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Klappentext
Die Story kommt als Räuberpistole daher, die irgendwo zu dieser Zeit spielt. Angesiedelt zwischen „Pulp fiction“, Western und Entwicklungsroman scheint in dieser Kolportage alles möglich zu sein.
Natürlich steht am Anfang ein Problem, selbstredend kein kleines. Phillip, Privatdetektiv und Freund des Ich-Erzählers, muss untertauchen, denn Jan, vollgestopft bis unter die Schädeldecke mit Rachegelüsten, weil Phillip seine Freundin bumste, verfolgt ihn. Und im Flucht- und Abenteuerauto sitzen dann der Ich-Erzähler, Phillip und ganz zufällig die durch die Welt ziehende Ruth. Ein Problem, ein Auto, eine Pistole, eine Frau und die Wüste vor ihnen. Das Drama nimmt seinen Lauf auf der Straße, und wir sind mittendrin in einem road movie.
Meine Meinung
Das Schönste an den Büchern von Selim Özdogan ist für mich die Lebensphilosophie seiner Protagonisten. Das sind immer junge Erwachsene, die sich zwar relativ plan- und ziellos durchs Leben schlagen, aber in vollen Zügen die Freiheiten genießen, die sich ihnen dadurch eröffnen. Das spült sie oft an den Rand der Gesellschaft, manchmal sogar in die Kriminalität, aber irgendwie scheinen sie sich so ein ganz besonderes Gespür für das zu bewahren, was das Leben lebenswert macht. Man könnte sie vielleicht als melancholische Hedonisten bezeichnen.
Das ist Özdogans Grundthema, soviel glaube ich nach 5 gelesenen Büchern mittlerweile sagen zu können. Nur: irgendwann erschöpft es sich. Er verpackt seine Ideen immer wieder in kurzweilige Rahmenhandlungen, keine Frage, und die Geschichten spielen mal in deutschen Städten, mal in der türkischen Pampa, oder wie hier auf amerikanischen Highways. Sein Debütroman hat mich noch elektrisiert und kam mir damals vor wie eine Offenbarung. „Nirgendwo & Hormone“ hat mir gefallen, aber das gewisse Etwas ist nur mehr an gewissen Stellen zu mir durchgeblitzt, und ich kann schwer beurteilen, ob es am Buch selbst liegt oder daran, dass ich schon zu viel von dem Autor kenne.
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