Siegfried Lenz: So zärtlich war Suleyken

Zu Hause hatten wir das Bilderbuch "So war das mit dem Zirkus", in dem 5 der Suleykengeschichten, mit sehr vielen Illustrationen versehen, abgedruckt waren. Meine Geschwister und ich haben das Buch geliebt, allerdings wusste ich nicht, dass das nicht alle Geschichten waren. (Und ob die Geschichten vielleicht "kindgerecht" aufgearbeitet worden waren, kann ich natürlich nicht sagen.) Jedenfalls werde ich nach einer vollständigen Ausgabe Ausschau halten.

Zitat von sandhofer

Hallo!

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Grüsse

Sandhofer

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Die Ausgabe habe ich auch und lese sie gerade. Bin zwar erst bei der 2. Geschichte, find aber den Schreibstil und die Geschichten selbst so schön, das ich mich schon wieder ärgere, denn ich muß gleich in den Dienst und kann erst heute abend weiterlesen

Siegfried Lenz - So zärtlich war Suleyken

lag schon eine Weile auf meinem SUB und ich dachte was für'n Blödsinn wird das wieder sen.
Zu meiner Schande muß ich gestehen, das ich noch nie zuvor etwas von Siegfried Lenz gelesen habe.

Durch ein Saltanah danke für den Tipp
wurde ich darauf aufmerksam und sie riet mir nicht zu lange mit diesem 142 Seiten Büchlein zu warten.
Als nutzte ich die Gelegenheit und begann mit:

"So zärtlich war Suleyken" eine Sammlung von 20 masurischen Geschichten.
Erstunken und erlogen, wunderschön geschrieben und mir liefen teilweise die Tränen vor lachen. Euch ging es bestimmt genauso oder wisst ihr wie man das Chausseegras besprenkelt

Von den 20 Geschichten ist eine schöner als die andere, aber am allerbesten hat mir gefallen: Eine Liebesgeschichte.
Hier habe ich auch am meisten gelacht.
142 Seiten, welche sich sehr schnell und angenehm lesen lassen.

Siegfried Lenz

So zärtlich war Suleyken

Es handelt sich um eine Sammlung nur lose zusammenhängender Geschichten aus dem Dorf Suleyken und Umgebung, Masuren. Teils schildbürgerlich anmutend, teils skurril, aber immer mit einem Augenzwinkern erzählt, kann man die einzelnen Episoden wunderbar als Zwischendurch-Lektüre verwenden.

Allerdings fand ich den eigenwilligen Schreibstil doch etwas gewöhnungsbedürftig. So traf man das Verb regelmäßig zu früh im Satz an, und einige Phrasen kehrten wieder wie ein Refrain. Aber der Humor entschädigt. Am besten gefielen mir die Szenen mit dem Messerwerfer, der sich belehren lassen musste, es sei nicht höflich, mit Messern auf freundliche Frauen zu werfen, und ganz besonders das Wutbrett des Schuhmachers. Vielleicht sollte ich mir auch mal so ein Nagelbrett zum Abreagieren zulegen!