber ein Kapitel mit dem Namen Beichte habe ich gar nicht gefunden! Haben die in deiner Ausgabe etwa andere Namen? Das wäre ja ziemlich blöd! Ich bin jetzt bei Kapitel "Die Schmuggler". Hast du das? Aeria ist noch um eniges weiter. Wo bist du denn inhaltlich?

  • Fertig! :klatschen:


    (Ähm, d. h., mit dem ersten von 4 Bänden :zwinker: )


    Und welch ein Ende bietet Kap. 30 ("Der 5. September"). Auch wenn eigentlich klar war, wie es ausgehen würde, habe ich mit mitgezittert und gebangt. So soll es sein!
    Zwar könnte man am Verhalten Dantès' einiges aussetzen, z. B.

    Zitat

    weshalb er Morrel so lange leiden lassen musste. Klar, das hat erzähltechnische Gründe (wie die Hollywoodbombe, die auch erst höchstens 2 Sekunden vor der Explosion entschärft werden darf), aber menschenfreundlich war das wirklich nicht. Und was hätte da alles schiefgehen können :entsetzt: ! Jeden Morgen war ich genau so froh, wie Frau und Tochter, dass der Vater/Mann noch lebte, sich also keine Kugel in den Kopf gejagt hatte, und ebenso sehr erwartete ich die Ankunft des Sohnen, der seinem Vater die Meinung geigen würde, und ihn von seinem Vorsatz abbringen würde (dachte ich). Statt dessen sagt der Idiot, er würde einsehen, dass es die einzige Lösung sei :entsetzt: .

    Oh - ich konnte auch hier die Gedankengänge gut nachvollziehen, obwohl ich das prinzipiell ganz anders sehe; darin zeigt sich, wie gut Dumas erzählen konnte.
    Zwar hat Aeria einen sehr wichtigen und eindringlichen Satz ganz am Ende des Kapitels schon zitiert, aber ich muss den einfach noch mal wiederholen, so eiskalt ist es mir beim Lesen desselben den Rücken heruntergelaufen!

    Zitat

    Und nun, lebt wohl Güte, Menschlichkeit, Erkenntlichkeit! Lebt wohl, alle Gefühle, die ihr das Herz zum Erblühen bringt! (...) Nun mag der Herr, der Rächer, mir seinen Platz überlassen, um die Bösen zu strafen! :entsetzt:


    Das "Kapitelproblem":
    Hier gibt es ein Inhaltsverzeichnis auf französisch. Auch ohne Französischkenntnisse müsste es euch (wie mir mit meinem 1 Semester VHS) möglich sein, zumindest einige der Überschriften zu verstehen und dadurch nachzählen zu können, wo man sich befindet.
    Und wenn man etwas mehr französisch kann, kann man die Kapitel auch anklicken und online lesen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Oh, wie ihr alle schwärmt! Da habe ich es doch auch mal endlich geschafft heute Mittag mit dem Buch zu beginnen. Bis jetzt gefällt mir der Anfang sehr gut, auch wenn ich franz. Namen eher weniger mag.
    Ich werd allerdings ein wenig langsamer lesen, da ich noch ein paar Leserunden parallel laufen habe und mein Buch zu groß ist, um es überall mit hin zu schleppen.

  • @ Yoshi


    Das Kapitel "Die Schmuggler" ist identisch :smile:


    @ Aeria


    Stimmt :zwinker: , das ist meine Beichte :breitgrins:


    Das wird für mich aber ziemlich kompliziert :rollen: , und da ich kein französisch kann, hilft mir der Link nicht wirklich weiter. (Keine Zahlen, und absolut andere Übersetzung :sauer: )

  • Zitat von "Mira"

    Die Verfilmung fand ich übrigens auch nicht besonders. Der Anfang wurde recht gut umgesetzt. Aber das Ende wurde zu schnell abgehandelt und wich zu sehr vom Buch ab.


    Das kann ich dann ja erst am Ende beurteilen, ich lese das Buch ja zum ersten Mal :) Den Anfang finde ich bisher sehr gut umgesetzt. Ihr seid mir übrigens schon alle weit voraus, ich dümpele immer noch in einem einstelligen Kapitel rum. Morgen werde ich wieder ein wenig Lesezeit haben, dann hole ich etwas auf.

  • Zitat von "Ingroscha"

    Ihr seid mir übrigens schon alle weit voraus, ich dümpele immer noch in einem einstelligen Kapitel rum. Morgen werde ich wieder ein wenig Lesezeit haben, dann hole ich etwas auf.


    Keine Sorge, ich komme auch nur langsam voran!
    Mein Buch ist nämlich immer noch nicht da und als ich gerade bei amazon vorbeigeschaut habe, hat mich fast der Schlag getroffen!
    Lieferung vorausichtlich: 3-20 März! :entsetzt:
    Also muss ich weiter mit dem Lesen am Computer vorlieb nehmen...

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Kapitel XXXVI, "Der Karneval in Rom"


    Zitat von "Spoiler"


    Es fasziniert und erschreckt mich zugleich, wie kaltblütig Monte-Christo ist. Seine Worte über den Tod lassen einen schaudern. Besonders als er einige Seiten zuvor erzählte, wie er zu seinem stummen Diener Ali gekommen ist :entsetzt: . Zitat: "Ich wollte schon immer einmal einen Stummen in meinen Diensten haben. Ich wartete also, bis man ihm die Zunge abgeschnitten hatte ... "
    Es scheint, als hätte er keine Gefühle mehr.


    Aber es ist, wie ich schon sagte, faszinierend, zu beobachten, was Rachedurst und viel Macht mit einem Menschen anstellen können.


    Meine zweitliebste Buchfigur Haydee ist auch schon erwähnt worden! *freu*


    ***
    Aeria

  • Aeria: Das Karneval-Kapitel habe ich zwar noch nicht gelesen, vielleicht denke ich ja dann genauso, aber die sache mit seinem Diener fand ich jetzt nicht so schlimm, immerhin hat er ihm das Leben gerettet. Vielleicht will er ja nur den Eindruck erwecken, als wäre er kalt und herzlos? Ich bin aber wie gesagt noch nicht so weit, bin jetzt Kapitel "Römische Banditen". Kann sein, daß ich meine Meinung noch ändere :smile:

  • Ich bin auch bis zu den röm. Banditen vorgedrungen.


    Warum nennt sich Dantés jetzt eigentlich "Sindbad", und wieso heißt das das Buch "Der Graf von Monte Christo"?

  • @Heidi
    Ich vermute, dass der Name Monte Christo sein offizieller Name ist, während Sindbad der Tarnung oder so dient. Er hat sich ja auch schon vor 9 Jahren bei Julie Morrel als Sindbad vorgestellt, damals war von einem Grafen noch keine Rede.


    Ich bin mit dem ersten Band durch und lese jetzt Band 2 von 3.
    Es ist das Kapitel XXXIX, "Die Gäste".


    Eine Frage hätte ich.
    Wird irgendwo erwähnt, wie Fernand mit Nachnamen heißt? Jetzt nennt er sich de Morcerf, aber wie hieß er früher? Ich glaube mich zu erinnern, dass in der russischen Ausgabe schon sehr früh von Fernand Mondego (oder wie auch immer das geschrieben wird) die Rede ist. In der deutschen Ausgabe bin ich diesem Namen (noch) nicht begegnet. Habe ich ihn überlesen???


    ***
    Aeria

  • Seit Freitag les ich jetzt auch endlich mit und bin bisher bei Kap. 15 Ein italienischer Gelehrter in der Ausgabe des Aufbau Verlags.


    Bis jetzt gefällt es mir ausgesprochen gut, allerdings bin ich froh, dass ich mich vor ein paar Jahren mal mit Napoleon befasst habe (damals wg. "Krieg und Frieden" :zwinker: ), sonst hätte ich von dem politischen Hintergrund wenig Ahnung gehabt.


    Dantès Kerkerhaft ist wirklich grauenvoll, allein schon die Vorstellung dieses feuchten stinkenden Verlieses! :entsetzt: Vor allem, da er auch noch völlig unschuldig ist...


    Danglars hab ich schon mehrmals die Pest an den Hals gewünscht, so was von niederträchtig! Villefort kann ich noch eher verstehen, und er wäre mir auch nicht so unsymphatisch, wenn er nicht sein Fähnchen derart nach dem Wind hängen würde. Sogar seine Hochzeit verschiebt er, als Napoleon zurückkehrt, da ihm unter dessen Herrschaft eine andere Verbingung mehr bringen würde, das ist ja wohl echt das Letzte!


    Aeria: In meiner Ausgabe war bisher immer nur von "Ferdinand" die Rede, ein Nachname wurde nicht erwähnt.


    Ich hoffe, in den nächsten Tagen einiges aufzuholen, da ihr ja teilweise schon recht weit seid.

  • Zitat von "Aeria"

    Nur keine Eile. Das hier ist doch kein Wettlesen.
    Dieses Buch sollte man richtig genießen :zwinker:


    Genau! Ich bin im Kapitel: Das Frühstück und da tauchen gerade so viele neue Leute auf, daß ich aufpassen muss, die Namen nicht wieder zu vergessen oder zu verwechseln! Aber nun geht es ja wohl bald los...er ist in Paris angekommen!


    Aeria: Bis jetzt habe ich den richtigen Namen von Fernand auch noch nicht gesehen, aber er wird wohl später noch erwähnt, habe ihn zumindest entdeckt, als ich ein wenig herumgeblättert habe.

  • Bei mir hat sich ein Hänger eingestellt :redface:


    Ich mochte das Buch sehr als noch Dantés auftrat,seit dem er nun zum Sindbad geworden ist, finde ich vieles an den Haaren herbei gezogen :entsetzt: Mir wird es ein wenig zu märchenhaft ...

  • Gerade hatte ich neben der Arbeit ein wenig Freiraum und habe das Kapitel 17 "Das Brevier" beendet. Richtig spannend ist es jetzt und ich hoffe, dass ich in der Mittagspause ein wenig Zeit finde, noch etwas weiterzulesen. Im Anfang des Kapitels 18 wird dann ja auch Monte Christo (Schreibweise in meinem Buch) erneut erwähnt.
    Ich war übrigens erstaunt, dass der Zeitraum, den Dantes zusammen mit dem Abbe im If verbringt gar nicht so ausgeprägt beschrieben ist, wie ich es von den Verfilmungen her kenne. Ich hatte erwartet mich durch Seiten voller Informationen quälen zu müssen, die Dantes von dem Abbe lernt aber das war ja nun gar nicht der Fall.

  • Ich melde mich auch mal als "Nicht-Leserunden-Teilnehmer" zu Wort:



    @ Heidi Hof: Die Geschichte ist ja auch sehr außergewöhnlich und märchenhaft wie du schon geschrieben hast, aber am Ende laufen zumindest alle Fäden zusammen und man versteht was Monte Christo (oder auch Sindbad) mit welchen Taten bezweckt hat.


    @ Ingroscha: Als ich das Buch gelesen hatte kam mir die Schilderung von Dantes Haft auch verhältnismäßig kurz vor. Wenn man aber dann liest was Monte Christo alles erlebt bzw. tut wird einem auch klar das eine noch ausführlichere Beschreibung der Haft (meiner Meinung nach) fast nicht möglich.

  • Ich habe gerade mit Kapitel XLII (42?), "Monsieur Bertuccio" angefangen.


    In dem Kapitel "Die Gäste" begegnet man wieder dem jungen Morrel. Mich hat folgendes dabei gewundert: Als in Morrels Anwesenheit der Name von Sindbad dem Seefahrer fiel, hat ihn das nicht stutzig gemacht. Hat seine Schwester ihm nie den rettenden Brief gezeigt? Den Unterzeichner Sindbad nie erwähnt? Dass Morrel nämlich den Namen einfach so vergessen haben könnte, bezweifle ich stark, dafür war der 5. September für seine Familie zu bedeutend.
    Saltanah - Die Art, wie Dantès den Morrels geholfen hat (den armen Reeder so auf die Folter zu spannen und fast in den Selbstmord zu treiben), war nicht die allerfeinste, da hast du recht. Ich finde es aber toll, dass Dantès etwas für diese Familie tat. Das gleicht das Wie wieder aus.


    Monte Christo ist Mercédès wieder begegnet. Donnerwetter, verfügt der aber über eine Selbstbeherrschung!


    @Heidi
    Sindbad spielt keine sooo große Rolle, er ist nur die andere Seite des Grafen, und über diesen wird ja auch das meiste erzählt.
    Mit an den Haaren herbeigezogen meinst du die Grotten auf der Insel, oder? Ich vermute, der Reichtum hat den Grafen zu einem Exzentriker gemacht, das würde diese Einrichtung erklären.


    In den vergangenen Kapiteln wurde die Geschichte nicht mehr aus der Sicht des ehemaligen Seemans erzählt, und das gefällt mir. Obwohl ich Baron Franz Sowieso nicht mag und die Kapitel mit ihm eher langweilig sind, finde ich sie wichtig, denn sie zeigen, wie andere Leute den Grafen wahrnehmen, wie er auf andere Personen wirkt.


    ***
    Aeria

  • @ Aeria


    Ich meine dieses Wechsel, vom rationalen Dantés, den Moralisten, zum überschwenglichen Sindbad. Dieser Gegensatz vollzieht sich in meinem Hirn nicht. Der Sprung ist mir auch zu grass. Oder wird das in den vollständigen Ausgaben mehr beschrieben?
    Das eine war alles noch sehr gut nachvollziehbar, das andere geht eben ins märchenhafte.