Suzane Adam - Wäsche

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.556 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Papyrus.

  • Inhalt


    Die kleine Ildiko mit den sonderbaren lila Augen lebt mit ihrer Familie an der rumänisch-ungarischen Grenze. Die aufgeweckte Fünfjährige ist in die schöne Wäscherin Jutzi vernarrt, imitiert sie und verfolgt sie. Doch die beliebte 17-jährige fürchtet die Entdeckung ihrer dunklen Heimlichkeiten durch Ildikos »Satansaugen«. Sie beschließt, der kleinen Jüdin Todesangst einzujagen. Fortan lebt Ildiko in namenlosem Schrecken. Sie wird krank, weil sie keinem Menschen davon erzählen kann. Erst als Ildikos Familie nach Israel auswandert, scheint der Terror zu Ende zu sein. Ildiko verliebt sich in den poetischen Ephraim, wird schwanger und traut sich endlich zu leben. Doch die Vergangenheit ist nicht vorbei. Jutzi bedroht erneut ihr Leben. Ildiko bleibt nichts übrig, als endlich erwachsen zu werden. Und das schützende Schweigen zu brechen, das allen die Luft zum Atmen nimmt. In ihrem furiosen Debüt schlägt die Israelin Suzane Adam längst vermisste Töne an. Und zeichnet in selten schöner Weise die vielen Schattierungen der Liebe und Angst. Eine literarische Entdeckung.


    Meine Meinung


    Bereits der Anfang ist fesselnd: es muss etwas schlimmes passiert sein, Ildiko ist verängstigt und schweigt - und keiner außer ihr weiß, was sich ereignet hat. Ihr Mann Ephraim kümmert sich liebevoll um sie, und sie bricht ihr Schweigen und erzählt im alles - nicht nur was an diesem Tag passiert ist, sondern auch wie alles dazu kam, ihre Geschichte beginnt als sie 8 Jahre alt war. Die Rückblenden werden unterbrochen von Ephraims Gedanken und seinem Kontakt mit Ildikos Familie. Ildikos Erlebnisse haben mich nicht mehr losgelassen, ich musste einfach weiterlesen. Ich hatte das Gefühl, das ich bei den Erlebnissen mit dabei war, hilflos gegenüber ihrer Angst, gerührt bei ihrer Beziehung zu Ephraim.


    Es geht um Angst und Liebe, mit vielen Zwischentönen und sowohl erschreckenden als auch berührenden Ereignissen. Die Beziehung zwischen Ildiko und Ephraim scheint etwas besonderes zu sein, es gibt einige liebevolle Details. Sehr gefallen hat mir zum Beispiel, wenn er sie in Gedanken mit ihren ganzen Namen nennt - ihrem normalen, ihrem israelischen, ihren Spitz- und Kosenamen. Das hat mich sehr berührt, und auch der Grund, warum er das tut.


    Das einzige, was mir nicht gefallen hat, ist das ein wenig offene Ende. Man erfährt alles über die Ereignisse, leidet vor allem mit Ildiko und Ephraim mit - aber wie geht es mit ihnen weiter? Was sind die Konsequenzen?


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


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  • Oh wie schön das es dir so gut gefallen hat :smile: Dann bin ich mal gespannt drauf und hoffe es kommt bald wieder nach Hause :winken:

    Es gibt keine Antworten nur Alternativen.

  • Vielen Dank für diese schöne Rezi, Seychella.
    Du hast mich so neugierig gemacht, dass ich mir das Buch direkt bei Booklooker bestellt habe