Laila El Omari - Die englische Erbin

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    Broschiert: 654 Seiten
    Verlag: Droemer/Knaur (Februar 2006)
    Sprache: Deutsch
    ISBN: 3426629852



    Kurzbeschreibung


    Kalkutta 1875: Die verwirrende Vielfalt der Stimmen, das Gemisch der Düfte und die atemberaubende Pracht der Farben - als Alec Delaney nach zehn Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wird, überwältigen ihn die Eindrücke der brodelnden Stadt. Doch er ist entschlossen, sich seinen Platz im Leben zu erobern - und Rache zu nehmen an dem Mann, der ihn einst unschuldig verurteilt hat. London, drei Jahre später: Als Alec, mittlerweile zum Geschäftsmann aufgestiegen, Lady Helena Ashington zum ersten Mal erblickt, verändert dieser flüchtige Moment sein Leben. Denn die junge Frau ist die Tochter seines Erzfeindes - und die Liebe seines Lebens ...


    Meine Meinung


    Ich fand die Geschichte sehr schön. Auch sehr schön geschrieben die englische Erbin. Könnte das Buch kaum aus der Hand legen so fesselnd fand ich die Geschichte von Alec und Helena.


    Das historische kam auch nicht zu kurz.


    Hätte mir aber mehr Handlungen in Indien gewünscht. Wie es laut Buchrücken beschrieben wurde... Wie die anderen Eulen schon vor mir festgestellt haben...eine ganz schön kleine Mogelbuchpackung


    Und Helenas Vater war so ein Kotzbrocken das einem schlecht werden konnte ... Der ist sein ganzes leben immer einfach so davon gekommen.... Wie kann man auch als Vater so eiskalt sein und seine Tochter Zwangsverheiraten...


    Und Helenas Mutter Elenore hat die ganzen Jahre wie eine Maschine funktioniert so wie es ihr Mann von ihr verlangt hat...


    Alec war in dem Punkto all die Jahre ein Feigling, zu seiner großen Liebe zu stehn.....


    Im ganzen ist die Liebesgeschichte von Helena und Alec doch noch sehr schön ausgegangen, aber um einige Jahre zu spät


    Aber den Schluss fand ich nicht besonders gut... , den fand ich zu sehr abgehackt....


    Freue mich vorab schon auf ein neues Buch der Autorin.


    Das Buch erhält von mir 4,5 von 5 Sternen.... :tipp:




    [glow=red,2,300]Das neuste Buch von ihr wird sein[/glow]



    Der Duft von Sandelholz. (Broschiert)
    von Laila El-Omari



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    Broschiert: 680 Seiten
    Verlag: Droemer/Knaur (April 2007)
    Sprache: Deutsch
    ISBN: 3426629860


    Kurzbeschreibung


    Bombay 1753: Die lebenslustige Elisha Legrant begehrt immer wieder gegen die Konventionen der englischen Kolonialgesellschaft auf. Statt gepflegte Konversation zu betreiben, erkundet sie lieber das bunte Treiben am Hafen, die Vielfalt von Farben und Gerüchen auf dem Basar oder die traditionelle Kunst der Kalligraphie. Als Elisha dem Arzt Damien Catrall begegnet, ist sie fasziniert von seinem medizinischen Wissen und bittet ihn, sie zu unterrichten. Schon bald wird aus den fachlichen Gesprächen mehr - das Paar kommt sich immer näher. Doch Damien ist auf Drängen seines Vaters bereits mit einer reichen Erbin verlobt, eine gemeinsame Zukunft scheint damit unmöglich ...



    & auf das freue ich mich schon heute :smile:

    Einmal editiert, zuletzt von fairy ()

  • Hallo Mondstein100,


    Danke für deine Rezi. Ich habe das Buch heute zufällig in der Buchhandlung entdeckt und es hat gleich mein Interesse geweckt. Die Aufmachung hat mir zwar nicht ganz so gut gefallen (sehr dünner, wabbeliger Umschlag), aber die Geschichte scheint interessant zu sein. Allerdings: Geht es vorrangig um die Liebesgeschichte? Ich bin ja immer etwas skeptisch, weil Romatik für mich schnell in Kitsch übergeht. :redface:

  • ok vergesse ich mein geld
    geht sowieso weg
    das buch hört sich so gut an :breitgrins:


    Gruß elfengirl

    Ich mach was ich will&nbsp; und das gute daran ist <br /><br />&nbsp; &nbsp; &nbsp; NIEMAND kann mich davon abhalten!

  • Meine Meinung:


    Gar nicht so lange her, aber trotzdem völlig fremd war mir die Welt des englischen Hochadels mit ihren strengen Sitten, starren Moralvorstellungen und einengenden Lebensbedingungen. Dabei lebten die adeligen Töchter im materiellen Sinne nicht schlecht, aber eben in einem goldenen Käfig - das ist die Erkenntnis, die ich aus Laila El Omaris Roman "Die englische Erbin" gewonnen habe.


    Daher fand ich auch die Hauptfigur der Geschichte, Helena, weniger sympathisch als mehr bemitleidenswert, eine Gefangene ihres Standes und ihrer Zeit. Weitere Protagonisten sind auch ganz typisch gezeichnet: der unerbittlich strenge Vater, die unterwürfige Mutter, der sadistische und lieblose Ehemann. Über weite Strecken hinweg beherrschen die daraus entstehenden familiären Konflikte das Geschehen.


    Die zweite Hauptfigur, Alec, nimmt am Anfang einiges an Spielraum ein, seine Geschichte verwässert aber im Mittelteil zusehends. Über ihn hätte ich gerne noch mehr gelesen.


    Richtig gut gefallen hat mir der Roman im letzten Drittel, als die Erzählperspektive beginnt, zwischen Helena und Alec abzuwechseln; dadurch gewinnt die Geschichte an Dynamik, was ihr sehr gut tut. Außerdem bietet dieser Abschnitt einige interessante und dramatische Wendungen, die mich mit den Längen im Mittelteil wieder versöhnt und auch immer mehr emotional gefesselt haben.


    Dass das Buchcover ein indisches Motiv zeigt, weckt so manche Erwartungshaltung beim Leser, die der Roman aber inhaltlich nicht halten kann; Indien spielt eine sehr untergeordnete Rolle und ist nur selten Schauplatz der Geschichte. Der Titel "Die englische Erbin" dagegen passt sehr gut zum Inhalt.


    Von den erwähnten Schwächen abgesehen, hat mir das Buch gut gefallen; ein interessantes Sittengemälde des 19. Jahrhunderts mit einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte und eine schöne Sommerlektüre.


    3ratten

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Hallo,
    hier meine Rezension, die ich gerade auch auf leserunden.de veröffentlicht habe:


    Der Engländer Alec Delany gerät mit 17 Jahren unverschuldet in die Fänge der indischen Justiz. 10 Jahre seines Lebens verbringt er unter unmenschlichen Bedingungen in einem Gefängnis in Kalkutta und steht nach seiner Entlassung vor dem Nichts. Einige Jahre später führt ihn sein Schicksal nach London, wo er auf Lady Helena Ashington trifft, die Tochter des Mannes, der damals die Strafe über ihn verhängt hat.
    Anders als der Klappentext suggeriert, geht es nun weniger um Alec’s Rache, sondern um seine Beziehung zu Helena, die auch unter anderen Umständen unter keinem guten Stern stünde. Helena ist als Frau des viktorianischen Zeitalters und Dame von Stand völlig dem Willen ihres herrischen Vaters unterworfen, der für seinen guten Ruf über Leichen geht. Eine Beziehung zu Alec ist eigentlich unvorstellbar, besonders als Helena den selbstverliebten und gewalttätigen Matthew heiraten muss. Dennoch kommt sie nicht von Alec los, der sich seinerseits stark von der schönen jungen Frau angezogen fühlt...


    Gleich zu Beginn werden auf wenigen Seiten sehr viele Personen eingeführt, so dass man hier etwas konzentrierter lesen muss, um einen Überblick über die Familienverhältnisse zu bekommen. Anschließend liest sich das Buch aufgrund der angenehmen, einfachen Sprache der Autorin jedoch sehr flüssig. Bildhafte Beschreibungen versetzen den Leser in die Szenerie; die strenge, prüde Atmosphäre der damaligen Zeit wird sehr anschaulich geschildert. Einzig die teils häufigen Wiederholungen bestimmter Formulierungen empfand ich – auf der sprachlichen Ebene - als etwas störend.
    Die Figuren sind klar gezeichnet und agieren zumeist glaubwürdig. Obwohl ihr Charakter nicht durchweg vielschichtig ist, wecken sie durchaus Emotionen – wenn auch nicht immer positiver Art. Selbst Personen, von denen man es erwartet hätte, bleiben nicht dauerhaft Sympathieträger.
    Die Handlung ist spannend und folgt durchgehend einem roten Faden. Dabei wird jedoch nicht das Schicksal etlicher Nebenfiguren vergessen, was die Geschichte noch lebendiger macht.
    Leider kommt die versprochene Exotik Indiens jedoch viel zu kurz. Zu 90 % spielt das Buch in London. Erst zum Ende hin kommen häufigere Szenenwechsel zwischen England und Kalkutta, was die Geschichte wieder ein wenig auffrischt, denn das ständige Hin und Her zwischen Helena und ihrem Ehemann und ihr und Alec ist im Mittelteil auf die Dauer etwas zermürbend.
    Dafür nimmt das Buch im letzten Drittel gehörig an Fahrt auf. Ein bewegender Schicksalsschlag folgt dem nächsten und nicht selten war ich über die ein oder andere Wendung erstaunt. Auch das Ende bietet – in seiner Gesamtbetrachtung – noch eine Überraschung, kam allerdings etwas schnell.


    FAZIT: Eine netter historischer Schmöker mit viel Liebe, Tragik und vor allem einer authentischen Darstellung des Lebens im goldenen Käfig.


    Bewertung: 3ratten

  • Obwohl es eigentlich nicht so mein Genre ist hat mich dieses Buch doch sehr gefesselt.


    Meine Meinung:


    Anders als der Klappentext suggeriert, geht es nun weniger um Alecs Rache, und ihn selbst. Sondern um Helena, die Tochter des Mannes dem Alec die 10 schlimmsten Jahre seines Lebens zu verdanken hat, und in die er sich unsterblich verliebt. Helena ist als Tochter von Stand völlig dem Willen ihres herrischen Vaters unterworfen, der für seinen guten Ruf über Leichen geht. Eine Beziehung mit Alec oder gar eine Ehe währe unmöglich. Stattdessen muss sie sich dem Willen Ihres Vaters beugen und den ebenso herrischen und gewalttätigen Matthew heiraten. Es erwartet einen also eher ein Familiendrama des 19. Jhd mit integrierter Liebesgeschichte in London, als ein Roman über das Schicksal eines Mannes in Indien wie das Cover und der Klappentext erwarten lässt.


    Dieses Buch steckt voller Gefühl über Liebe, Wut, Verzweiflung, Trauer, Leidenschaft und Resignation ist hier die ganze Palette an Emotionen vertreten. Und der Leser wird mitten hinein gerissen in diese Achterbahnfahrt. Laila El Omari schreibt fesselnd und mitreisend so dass man gerne mit ihr ins England um 1875 eintaucht. Man erlebt mit was es hieß damals ein Mädchen aus gutem Hause zu sein und welche starken Auflagen und Zwänge damit verbunden waren. Helena tat mir oft einfach nur leid, man lernt es wirklich zu schätzen in der heutigen Zeit zu leben und ist erschüttert über das was sie durchmachen muss nur weil Ihr Vater den Ruf ihres Hauses wahren will und dies auch mit allen Mitteln durchsetzt. Auch die Liebesgeschichte mit Alec durchlebt sehr viele Hochs und Tiefs selbst wenn sie nicht immer präsent ist, ist sie doch der rote Faden welcher durch den gesamten Roman führt.


    Es ist sehr schade dass man auf Grund des Covers und Klappentextes wahrscheinlich mit falschen Erwartungen an dieses sehr gelungene Familiendrama heran geht und deshalb vom Buch selbst enttäuscht wird. Wer jedoch eine junge Frau um 1865 auf ihrer Suche nach Glück, Liebe und ein bisschen Freiheit begleiten will und dabei große Gefühle erleben möchte solle sich mit diesem Buch und einer Kanne Tee ein paar schöne Stunden machen.



    4ratten

    Lieber barfuß als ohne Buch. <br />(Isländisches Sprichwort)<br /><br /><br />:leserin:

  • Laila el Omaris Roman "Die englische Erbin" erzählt einen Teil der Lebensgeschichte von Helena, die zugleich eine sehr tragische Geschichte ist und auch mit einer unglücklichen Liebe in Verbindung steht. Die Stimmung war mir insgesamt etwas zu traurig, weil die Protagonistin Helena im Verlauf der Geschichte viele Schicksalsschläge hinnehmen muss und auch der Lebensweg von Alec, Helenas unglücklicher Liebe, nicht der einfachste ist. Leider habe ich mich bei der Auswahl dieses Buches zu sehr vom Titelbild leiten lassen, welches den Eindruck vermittelte, das Buch spielt in Indien, und außerdem hatte ich erwartet es wäre vielleicht insgesamt nicht ganz so bedrückend.
    Sogar die Zeitsprünge sind manchmal so angelegt, dass man denkt es geht gerade wieder bergauf bevor der nächste Tiefpunkt kommt. Was ich jedoch gut dargestellt fand, war die Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft und es war für mich als Leserin interessant zu erfahren wie eine junge Frau trotz solcher Verhältnisse ihren Weg macht. Zudem tröstet das Ende dann doch über die trübe Stimmung im Rest des Buches hinweg.


    Meinen Geschmack traf das Buch leider nicht, wenn man allerdings historische Romane mag, die ein wenig mit einer tragischen Familiengeschichte aufgewertet sind und es um Liebe geht, dann ist dieser Roman vielleicht das Richtige.


    1ratten

    ♪♫♪<br /><br />Luci ♥<br /><br />&lt;a href=&quot;http://www.BuchSaiten.de&quot;&gt;Mein Bücherblog: BuchSaiten.de&lt;/a&gt;<br /><br />SLW 2010 - 4/10 noch 6 Bücher<br /><br />Das gute Gefühl, ein schönes Buch beendet zu haben ist irgendwie nicht vergleichbar ♥

  • Meine Kurz-Meinung


    Da ich die meisten meiner gelesenen Bücher des letzten dreiviertel Jahres nicht mehr rezensiert habe und ich mir leider auch zu vielen nicht ausreichend Notizen gemacht habe, fällt meine Meinung zu „Die englische Erbin“ bedauerlicherweise eher kurz aus.


    „Die englische Erbin“ habe ich mir bereits im Februar 2009 aus meinem RuB gezogen. Zu einer Zeit, in der das drohende Leseflauten-Schwert über meinem Kopf kreiste. Wie sich heraus stellte, war dieses Buch ganz genau das, was ich zu diesem Zeitpunkt brauchte.


    Das Buch liest sich von der ersten Seite an ungemein flüssig und angenehm, so dass ich sofort in die Geschichte eintauchen konnte. Allerdings holpert der Schreibstil gelegentlich, aber die Handlung konnte das schnell bereinigen und ich habe mich das gesamte Buch über unheimlich gut unterhalten gefühlt. Dabei haben mich alle Facetten der Handlung fesseln können. Ganz gleich, welche Figur ich auf ihrem Weg begleiten durfte, konnte ich vor Spannung und Dramatik den Roman kaum aus den Händen legen und hatte jeden Abend Schwierigkeiten zu einem Ende zu kommen.


    Die Figuren konnten mich alle überzeugen, haben ihre Facetten und sind glaubwürdig und äußerst lebendig dargestellt. Es sind tragische, herzlose, skrupellose, gebrochene, sympathische und liebenswerte Figuren darunter, die mich alle auf ihre Art berühren konnten. Ich habe mit ihnen gelitten, sie verflucht, mich mit ihnen gefreut, bin mit ihnen alle Höhen und Tiefen durchschritten. Natürlich lagen mir ganz besonders Alec und Helena am Herzen, aber auch Helenas Brüder haben mich tief bewegt. Ich gebe zu, mehr als einmal musste ich im Laufe des Romans ein Taschentuch hervor kramen.


    Auch wenn die Kurzbeschreibung es glauben lässt, „Die englische Erbin“ ist kein klassischer Liebesroman, sondern vielmehr ein Gesellschaftsportrait. Im Fokus befindet sich eine gut situierte, angesehene Adelsfamilie, mit all ihren Abgründen, Geheimnissen, vermeintlichen Idealen und tragischen Schicksalen. Alec mit seiner Herkunft und seiner Biographie prallt hier auf eine Welt, die ihn nicht akzeptieren will, eine Welt voller Standesdünkel und Konventionen, eine Welt, die es ihm unmöglich macht, die Frau zu heiraten, die er liebt.


    „Die englische Erbin“ ist ein wunderbarer, berührender Roman, der mir nicht nur kurzweilige und atemberaubende Lesestunden beschert hat, sondern mich auch aus meiner drohenden Leseflaute heraus geholt hat.


    Anmerken muss ich allerdings, dass sowohl der Titel, als auch das Cover ein wenig in die Irre, führen, denn mit Indien hat das Buch nur am Rande zu tun und auch die englische Erbin sucht man, wenn man es genau nimmt, vergeblich.


    Meine Bewertung


    4ratten

    Liebe Grüße<br />Melli