Edward M.Forster - Zimmer mit Aussicht

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    Eine wunder schöne Liebesgeschichte.
    Lasst euch von dem Werk : Zimmer mit Aussicht verzaubertn ganz gleich ob mit dem Buch oder Film beides ist zu empfehlen.
    :schmetterling:


    Inhalt von amazon:


    Florenz um 1900: Die junge Lucy lernt in einer Pension George Emerson kennen und verliebt sich. Mit ihrer Rückehr nach England aber scheint auch George vergessen. Cecil, ein junger Snob hält um ihre Hand an. Da tritt George erneut in ihr Leben. Florenz um 1900: Ziel jedes reiselustigen und bildungshungrigen Engländers. Auch die junge Lucy Honeychurch wird nach Italien geschickt - allerdings in Begleitung ihrer Cousine Charlotte, die sehr darauf achtet, daß Lucy vom sinnlichen Charme des Südens unberührt bleibt. Doch dann erregt der junge, unkonventionelle George Emerson Lucys Aufmerksamkeit, und Charlotte hat alle Hände voll zu tun, die aufkeimende Liebesbeziehung zu unterbinden...

    Ein nicht zu Ende gelesenes Buch gleicht einem nicht zu Ende gegangenen Weg.<br />(Weisheit aus China)<br /><br />Gruß Pinky

    Einmal editiert, zuletzt von fairy ()

  • ... hatte ich verschlungen !! Und da kam auch ausnahmsweise der Film wunderbar mit. Kann mich Pinky da nur anschliessen :smile:

  • Und auch von mir eine Unterschrift dazu.
    Bin sogar gerade am Überlegen, ob ich das Buch nicht nochmal lesen soll. Und das mache ich ja eher selten bis gar nicht.


    Liebe Grüße, Elke :blume:

  • Zitat von "Elke"

    Bin sogar gerade am Überlegen, ob ich das Buch nicht nochmal lesen soll. Und das mache ich ja eher selten bis gar nicht.


    Liebe Grüße, Elke :blume:


    Kommst Du nicht manchmal in Versuchung, wenn Du - ein gutes Buch vorausgesetzt - es nach ein paar Jahren mal wieder in der Hand hast? Ich habe aktuell gerade Erfahrung damit gesammelt, als ich Umzugskartons ausgepackt habe: Was man da so alles findet!

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  • dito! :klatschen:


    HG
    finsbury


    PS: Übrigens auch sehr zu empfehlen von Foster und auch wunderschön von James Ivory mit dem jungen Hugh Grant verfilmt: Maurice. Eine Liebesgeschichte zwischen Homosexuellen im verklemmten England der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

  • Wie, das war Hugh Grant in Maurice? Das war mir gar nicht bewusst.
    Aber ein guter Film und ein noch besseres Buch, so wie überhaupt alles von Forster lesenswert ist, zumindest alles was ich bisher gelesen habe:
    - Howard's End
    - Maurice
    - A Room With a View (grossartiger Film; die Szene am Tümpel - zum Wegwerfen!)
    - Where Angels Fear to Tread


    Auf meinem SUB liegt A Passage to India.


    The Longest Journey und seine Kurzgeschichten warten darauf, gekauft zu werden.


    Und ja, Umziehen lohnt sich. Ungeahnte Schätze tauchen auf einmal auf.


    Grüße, Saltanah

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • lauter gute Tipps, werde ich mir zu Herzen nehmen.
    Habe von Forster leider erst ein Buch gelesen, Howard's End (nun ratet mal in welcher Ausgabe...), aber war ähnlich angetan wie bei V. Woolf und D.H. Lawrence...


    Grüße, Konstantin

    La vérité, dit-on, sortait d&#39;un puits. <br />La Muse, si vous le permettez, sortira d&#39;un tonneau.

  • Zitat von "Bettina"


    Kommst Du nicht manchmal in Versuchung, wenn Du - ein gutes Buch vorausgesetzt - es nach ein paar Jahren mal wieder in der Hand hast? Ich habe aktuell gerade Erfahrung damit gesammelt, als ich Umzugskartons ausgepackt habe: Was man da so alles findet!


    Hi Bettina,


    hach, ich denke mir immer: Ich habe noch so viele Bücher, die ich lesen möchte... Das ziehe ich dann meistens vor. Was allerdings sehr praktisch ist: Ein schon gelesenes Buch als Hörbuch zu hören. Das macht Spaß!
    Naja, zum Thema Umzug: Ich bin erst zweimal umgezogen, das fand' ich so stressig, dass ich keine Muse hatte, in meinen "alten" Büchern zu schmökern :zwinker:


    LG, Elke :blume:

  • Falls ihr die Bücher von E. M. Forster od. auch andere Autor/inen auf englisch lesen wollt, aber in der Bücherei es grad nicht haben konnt ihr auch auf: http://www.online-literature.com schaun. Dort sind von so ziemlich allen Klassischen Autoren und Autorinen die Geschichten in englisch.

    Ein nicht zu Ende gelesenes Buch gleicht einem nicht zu Ende gegangenen Weg.<br />(Weisheit aus China)<br /><br />Gruß Pinky

  • Zitat von "HoldenCaulfield"

    Fand das Buch gut aber Maurice finde ich besser.


    Dito, und dabei wollte der Autor es erst gar nicht veröffentlichen :entsetzt: . Übrigens auch schön von James Ivory verfilmt.


    HG
    finsbury

  • Zitat von "finsbury"


    Dito, und dabei wollte der Autor es erst gar nicht veröffentlichen :entsetzt: . Übrigens auch schön von James Ivory verfilmt.


    HG
    finsbury


    Verständlicher weise da der Inhalt für die damalige Zeit zu brisant war. weer das Buch schon gelesen hat weiß was ich meine. Es wurde deshalb auch erst in den achtzigern veröffentlicht nachdem E.M. Forster gestorben war. Der Film ist übrigends genau wie die anderen Verfilmungen sehr zu empfehlen wie ich finde.

  • Meine Meinung


    „Zimmer mit Aussicht“ ist mein erstes und wahrscheinlich auch mein letztes Buch von Edward M. Forster, denn leider konnte es mich nicht überzeugen. Ich möchte nicht sagen, ich hätte mich durch das Buch gequält, aber stellenweise empfand ich es doch als sehr schleppend. Nichts zog mich zu dieser Geschichte hin. Allerdings wollte ich zumindest wissen, wie es ausgeht. Und nachdem ich mich eingelesen hatte, kam ich auch flüssig voran und wurde ab und an dann doch noch gut unterhalten. Es fällt mir äußerst schwer, diesen Roman zu rezensieren, der mir einfach nur ein Gefühl vermittelte, wie er mir gefiel, ohne dass ich es recht begründen kann.


    Die Handlung ist sehr langsam erzählt, ohne herausragende Höhen und Tiefen. Allerdings gibt es einige herrlich komische Episoden, die mich für vieles entschädigt haben. Leider kam die Romantik bei mir nicht an und auch die philosophischen Passagen fand ich ehrlich ermüdend, auch wenn sie nie besonders lang waren. Interessant fand ich, wie weit die Umgangssprache Anfang des 20. Jahrhunderts schon fortgeschritten war. Und natürlich interessierte mich an diesem Roman ganz besonders der Umgang miteinander, die guten Sitten der Gesellschaft etc. Das hat Edward M. Forster wirklich gut eingefangen und schafft es dadurch, ein deutliches Bild zu zeichnen, wie es um 1900 in der guten Gesellschaft wohl so zu ging.


    Die Figuren blieben mir leider viel zu blass. Ich hatte bei allen nur eine vage Vorstellung von ihrem Aussehen und Charakter, was ich sehr bedauerlich finde. Insgesamt hätte ich mir in diesem Roman mehr Beschreibungen von Orten und Personen gewünscht. Dennoch hat es der Autor irgendwie geschafft, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.


    Wenn ich den Roman als ganzes betrachte, empfinde ich ihn als „ganz nett“, also durchschnittlich. Aber ich vermute, Edward M. Forster ist einfach nicht der richtige Autor für mich, oder es war der falsche Zeitpunkt für das Buch.


    Bewertung


    3ratten

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Hallo cait,


    danke für deine Rezension. Ich habe (noch) keine Leseerfahrung mit Forster, die Verfilmung hat mir damals sehr gefallen. Oft reizen mich gerade philosophische Überlegungen in Romanen (wie bei Tolstoi). Vielleicht sollte ich den Roman auch mal lesen.


    Liebe Grüße
    mombour

  • Zimmer mit Aussicht ist eines meiner Lieblingsbücher. Ich habe es vor ca. einem Jahr zum dritten Mal gelesen und es war auch diesmal wieder bezaubernd. Die Figuren des Romans sind für mich schon fast wie liebe alte Bekannte, wobei daran auch die ausnehmend gute Verfilmung anteil hat :zwinker:.
    Von E.M. Forster habe ich noch Howards End und Maurice gelesen, die mir auch recht gut gefallen. Die jeweiligen Filme dazu habe ich in sehr guter Erinnerung. Ich denke, es lohnt sich auf jeden Fall, sich mit E.M. Forster zu beschäftigen.


    :winken:
    thopas

  • E. M. Forster – Zimmer mit Aussicht
    Übersetzer: Werner Peterich


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    Inhaltsangabe:


    Das Buch spielt um das Jahr 1908.
    Die junge Lucy Honeychurch macht die für begüterte Engländerinnen obligatorische Bildungsreise durch Italien, begleitet von ihrer ältlichen Cousine Charlotte Bartlett als Anstandsdame. In Florenz lernen sie den unkonventionellen Mr Emerson und seinen Sohn George kennen, und bald darauf kommt zu einem unerhörten Ereignis: George küsst Lucy mitten auf den Mund! Überstürzt reisen die beiden Damen weiter nach Rom. Zuhause in England verlobt sich Lucy mit Cecil Vyse, einem äußerst kultivierten Herrn aus London, und Lucys Leben scheint sich in die üblichen geordneten Bahnen zu begeben. Doch dann schlägt der Zufall zu: Mr Emerson mietet sich mit seinem Sohn in Lucys Nachbarschaft ein Haus und Lucy scheint den skandalösen Vorfall in den Hügeln um Florenz doch nicht so schnell vergessen zu können ...


    Der erste Satz:


    „Dazu hatte die Signora kein Recht“, empörte sich Miss Bartlett, „in gar keiner Weise!“


    Meine Meinung zum Buch:


    Ich weiß auch nicht, warum ich dieses Buch bis jetzt noch nicht gelesen hatte. Der Film von James Ivory gehört zu meinen allzeitigen Lieblingsfilmen, den ich immer wieder anschauen kann. Da wurde es mal höchste Zeit, die Vorlage zu lesen.


    Mein Fazit: :tipp:


    Ich wusste ja schon aus der Verfilmung, dass der Autor die englische feine Gesellschaft in der Geschichte ironisch aufs Korn nimmt, aber dass das Buch sogar noch um einiges spitzer ausfällt, gefiel mir sehr. Es ist unglaublich, wie absurd sich die Damen und Herren manchmal zu verhalten hatten – und wie einfach es war, andere in Verlegenheit zu bringen.


    Zitat

    “Es ist so schwierig – ich jedenfalls finde es schwierig –, Menschen zu verstehen, die die Wahrheit sagen.“


    Die Personen sind wunderbar charakterisiert. Man braucht gar keine Beschreibungen, woher sie kommen und was sie früher schon erlebt haben, alles Nötige erfährt man aus dem, was sie sagen und tun. Ich würde gerne wissen, wie die damalige feine Gesellschaft auf dieses Buch reagiert hat – gut kommt sie ja nicht weg.


    Meine Ausgabe enthält noch ein Nachwort, das der Autor im Jahre 1958 hinzugefügt hatte. Darin kann man in Kurzform erfahren, wie es mit den Figuren aus dem Buch nach dessen Ende weitergegangen ist – das fand ich eine sehr schöne Idee.


    Das Buch ist sehr schön zu lesen, die Sprache kaum altertümlich, die Dialoge sind oft sehr witzig und etliche Szenen brachten mich zum Lachen.


    Meine Bewertung: 5ratten


    Viele Grüße von Annabas :winken:

  • Die neunzehnjährige Lucy Honeychurch ist mit ihrer spießigen Cousine Charlotte Bartlett als Anstandsdame auf einer Reise durch Italien unterwegs. In Florenz treffen sie in ihrer Pension unter anderem auf den unkonventionellen Mr. Emerson und seinen Sohn George. Charlotte ist entsetzt von diesen gewöhnlichen Leuten, die sich erdreisten, ihr und Lucy einen Zimmertausch anzubieten, damit die Damen in den Genuss einer schönen Aussicht auf die Stadt kommen, doch Lucy ist gegen ihren Willen und ihre Erziehung irgendwie angetan von den beiden.


    Zurück in England, verlobt sich Lucy standesgemäß mit Cecil Vyse, einer guten, angemessenen Partie. Dumm nur, dass Cecil ein aufgeblasener Langweiler ist. Lucy ist hin- und hergerissen zwischen den Gefühlen, die sie tief im Inneren spürt, und der Erwartungshaltung ihrer Umgebung und ihrem eigenen Standesdenken ...


    Dieses schmale Büchlein ist ein hübsches, bissiges Gesellschaftsporträt Englands um die Jahrhundertwende. Sehr amüsant fand ich Forsters Beobachtungen über baedekerbewaffnete Touristen, die sich strikt weigern, von den empfohlenen Städtetouren auch nur einen Millimeter abzuweichen. Manches ändert sich wohl nie.


    Lucy selbst kam mir recht wankelmütig vor, sie versucht sich wohl selbst zu täuschen, was ihre Gefühle betrifft. Einerseits ist sie fasziniert von der Andersartigkeit der Emersons und ein wenig abenteuerlustig, andererseits doch zu sehr in der Welt gefangen, in die sie hineingeboren wurde, um wirklich dagegen zu rebellieren. Hingegen mochte ich George Emerson und auch Lucys Bruder Freddy gerne. Wie die Geschichte für Lucy ausgeht, ahnte ich schon recht zeitig - aber es war dennoch nicht uninteressant, ihren Weg dorthin zu verfolgen.


    Was ich ganz entzückend fand, war das kleine Nachwort, das der Autor 50 Jahre nach Erscheinen des Buches verfasst hat und in dem er auf wenigen Seiten schildert, wie Lucys Leben nach Ende des Buches weiterging. Schön!


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen