Emmanuel Bove - Colette Salmand

  • Emmanuel Bove, der Anfang der achtziger Jahre wiederentdeckt wurde, ist einer der großen Einzelgänger in der französischen Literatur und gehört längst zu den Klassikern der Moderne. Sein Werk entzieht sich allen literarischen und ideologischen Zuordnungen. Colette Salmand, 1936 geschrieben und fast fünfzig Jahre später in einem vergessenen Koffer wiedergefunden, erschien in Frankreich erst 1999.


    Der Roman spielt 1922 in Paris. Colette kommt zu ihrem Vater, Doktor Salmand, um ihn um Geld zu bitten. Sie war vier Jahre zuvor wortlos verschwunden, war dem Geliebten Jacques gefolgt, mit dem sie in materieller und moralischer Bedrängnis lebt. Jacques hat, in Rache- und Ehrgefühle verstrickt, einen Mord begangen. Das Leben im Versteck belastet das Zusammenleben der Beiden immer mehr, obwohl Colette auf bewundernswerte Weise zu ihm hält. Doch trotz ihrer hartnäckigen Bemühungen und der Opfer, die sie dem Geliebten bringt, vermag nichts den Teufelskreis zu durchbrechen, in dem Jacques gefangen ist.


    Dieser Roman schildert das Ende einer Liebe, so hoffnungslos, so bedrückend beschrieben. Angst, Einsamkeit, Misserfolg und die immer wiederkehrenden Schuldgefühle sind Bestandteil der Beziehung und des Buches. Und doch folgt Bove dem Weg der Wahrscheinlichkeit. Im wahren Leben wäre das Ende der Beziehung wohl genauso unabwendbar geblieben. Schwermütig ließ es mich zurück dank Boves bewegendem Stil


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