Ich lese ja erst seit ein paar Jahren Fantasy. Davor wurde ich immer abgeschreckt, oft hieß es "Fantasy ist nur was für Männer" und "Schlachtengetümmel". Und da ich nichts lesen wollte, wo es nur um Krieg hing, hatte ich die schnell abgehakt. Was bin ich froh, das ich über mein erstes Fantasybuch gestolpert bin, es war "Die Wälder von Albion" von Marion Zimmer Bradley. Da stand was von Priesterinnen, Ritualen und dem alten Glauben - ich konnte einfach nicht anders als es zu kaufen. Das war also auch Fantasy!
Vorurteile gibt es viele, jeder hat da sicher mal Erfahrungen mit gemacht. Bei mir war es die beliebte Schublade "Das ist doch nur was für Leute, die mit dem realen Leben nicht klar kommen". Für mich ist es eine Bereicherung, ich lasse mich gern verzaubern. Und ich habe eine Schwäche für Mythen, Magie, Elfen und andere Wesen. Es gibt ja auch so viele Unterarten der Fantasy, was aber viele "Nicht-Fantasy-Leser" nicht wissen. Für sie ist dann alles "Tolkien-artig" oder Harry Potter.
Was ich allerdings noch schlimmer finde, sind Leute die nur ein Fantasy-Buch gelesen haben und meinen sie kennen jetzt alle. Für sie besteht die Welt nur aus diesem einen Buch bzw. Zyklus, und sie sind auf dem Trip jetzt alle Bücher zu kennen und unqualifizierte und oft auch beleidigende Kommentare zu meinem Leseverhalten abzugeben.
Und dann gibt es da noch die Männer, die mich in Buchhandlungen vom Fantasy-Regal vertreiben wollen. Sei es durch Drängeln, Schubsen oder Sprüchen wie "Das ist doch nur was für Männer" oder "Die Schnulzen-Abteilung ist da drüben".