Jane Austen - Stolz und Vorurteil

Zitat von "Horusina"

Mr Bennett hat sich ja auch mit Mr Collins Vater zerstritten uns das wäre dann demnach sein Bruder. *grübel* So kommts vll. hin!?

Hieße dann Mr. Collins nicht auch Bennet? Ich vermute, dass Mr. Collins sen. eher der Schwager von Mr. Bennet war. Oder ein Vetter. Oder was auch immer .

***
Aeria

Bin mittlerweile bei Kapitel 23. Spoiler bis dahin:

Zitat

Mein Lieblingskapitel ist das, indem Mr. Collins Lizzie den Antrag macht. Versetzt euch doch mal in ihre Lage. Der dümmste Trottel macht euch einen Heiratsantrag, ihr reißt euch zusammen und lehnt noch höflich ab, obwohl ihr euch am liebsten kaputtlachen würdet oder ihn vor die Tür setzen würdet, und der denkt, ihr würdet euch nur genieren oder ziehen.

Ich lach micht kaputt

Claudi
Ja, dieser Typ hat ein dermaßen übersteigertes Selbstbewußtsein, daß einem schlecht werden kann. Wie ja schon gesagt, daß schlimme ist ja, daß auch heute solche Menschen 'rumlaufen und nicht im mindesten daran denken, daß sie einem einfach nur wahnsinnig auf den Geist gehen. Er denkt ja auch, wenn er nur mit genug dummen Komplimenten um sich schmeißt, daß jeder darauf abfährt und ihn nett findet.
Ich habe jetzt Kapitel 46 beendet:

Zitat

Das Lydia mit Wickham abgehauen ist, passt ja. Dieses Mädel ist einfach nur die jüngere Ausgabe Ihrer Mutter. Vielleicht wird es ja noch besser, wenn sie etwas älter ist, aber einige Kapitel vorher, sagte ja die Mutter, daß sie genauso war. Das waren aber auch andere Zeiten. Heute käme keiner auf den Gedanken gleich zu heiraten. Man verliebt sich in einen Mann (Frau) geht mit ihm/ihr eine Liebesbeziehung ein und überlegt sich einfach später irgendwann einmal, ob man vielleicht heiraten möchte. Bis man dann letztendlich wirklich so weit ist, den Weg in eine Ehe zu gehen, hat schon einige Beziehungen hinter sich und weiß dann welchen Partner man wirklich möchte. Man verändert ja auch seine Ansichten im Leben und reift an seinen Erfahrungen die man macht. Natürlich kann es trotzdem immernoch schief gehen, aber ich bin mir sicher, wäre es damals so gewesen, daß man nicht gleich heiratet, sondern erst einmal so zusammmenlebt, dann hätte Mr. Bennet mit Sicherheit Mrs. Bennet nie geheiratet.
Andererseits trennt man sich heute viel zu schnell, ohne sich wirklich Mühe zu geben, Streit weider in Ordnung zu bringen und sich damit auseinanderzusetzen. Ich sehe es jetzt auch an mir. Wir hatten auch schon Streit, der etwas heftiger war, aber wenn man verheiratet ist und ein Kind hat, dann überlegt man es sich 10mal ob man geht oder nicht und das ist gut so. Vielleicht wären mein Mann und ich nicht mehr zusammen, wären wir nicht verheiratet und hätten ein Kind und es gut so, daß man nicht so leichtsinnig überstürzt ENtscheidungen trifft, denn wenn man sich Mühe gibt, Probleme aus dem WEg zu räumen, dann funktioniert das auch und wir sind glücklich, daß wir uns haben. Nichts desto trotz möcht ich als Frau in dieser Zeit gelebt haben.

Tina

Hi liebe Leserunde!

Da ich zuerst noch ein anderes Buch beenden musste und auch noch eine hässliche Erkältung mit mir rumschleppte (fast wie die arme Jane ), habe ich erst heute Morgen angefangen zu lesen. Ich glaube aber, das einige andere auch noch nicht so wahnsinnig weit sind - das wird schon...
Ich habe jetzt die ersten acht Kapitel durch und muss mich erst noch in Jane Austens Welt einfinden - ich lese das erste Mal ein Buch von ihr. Bisher gefällt es mir dort aber ziemlich gut, und Elizabeth ist mir sehr symphatisch. Die anderen Charaktere muss ich noch etwas näher kennen lernen.

Gruss

Alfa Romea

Huhu!

Erst einmal ein frohes neues Jahr an alle !

Leider bin ich in der vergangenen Woche nicht wirklich viel zum lesen gekommen, gerade mal bis Kapitel 18. Mir gefällt das Buch ganz gut, ich hoffe aber, dass die ganz große Begeisterung noch kommt. Bisher ist es für meinen Geschmack zu wenig Handlung. Aber mal sehen, habe ja noch einige Kapitel vor mir.

Lg Dania

Wen ich die Verfilmung nicht kennen würde, könnte ich mir auch vorstellen, dass es ganz schön schwierig wäre, alle Namen zu behalten und zuzuordnen, in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Das weiß ich aber glücklicherweise und kann mich jetzt auf den Witz des Buches einlassen.

Zitat von "Dania"

Bisher ist es für meinen Geschmack zu wenig Handlung.

In dieser Hinsicht tut sich im Buch wirklich nicht viel. Ich mag's aber trotzdem.

Bin gerade fertig geworden und an manchen Stellen in den letzten paar Kapiteln sind mir die Augen feucht geworden . Dabei bin ich gar keine so romantische Person.

Lizzy emfpand ich am Anfang als viel zu unbeschwert (das war für meinen Geschmack sogar schon ZU viel des Guten), und ihre Art, über alles zu lachen, hat mich bis zum Schluß irritiert. Trotzdem habe ich diese Bennetsche Tochter irgendwie gern.
Die liebe Jane ist mir während des Lesens manchmal mit ihrer Güte (um nicht zu sagen, Naivität) auf die Nerven gegangen. Ich finde aber, dass sie und Lizzy ein gutes Team sind, sie ergänzen einander so schön.
Bingley ist in meinen Augen ein liebenswerter Trottel, Wichham ein eitler Pfau, Mr. Collins zum Schreien kriecherisch, Lady Catherine einfach nur göttlich, Mrs. Bennet samt Lieblingstocher Lydia hohlköpfig, Mr. Bennet zynisch, Darcy ein snobistischer Schösel (später aber ein Bilderbuch-Gentleman)... Ich liebe sie alle! Das liegt an Jane Austens wunderbarer Art, all diese Leute zu beschreiben. Allein einige der messerscharfen Dialoge sind es wert, das Buch zu lesen.
Jene Zeit, in der die Handlung spielt, ist mir beim ersten Lesen - und selbst jetzt noch - furchtbar langweilig erschienen. Ich bezweifle, dass ich gerne damals leben wollte. Aber für die Länge eines Buches in diese Zeit einzutauchen ist wirklich sehr sehr schön.
Ich habe den Roman jetzt zweimal gelesen - innerhalb eines Jahres. Das war aber bestimmt nicht das letzte Mal.

***
Aeria

Ein frohes neues Jahr, allerseits.

Spoiler vom ersten Auftauchen von Mr. Collins bis zu Kapitel 28

Zitat von "Spoiler"

Als Mr. Collins Lizzie einen Heiratantrag macht, ist das schon eine ziemlich peinliche Situation. Und genauso das Verhalten von Mrs. Bennet. Dass Mr. Collins nachher noch da wohnen bleibt, fand ich komisch.
Ich versteh Lizzie ziemlich gut, als sie so schockiert ist dass ihre beste Freundin ausgerechnet diese Nervensäge heiraten will. Irgendwie kommt sie auch da erst drauf, dass sie und Charlotte völlig verschiedene Ansichten zur Ehe haben.
Aber als Lizzie die beiden dann besucht, hätte ich mir das gerade beim ersten Eintreffen etwas peinlicher vorgestellt. Aber Mr. Collins gibt sich ja alle Mühe ihr zu zeigen was sie versäumt hat.
"she could not help fancying that in displaying the good proportion of the room, its aspect and its furniture he addressed himeslf particularly to her... she was not able to gratify him by any sigh of repentance"
Ob Charlotte sehr glücklich ist bezweifle ich auch, immerhin scheint er ihr oft ziemlich peinlich zu sein und ist froh wenn sie mit Lizzie allein ist. Die Arme. Den Rest ihres Lebens an diesen nervigen Menschen gebunden zu sein. Da wär ich doch lieber für immer single.

Gibt es eigentlich noch jemanden ausser mir, der Lady Catherine überhaupt nicht ausstehen kann? Diese absichtliche Taktlosigkeit und Arroganz ist ja schrecklich. Sie und Mr. Collins, da haben sich zwei gefunden. Glaubt ihr, dass ihr Mr. Collins auch manchmal auf die Nerven geht?

@ tina
Während sie in Netherfield war und auch bei den Bällen, hatten sie ja ziemlich viel gesprochen. Und Darcy war es sicher nicht gewöhnt von jemandem aufgezogen zu werden, und das auf eine intelligente Art. Ausserdem hat sie sich ja vieles von dem was er gesagt hat, wort für wort gemerkt, was schon Interesse an ihm signalisiert. Mehr als Miss Bingleys Begeisterung für seine Handschrift allemal.
Zumal er ja laut eigener Angabe, nicht so gerne mit Fremden spricht und die Frauen ihn wegen seines Geldes ja wohl eher eingeschleimt haben.
Ich glaube bei ihm hat es einfach gefunkt. Bei ihr, zum Glück, ja nicht. Das hätte mich um ein paar spannende Verwicklungen gebracht.

Lady Catherine ist einfach die Höhe!
Ich finde das ja besonders witzig, denn die Dame regt uns als Leser nur so auf, weil wir - zu dem Zeitpunkt, an dem sie das erste Mal auftaucht - schon so fix mit dieser Jane Austen Welt verschmolzen sind, dass wir es auch als furchtbar unhöflich empfinden, wenn sie einen beim Reden unterbricht oder einfach ins Haus kommt, ohne sich bei den Bediensteten anzumelden.
Der Frau sind einfach ihr Geld und ihr Einfluss zu Kopf gestiegen und sie denkt, sie kann sich wirklich alles erlauben. Solche Schleimer wie Mr. Collins verstärken sie in dieser Ansicht natürlich nur noch.

Also, ja, ich bin auch ein Lady Catherine Hasser. Aber lesen tu ich gerne über sie. Sehr gerne sogar.

Also ich würde ihre Fragen heute auch noch ziemlich daneben finden. Beim ersten Abendessen zum Beispiel, sind sich Elizabeth und Lady Catherine ja noch wildfremd. Trotzdem fragt sie sie gleich nach ihren Schwestern und deren Heiratsaussichten, dem Vermögen ihrer Eltern und nach ihrem Erbe... ich für meinen Teil würde das heute noch fürchterlich finden. Das lustige in diesem Buch finde ich, dass es genau solche Menschen immer noch gibt.

Zitat von "oceanrose"

Gibt es eigentlich noch jemanden ausser mir, der Lady Catherine überhaupt nicht ausstehen kann? Diese absichtliche Taktlosigkeit und Arroganz ist ja schrecklich. Sie und Mr. Collins, da haben sich zwei gefunden. Glaubt ihr, dass ihr Mr. Collins auch manchmal auf die Nerven geht?

Nee, die ist so von sich überzeugt, dass sie jedes Geschleime für bare Münze nimmt.

Hallo,

mittlerweile ist es wieder so weit, daß ich anfange langsamer zu lesen, um mir das Buch und die Charaktere nochetwas zu erhalten. Ich finde die Geschichte mit Lydia einfach nur köstlich, wenn auch nicht wirklich überraschend. Mrs. Bennet ist und bleibt einfach eine egoistische Zicke.

Wirklich heftig fand ich im 47. Kapitel den Satz:

Zitat

"...And now here's Mr. Bennet gone away, and I know he will fight Wickham, wherever he meets him, and then he will be killed, and what is to become of us all? The Collinses will turn us out, before he is cold in his grave; and if you are not kind to us, brother I do not know what we shall do."
Da blieb mir die Luft weg. Mit keiner Silbe erwähnt sie, daß sie traurig wäre, wenn ihrem Mann etwas zustoßen würde. Stattdessen macht sie sich nur Gedanken darüber, ob es ihr auch an nichts mangeln wird. Ich frage mich, wie sie es geschafft haben 5 Kinder zu bekommen. Da kann man doch Männer verstehen, die sich Ihrer Frauen entledigen.

Lady Cathrine regt mich noch nicht einmal so auf. Sie ist einfach unsympathisch, mir aber relativ egal, da sie nicht wirklich mit der Familie verwandt ist. Sie gehört zu den Menschen, die man, wenn man möchte meiden kann, was man bei der eigenen Familie meistens nicht kann und schon gar nicht im 19ten Jahrhundert. Da ist man mit der Meschpoche verhaftet, ob man will oder nicht.

Ich werde jetzt noch ein Stündchen weiter lesen. Morgen werden wir erst mal, wenn ich von der Arbeit komme, den Geburtstag meiner Tochter feiern, da ist dann nicht so viel drin mit lesen.
Noch viel Spaß mit den Bennets, Tina

[size=9px]Hi Tina! Ich habe da mal einen Spoiler gesetzt - für diejenigen, die die Geschichte noch nicht kennen. LG Alfa Romea[/size]

Hier haben ja schon einige über Lady Catherine sich ausgelassen und kann mich nur anschließen. Ich kann denn Charakter dieser Personen ebenfalls nicht besonders leiden. Abgesehen von denn bereits hier genannten dingen die an ihr unsympatisch sind mag ich sie auch nicht weil sie einer der Menschen ist dennen man um sie zufrieden zu stimmen immer brav nach dem Mund reden muss. Sowas kann ich ganz und gar nicht leiden . Außerdem sagt sie wie andere die dinge in ihrem Leben handhaben sollen so z.B. wie sie Maria sagt wie sie ihren Koffer zu packen hat. Und das Mädchen ist auch noch so dumm und tut das . Ich glaub mit sollch einer Person würd ich stehts auf Kriegsfuß stehen. Obwohl nicht nur glauben sondern wissen, da ich sollch eine Person selber mal kannte. Da stehen einem glatt die Haare zu berge bei .

oceanrose:
Also, ich glaube, man müsste diese Fragen dann schon ins Moderne "übersetzen". Wenn Lady Catherine Lizzy nach ihren Schwestern fragt und ob sie zeichnen oder Klavier spielen, ist das wohl in etwa so, wie wenn heute jemand fragt, in welche Schule die Geschwister gehen/was sie studieren/etc. Das finde ich also nicht so schlimm.
Wie sie aber reagiert, wenn sie Lizzys Antwort hört, ist krass. Sie urteilt ja auch gleich über die ganze Familie, nur weil die Bennets nicht alles so machen, wie Lady Catherine sich das vorstellt.

Deine Signatur ist übrigens genial. Ebenfalls eine meiner Lieblingsstellen im Buch. Und noch ein Grund, warum ich Mr. Bennet so mag.

Hallöchen!

Ich bin jetzt mit Kapitel 22 fertig und gewinne langsam Freude an dem Buch. Zunächst wusste ich nämlich gar nicht, wieso dass hier so davon geschwärmt wird, da mir der Anfang ziemlich langatmig schien. Aber jetzt sind doch ein paar Dinge passiert, zum Beispiel

Spoiler bis Kapitel 22

Zitat

Mr. Collins' Heiratsantrag an Elizabeth (deren Ablehnung) und sein plötzliches Umschwenken auf Charlotte Lucas. Der Typ ist doch nicht ganz normal, nicht mal für die Verhältnisse seiner Zeit. Da nimmt er einfach die nächstbeste, dabei kann er als Mann sich ja durchaus Zeit lassen und sich eine Braut aussuchen, mit der er wirklich was anfangen kann.

Aber ich finde es herrlich, solche Szenen zu lesen, da bin ich wirklich hin- und hergerissen zwischen Kopfschütteln und Lachen.

Mein Lieblingscharakter bisher ist Elizabeth, aber das geht wohl allen "modernen" Frauen so - mit ihr kann man sich wirklich gut identifizieren.

Liebe Grüsse

Alfa Romea

Zitat von "Alfa_Romea"

Spoiler bis Kapitel 22

Du vergisst, dass die Heirat eine besondere Empfehlung von Lady Catherine war. Da darf er doch nicht zögern.

***
Aeria

Ich hab mich grade mal bis Kapitel 17 vorgekaempft und muss mich ob meiner Abwesenheit hier erstmal entschuldigen. Habe allerdings einen guten Grund.. ich sag' nur 'Morgenuebelkeit', die bei mir allerdings zur Ganztagsuebelkeit auszuarten scheint. Daher fehlt mir meist eher die Lust zum Lesen und ich versuche lieber so viel wie moeglich zu schlummern.. also bitte nich boes' sein, sollte ich arg hinterher haengen oder gar mittendrin aufhoeren. Von 'geniessen' kann naemlich momentan echt keine Rede sein, sowohl kulinarisch, als auch literarisch.

..

Davon abgesehen gebe ich zu, dass ich das Buch bisher eher langweilig finde, was aber evtl. daran liegen mag, dass ich mich im Benimm-Zirkus jener Epoche nicht wirklich auskenne und mich so recht schnell verwirrt und durcheinandergebracht fuehle. Schande. :sauer:

Hallo!

Ich meld mich auch wieder mal

Ich bin jetzt bei Kapitel 23 angelangt. Das Buch gefällt mir recht gut und man kann sich richtig gut in diese Zeit reinfühlen.

Zu diskutieren gibt es nicht allzu viel, bei den Charakteren, Sympathien und Antipathien sind wir uns ja ziemlich einig und es wurde eigentlich schon alles gesagt.
Ich hoffe, dass ich übers Wochende dann durch bin! :smile: