Stephen Kings Kurzgeschichten

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 16.942 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Saltanah.

  • Hallo Kingfans :zwinker: ,


    ich habe in letzter Zeit mal wieder ein paar Kurzgeschichten von King gelesen und bin immer wieder überrascht, wie unterschiedlich sie sind. Es gibt welche, die mich sehr fesseln, andere finde ich zum Einschlafen langweilig und wieder andere schlicht albern. Deswegen meine Frage an Euch: Mögt Ihr die Kurzgeschichten von King? Findet Ihr eine oder mehrere besonders gut oder schlecht und warum?


    Ich fange auch gleich einmal an: Mein Favorit ist "Verdammt gute Band haben die hier". Die Konstellation ist King-typisch: Ein Paar gerät auf den falschen Weg und findet sich in einer skurrilen Kleinstadt wieder. Interessant wird es, als sie merken, warum ihnen viele der Gesichter dort bekannt vorkommen...Ich finde sowohl die Idee (von der ich hier nicht zuviel verraten möchte) als auch die Umsetzung klasse.


    Auch sehr gut gefällt mir "Mrs. Todds Abkürzung". Auch hier wieder eine Autofahrt auf sehr abgelegene Wege...


    Langweilig fand ich dagegen z.B. "Der rasende Finger" und richtig langweilig: "Mein hübsches Pony" und die Geschichte, in der er von den Baseballspielen seines Sohns erzählt (den Titel habe ich vergessen - oder verdrängt).


    Ich bin gespannt auf Eure Meinungen :smile:


    Liebe Grüße
    Manjula

  • Ich habe nur eine Kurzgeschichtensammlung von King mit dem Titel "Nachtschicht", in der ist aber keine der von dir genannten Geschichten enthalten.
    Ich bin jetzt richtig neugierig auf seine Kurzgeschichten geworden und komme hoffentlich bald mal dazu eine zu lesen.

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Hi!


    Ich kenne lediglich "Der Fluch" (in dem ein fetter Typ von einem Zigeuner verflucht wird) und "The Running Man" (in dem ein Mann in einer Gameshow um sein Leben rennt), da weiss ich leider den deutschen Titel nicht, vielleicht kann da jemand helfen?


    Beide Kurzgeschichten hat King zunächst unter seinem Pseudonym Richard Bachmann veröffentlicht und beide Geschichten haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich kann sie uneingeschränkt empfehlen!


    Gruss


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • In den letzen Monaten habe ich mir einige Kurzgeschichtensammlungen von King zugelegt, aber bei weitem noch nicht alle gelesen.
    Ich mag solche Kurzgeschichten im Allgemeinen sehr gerne, zB stehen bei mir auch die 3 Bände "Geschichten des Grauens" von Edgar A. Poe und einige Kurzgeschichten von Bram Stoker im Regal.
    Deshalb muss ich zugeben, dass ich bei den vielen gelesenen Geschichten schon einige vergessen habe (wohl hauptsächlich die subjektiv schlechteren...) und auch im Nachhinein nicht mehr weiß, welche Geschichte von welchem Autor stammt :redface:

    Eindeutig sind mir zwei Geschichten im Gedächtnis:


    Hier im Forum habe ich ja schon des öfteren die Geschichte von der kranken Oma erwähnt, die mir bereits mehrfach die Haare zu Berge stehen ließ. Ich glaube, sie heißt auch einfach nur "Oma".


    Die andere heißt "Ich weiß, was du brauchst" und handelt von einem jungen Studenten, der sich in eine Mitstudentin verliebt und ihr jeden Wunsch von den Augen abliest - im wahrsten Sinne, denn es scheint, als ob er ihre Gedanken lesen kann.
    Obwohl sich die Geschichte nicht sonderlich durch Spannungs- oder Gruselelemente auszeichnet, hat sie sich trotzdem irgendwie positiv in meinem Kopf festgesetzt :rollen:


    Bei solchen Kurzgeschichten geht es wohl vielen so wie dir, Manjula.
    Auch wenn sie vom selben Autor geschrieben sind, sind sie doch recht unterschiedlich, gehen mal mehr ins Genre des Horrors, mal eher in Richtung Spannung, ...
    Außerdem habe ich den Eindruck, dass die Autoren bei ihren Kurzgeschichten öfter mal etwas neues ausprobieren, einen anderen Stil oder andere Themen als bisher aufgreifen.
    Deshalb gibt es immer wieder Geschichten, die einem mehr oder weniger gefallen oder schlichtweg als langweilig empfunden werden.


    Trotzdem lese ich im Bereich Horror/Spannung sehr gerne Kurzgeschichten (in anderen Bereichen übrigens gar nicht). Allerdings lese ich sie nicht unmittelbar hintereinander, sondern immer nur eine, meistens abends vorm Einschlafen.


    Das Buch "Nachtschicht" soll eine sehr gute Auswahl von Kings Kurzgeschichten enthalten, es wird immer wieder hoch gelobt.

  • Ich bin ja auf Stephen King nicht so wirklich gut zu sprechen in letzter Zeit, aber ich habe früher wohl alle Kurzgeschichten von ihm gelesen, die es so gab. Die Geschichte mit der Oma (den Titel weiß ich auch nicht mehr) und "Mrs Todd's Abkürzung" sind sehr gut hängengeblieben. Meine Lieblingskurzgeschichte von Stephen King wird aber wohl immer "Der Tiger" bleiben. Die ist auf den 1. Blick so sinnlos und bei weiterem Hinschauen doch sehr tiefgründig - hat mir gut gefallen.
    Die etwas neueren Kurzgeschichten in "Kabinett des Todes" haben mir fast alle ganz gut gefallen, u.a. "Das Gefühl, das man nur auf französisch ausdrücken kann"! Es gibt aber schon eine Menge Kurzgeschichten von ihm, die mir gut gefallen haben, aber die kann ich gar nicht alle aufzählen. Die meisten Titel kenne ich gar nicht mehr. :rollen:
    Aber die Kurzgeschichten von Stephen King unterscheiden sich wirklich sehr von den Romanen. Kommt einem fast so vor als hätte das ein anderer Menschen geschrieben.


    Zitat von "Alfa_Romea"

    "The Running Man" (in dem ein Mann in einer Gameshow um sein Leben rennt), da weiss ich leider den deutschen Titel nicht, vielleicht kann da jemand helfen?


    Der deutsche Titel ist "Menschenjagd"!


    Lg Inan

    Das Wertvollste, das ein Mensch dir schenken kann, ist seine Zeit, denn sie ist unwiederbringlich verloren.

  • Aber "Menschenjagd" ist doch keine Kurzgeschichte? Das Buch liegt bei mir nämlich auf dem SUB und es hat 251 Seiten. Oder gibt es auch eine Kurzgeschichte mit dem Titel?

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  • Zitat von "fairy"

    Aber "Menschenjagd" ist doch keine Kurzgeschichte?


    Äh, ja, bei 251 Seiten kann man wohl nicht mehr von einer Kurzgeschichte sprechen... Wahrscheinlich habe ich es geistig dort zugeordnet, weil 1. die Geschichte in einem Richard-Bachmann-Sammelband enthalten war, zusammen mit dem oben erwähnten "Der Fluch" und Stephen King 2. normalerweise so dicke Bücher schreibt, dass 251 Seiten schon eher wie eine Kurzgeschichte anmuten :zwinker:


    Mein Fehler... :rollen:


    Gruss


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • @Alfa: Ähm, auch "Der Fluch" dürfte mit 347 Seiten keine Kurzgeschichte sein... :smile:


    Es sei denn, der Roman wäre zunächst eine Kurzgeschichte gewesen und später zum Roman ausgebaut worden. Allerdings weiß ich davon nichts.

  • Soweit ich weiß, gibt es einen Vorläufer in Form einer Kurzgeschichte zu "The Stand" namens "Captains Trip" oder so ähnlich. Kennt das jemand?


    Ich mag seine Kurzgeschichten eigentlich sehr gerne: "Der Tiger" und auch die anderen hier genannten sind mir ein Begriff, "Mrs. Todds Abkürzung" hat mir damals besonders gut gefallen.


    Die einzelnen Erzählteile von "Atlantis" könnte man doch einzeln gesehen auch als Kurzgeschichten beschreiben, oder? Wie seht ihr das?


    lg, Frau 32

  • Ich habe vor 20 Jahren den Kurzgeschichtenband Im Morgengrauen gelesen und war begeistert und gegruselt.
    Am präsentesten ist mir noch Der Nebel, das unheimlichste, was ich bis dahin gelesen hatte. Mit knapp 200 Seiten ist er allerdings ebenfalls nicht mehr als Kurzgeschichte zu bezeichnen.
    Die von Arwen genannte Omi hatte ich total vergessen - oder vielleicht eher verdrängt? - denn kaum hatte ich den Titel gelesen, lief es mir kalt den Rücken hinunter. Ein Re-Read wäre angebracht.


    Aber Vorsicht - wie gesagt ist es 20 Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe, und es ist gut möglich, dass mein Urteil heute anders ausfallen würde. Allerdings hat mich Der Nebel 20 Jahre lang verfolgt, also muss schon was an der Geschichte dran sein.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Zitat von "Frau 32"

    Soweit ich weiß, gibt es einen Vorläufer in Form einer Kurzgeschichte zu "The Stand" namens "Captains Trip" oder so ähnlich. Kennt das jemand?


    Kenne ich zwar nicht, wird aber wohl "Captain Trips" geheißen haben, weil die Seuche diesen Namen trägt.


    Zitat von "Frau 32"

    Die einzelnen Erzählteile von "Atlantis" könnte man doch einzeln gesehen auch als Kurzgeschichten beschreiben, oder? Wie seht ihr das?


    Könnte man durchaus sagen, zumal die einzelnen Teile kaum etwas miteinander zu tun haben, sowohl stilistisch als auch inhaltlich.

  • Zitat von "Frau 32"

    Soweit ich weiß, gibt es einen Vorläufer in Form einer Kurzgeschichte zu "The Stand" namens "Captains Trip" oder so ähnlich. Kennt das jemand?


    Also, ich weiß nur, dass man Stephen King wohl damals als er noch unbekannter war, gezwungen hatte über 800 Seiten der Geschichte zu kürzen und dass er "The Stand" dann später, als er bekannter war, nochmal in der Originallänge rausgebracht hat. Das steht in meiner Version von "The Stand" auch vorne so drin ... Aber Kurzgeschichte wär es doch dann trotzdem nicht gewesen, oder?! :schulterzuck:


    Lg Inan

    Das Wertvollste, das ein Mensch dir schenken kann, ist seine Zeit, denn sie ist unwiederbringlich verloren.

  • Zitat von "Kringel"

    @Alfa: Ähm, auch "Der Fluch" dürfte mit 347 Seiten keine Kurzgeschichte sein... :smile:


    Hmm, seltsam... In meiner Erinnerung ist die Geschichte höchstens 80 Seiten lang. Eventuell wurde die später vom Meister wirklich noch ausgebaut...


    Gruss


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Zitat von "Alfa_Romea"


    Hmm, seltsam... In meiner Erinnerung ist die Geschichte höchstens 80 Seiten lang. Eventuell wurde die später vom Meister wirklich noch ausgebaut...


    Habe gerade mal nachgesehen. Mein "Fluch" hat auch die 347 Seiten. Kannst du das denn noch rausfinden? Hast du das Buch bzw. die Kurzgeschichte noch, die so kurz war? Das wäre ja mal interessant zu wissen, ob es davon auch eine andere, kürzere Version gab.

    Das Wertvollste, das ein Mensch dir schenken kann, ist seine Zeit, denn sie ist unwiederbringlich verloren.

  • Habe mal gegoogelt und die Wikipedia durchforstet, aber nix gefunden. Vielleicht gibt es ja eine Kurzgeschichte von King/Bachman, die im englischen Original "The Curse" oder so heißt und mit "Der Fluch" übersetzt wurde. Der Roman mit dem armen Kerl, der immer dünner wird, heißt im Original ja "Thinner"...

  • Zitat von "Kringel"

    Der Roman mit dem armen Kerl, der immer dünner wird, heißt im Original ja "Thinner"...


    Genau den meine ich... Sollte ich mich wirklich so täuschen in der Länge der Geschichte? Ich habe das Buch leider nicht mehr, aber es war ein Sammelband mit drei Geschichten von Richard Bachmann: "Thinner", "Menschenjagd" und noch eine, deren Titel und Inhalt ich vergessen habe. Das Ganze war auf Deutsch, ein Taschenbuch, und auf dem Cover stand: "Stephen King ist Richard Bachmann" oder so ähnlich. Verlag war evtl Heyne...
    Aber ich sehe schon, ich werde alt, mein Gedächtnis... Seufz...


    Liebe Grüsse


    Alfa Romea, alte Frau :zwinker:

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Zitat von "Alfa_Romea"

    Ich habe das Buch leider nicht mehr, aber es war ein Sammelband mit drei Geschichten von Richard Bachmann: "Thinner", "Menschenjagd" und noch eine, deren Titel und Inhalt ich vergessen habe.


    Hm .. von den alten Bachmann-Büchern blieben dann wohl nur noch "Sprengstoff" und "Amok". "Amok" mag ich ja sehr gerne, aber an "Sprengstoff" kann ich mich auch kaum noch erinnern. Es hatte was mit Sprengstoff zu tun, aber sonst?! :breitgrins:


    Lg Inan

    Das Wertvollste, das ein Mensch dir schenken kann, ist seine Zeit, denn sie ist unwiederbringlich verloren.

  • Danke, Inan, jetzt habe ich es endlich gefunden. Es war dieses hier. An "Sprengstoff" konnte ich mich nicht einmal mehr erinnern, als ich im www eine Inhaltsangabe las... Muss eine ziemlich dünne Story gewesen sein :breitgrins:


    Fazit: Da untenstehendes Buch rund 900 Seiten hat und drei Geschichten umfasst, komme ich definitiv zum Schluss, dass es sich dabei nicht um Kurzgeschichten handeln kann. Ich bitte, meinen Lapsus zu verzeihen. Obwohl für mich Bücher unter 400 Seiten immer irgendwie Kurzgeschichten sind :zwinker:


    Liebe Grüsse


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Eigentlich bin ich kein Liebhaber von Kurzgeschichten, aber die von King habe ich gerne gelesen. Kurz, knackig und meistens mit einem :entsetzt: am Ende.


    Zitat von "Saltanah"

    Am präsentesten ist mir noch Der Nebel, das unheimlichste, was ich bis dahin gelesen hatte. Mit knapp 200 Seiten ist er allerdings ebenfalls nicht mehr als Kurzgeschichte zu bezeichnen.


    Oh ja, "Der Nebel" fand ich damals auch unheimlich spannend. In meiner Ausgabe von 1996 "Blut" heißt es aber auch nicht Kurzgeschichte sondern Erzählung.
    Ebenso ist die Erzählung "Das Floß" enthalten, fand ich auch sehr spannend.


    Die Geschichte die mir damals auch gefiel war "Quitters, inc.". Da ich heute nicht mehr rauche könnte mich die Story heute wohl nicht mehr schrecken ... :breitgrins:

  • @Alfa: Dann war's halt ein Roman-Sammelband mit 3 Romanen :smile:
    Da kann man mal wieder sehen, welche Streiche einem das eigene Gedächtnis spielen kann (ich kenne dieses Phänomen nur allzu gut, wo ich doch ein Hirn wie ein Sieb habe)...