Dean Koontz - Was ist empfehlenswert?

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 11.552 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Juggalette.

  • Wer von euch hat denn schon mal was von Dean Koontz gelesen und wie hat es euch gefallen?


    "Stimmen der Angst" ist das einzige das ich kenne und das hat mir echt gut gefallen. Hab jetzt aber noch nie großartig was von ihm gehört und kenne sonst keines seiner Bücher!


    Gibt es da noch was empfehlenswertes?


    Curly

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen

  • Also, von Dean Koontz hab ich vor einiger Zeit recht viel gelesen. Besonders gut haben mir da "Dunkle Flüsse des Herzens" und "Schutzengel" gefallen. Kommt halt auch echt darauf an, ob du eher auf klassischen Horror oder eher auf Psychothriller stehst... Da fällt mir ein das "Die zweite Haut" eigentlich auch ganz gut war. Wurde sogar mal verfilmt soweit ich mich erinnere...


    Alles Liebe, Tokee :winken:

    So viele Bücher und so wenig Zeit...

  • Hallo Curly,


    ich kenne von Dean Koontz bisher nur wenige Bücher.


    Von der Spannung her kann ich Todesdämmerung empfehlen. Sehr gelobt wird außerdem Schutzengel (hat mir persönlich nicht ganz so gut gefallen.


    Empfehlenswert soll außerdem Intensity sein. Das habe ich allerdings noch nicht gelesen.


    Mit Stephen King solltest Du den Autor auf keinen Fall vergleichen (obwohl das immer wieder getan wird). King schreibt meiner Meinung nach in einer ganz anderen Riege. Seine Romane haben irgendwie immer noch eine Botschaft. Koontz schreibt "einfach" mehr oder weniger spannend - aber ohne Anspruch.


    Guck mal auf Literaturschock nach. Dort werden einige Bücher von Koontz vorgestellt und rezensiert. Vielleicht hilft Dir das bei der Auswahl.


    Liebe grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • also, "intensity" hab ich auch gelesen und fand es ein bisserl seltsam. zu beginn recht spannend, aber dann irgendwie - seltsam. etwas weit hergegriffen das ganze und schien nicht wirklich zusammen zu passen...

    So viele Bücher und so wenig Zeit...

  • Zitat von "nimue"


    Mit Stephen King solltest Du den Autor auf keinen Fall vergleichen (obwohl das immer wieder getan wird). King schreibt meiner Meinung nach in einer ganz anderen Riege. Seine Romane haben irgendwie immer noch eine Botschaft. Koontz schreibt "einfach" mehr oder weniger spannend - aber ohne Anspruch.


    Zum Vergleichen King/Koontz ist es ja sehr interessant, wenn man von King "Stark - The Dark Half" und von Koontz "Die zweite Haut" gelesen hat. Diese beiden Bücher sind im Prinzip die gleiche Geschichte, ein Autor und seine Famile werden von einem bösen Doppelgänger verfolgt. Wenn mich nicht alles täuscht, schreibt der Autor bei Koontz sogar auch unter einem Pseudonym (auch wenn das für die Story nicht so wichtig ist wie bei King). Beim Vergleich dieser zwei Bücher fällt einem besonderns auf, was ein großer Unterschied zwischen King/Koontz ist: bei King ist die Erklärung für die "ungewöhnlichen Ereignisse" meistens etwas übernatürliches, bei Koontz ist es fast immer eine (pdeuso)wissenschaftliche Erklärung, was bei King einfach die Macht des Bösen ist, ist bei Koontz oft Gentechnik, Zeitreise, Außerdirdische oder "einfach nur" Psychospielchen.
    Es gibt zwar bei beiden Ausnahmen bei denen es dann genau umgekehrt ist, aber im großen und ganzen ist es mir schon so vorgekommen.

  • Es gibt schon Unterschiede. Koontz hat z.B. eine Zeitlang mit seinen Schreibstilen experimentiert. Und er schreibt nicht so blutig wie King.
    Typisch für Koontz sind:
    * es taucht ein Hund auf (vorzugsweise ein Golden Retriever)
    * es gibt einen gütigen Gott, der über alles wacht
    * mißhandeltes / vernächlässigtes Kind (oder Hund) wird gerettet


    Trotzdem lese ich die Bücher von Koontz sehr gerne, wobei ich "Intensity" allerdings nicht so gut fand. Schön fand ich einige von seinen älteren Büchern: Mitternacht oder Phantoms, Cold Fire oder Watchers. Aber auch bei den neueren Büchern sind spanennde dabei. Zum Nachdenken ist Koontz allerdings weniger geeignet... :breitgrins:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Hihi das hört sich ja gut an. Ich sehe schon er mag Hunde. Ich auch.


    Ich habe mir erst gerade "Brandzeichen" und "Drachentränen" gakauft (für je 1 CHF). Da ich aber schon zu viele Bücher hatte, habe ich die vercrosst (verschenkt).
    Werde aber sich wiedermal eins kaufen und dann auch lesen.

  • Brandzeichen ist eines meiner Lieblingsbücher von Koontz und Drächentränen ist auch schön. Koontz ist ja ein Vielschreiber, da ist leider ab und zu auch mal ein Ausreißer nach unten dabei. :sauer: Aber spannend schreibt er immer :smile:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Ich habe gerade mein erstes Koontz Buch ("TickTock") gelesen und bin echt begeistert. Nach einem merkwürdingen Start fand ich es richtig witzig und die Dialoge sind einfach genial!
    Ich werde auf jeden Fall noch anderes von ihm lesen. Im Nachwort schreibt er nämlich, dass dies eines seiner "leichteren" Bücher sei, da er nach einigen düsteren Büchern etwas witzigeres hatte schreiben wollen.

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Hallo ihr Lieben,
    ich hätte eine etwas speziellere Frage zu Dean Koontz. Vor langer Zeit habe ich einmal ein Buch von ihm gelesen (zumindest denke ich, dass es von ihm war), allerdings weiß ich nur noch wenig von der Story und habe keinen Titel. In meiner Buchhandlung habe ich mir schon alle vorhandenen Koontz's gegriffen und die Texte auf der Rückseite studiert, ebenso bei Amazon. Bisher erfolglos.


    Es ging um einen Dedektiv / Polizisten, der allein lebt. Er lernt im Verlauf dieser Geschichte eine Frau kennen, deren Baby / Bruder...(?!) verschwunden ist (vermute ich...). Am Ende findet er einen geheimen Ort, an dem "menschliche" Wesen, mit starken Fehlbildungen gehalten werden. Zu dem vermissten Wesen baut er nach und nach eine Art geistige Bindung auf, die ihm bei der Suche hilft....


    Das wäre alles. Eventuell kommt das jemanden hier ja bekannt vor.
    Grüße
    :winken:
    Die Lu

  • Ich lese zur Zeit mein drittes Koontz-Buch ("Brandzeichen"). Gefällt mir sehr gut.
    Alle drei Bücher weisen Parallelen auf, man stößt immer auf bereits bekannte Elemente. Das ist nicht ganz so schlimm, wie es sich anhört, bei drei Büchern geht es noch - aber wenn's mehr werden, sollte ich mir vielleicht überlegen, ob ich sie nicht vom SUB runternehme. Habe nämlich noch mindestens 5 ungelesene Bücher von Koontz in meinem Regal.


    Allerdings lesen sich die Romane wirklich leicht und gut :smile: , vielleicht sollte man einfach längere Pausen zwischen den einzelnen Bänden einlegen.


    ***
    Aeria

  • Von Koontz kann ich auf alle Fälle empfehlen :


    Brandzeichen
    Dunkle Flüsse des Herzens
    Schutzengel
    Der Geblendete
    Schwarzer Mond
    Kalt


    Ich hab auch noch mehr von ihm, aber die hier genannten sind meine absoluten Lieblinge von ihm.
    Intensity war zwar auch nicht schlecht, aber nicht so wirklich mein Fall.

    Das Leben ist ein Spiel. Du kannst gewinnen und verlier´n !

  • Um es einmal vorab zu sagen, ich bin ein großer Dean Koontz - Fan. Seine Bücher fesseln mich immer total und ich kann sie kaum weglegen. Sie sind zwar nicht wirklich anspruchsvoll, aber mir ist Unterhaltungslektüre sowieso am liebsten.


    Meine ersten paar Bücher, die ich von ihm gelesen habe, standen ihm Bücherregal meines Freundes und waren dementsprechend schon älter ("Drachentränen", "Zwielicht"). Sofort habe ich also eines nach dem anderen verschlungen, das bei meinem Freund zu finden war. Begeistert wie ich war, habe ich also auch seine neuesten Romane gekauft (zB. "Bote der Nacht", "Der Geblendete"). Und war dann total enttäuscht. Habe es auch gar nicht geschafft, die Romane fertig zu lesen, bis heute nicht (und dass bei einem meiner Lieblingsautoren).


    Ich finde die neuen Bücher viel zu langatmig. Er stellt hunderte von Seiten nur die Charaktere vor ohne dass die Handlung überhaupt einmal anfängt. Meiner Meinung nach ist der Unterschied zu älteren Büchern frappierend.
    1. Kommen mir die neuen alle dicker vor.
    2. Lesen sie sich so, als ob der Autor versuchte seinen Geschichten mehr Komplexität zu geben und nicht immer dieselbe flache Story zu schreiben, dabei verzettelt er sich meiner Meinung nach aber in hunderten unnötigen Seiten.
    3. Gibt es viel zu viele Hauptpersonen, das ist sehr verwirrend, vor allem wenn man das Buch nicht in einem durchliest.


    Jetzt zu meiner ursprünglichen Frage: Auf Amazon ist mir jetzt aufgefallen, dass mehrere Rezensenten (?) gerade die neueren Bücher so genial finden und die alten als flach empfinden, wobei mir aufgefallen ist, dass vor allem Leser, die die neuen Bücher zu erst gelesen haben, diese besser finden und die anderen umgekehrt (kann aber auch nur ein Zufall gewesen sein).


    Also mich interessiert, was meint ihr dazu?


    meralia

  • meralia: Ich habe dich mal hierher verschoben! :winken:

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Zitat von "meralia"

    Jetzt zu meiner ursprünglichen Frage: Auf Amazon ist mir jetzt aufgefallen, dass mehrere Rezensenten (?) gerade die neueren Bücher so genial finden und die alten als flach empfinden, wobei mir aufgefallen ist, dass vor allem Leser, die die neuen Bücher zu erst gelesen haben, diese besser finden und die anderen umgekehrt (kann aber auch nur ein Zufall gewesen sein).
    Also mich interessiert, was meint ihr dazu?


    Den Eindruck habe ich auch. Bei mir ist es allerdings gemischt. Ich habe meinen ersten Roman von Koontz vor ca. 20 Jahren gelesen und kenne viele seiner alten Romane. Viele davon mag ich sehr.
    Dann hat Koontz angefangen, mit seinem Schreibstil zu experimentieren und viele Sachen geschrieben, die nicht in sein altes Schema paßten. Nicht alles davon war gut.
    Von seinen neuen Büchern mag ich allerdings die meisten. Auch "From the Corner of his Eye", das mit 819 Seiten ja wirklich umfangreich ist, hat mir gefallen.
    Die neuen Bücher sind also nicht schlechter als die alten, sie sind nur anders.

    viele Grüße<br />Tirah

  • Tirah: Im Prinzip habe ich nichts gegen längere Bücher, aber bei manchen ist es mir nur wie Seitenschinderei vorgekommen und das reizt mich wirklich gar nicht. Vielleicht werde ich in naher Zukunft ja meine zwei angelesenen Bücher von ihm einmal beenden.


    Vor allem der von dir erwähnte Titel auf deutsch "Der Geblendete" reizt mich schon lange, aber wenn ich dann wieder weiterlesen will, dann sind da wieder alle Namen, die ich nachlesen muss und die Story nochmal überfliegen, aber dieses Buch möchte ich ungern aufgeben.


    Was meinen die anderen dazu?

  • "Der Geblendete" habe ich gerade erst gelesen. Anfangs ist es gar nicht so leicht den Überblick über die vielen verschiedenen Charaktere zu behalten (besonders wenn man das Buch nicht in einem durchliest), dennoch wird es von Seite zu Seite leichter je mehr man die Zusammenhänge versteht.
    Ich muss zugeben, dass ich viele Seiten, die manchmal doch sehr langatmig waren, überflogen habe. Nichtsdestotrotz finde ich, dass Koontz das besondere Talent hat, dem Leser seine Charaktere nahe zu bringen, so dass man tatsächlich mit Ihnen fühlt. Das gilt allerdings für beide Seiten, sowohl für die "gute" als auch für die "böse" Seite. Wer "Der Geblendet" gelesen hat, muss sicherlich zugeben, dass er auch Junior Cain eine gewisse Sympathie zugeschrieben hat, oder!?

  • Ich habe ebenfalls diverse Bücher von Koontz gelesen und fand sie grösstenteils immer unterhaltsam. Der Schreibstil von Koontz ist meiner Meinung nach ziemlich flüssig und die Geschichten lesen sich leicht und verfügen über einen gut strukturierten Aufbau. Allerdings hat sich dies in seinen letzten Werken ein wenig geändert, seit er sich in detaillierteren Charakter-Beschreibungen versucht - die leider nicht immer von Erfolg gekrönt sind. Frühere Werke wie Hideaway (Das Versteck) oder The Door to December (Tür ins Dunkel) verfügen über einen klaren und einfachen Handlungsstrang, wobei die Aufrechterhaltung der Spannung an erster Stelle steht, weswegen die Entwicklung auch ohne überschwengliche Beschreibungen von Personen und deren Charaktere vorangetrieben werden kann. Intensity, das von einigen in diesem Forum (meiner Ansicht nach zu Recht) kritisiert wurde, markiert den Anfang von Koontz' Versuchen, den altbekannten Spannungs- und Handlungsaufbau durch subtilere Romanfiguren zu durchbrechen. Ein nicht gänzlich überzeugendes Experiment - damals.


    Mit From The Corner of His Eye (Der Geblendete) hat Koontz allerdings den zuvor noch ziemlich bruchstückhaft umschriebenen Charakteren eine glaubhafte und über eine oberflächliche, nur für das Handlungsverständnis notwendige Beschreibung, hinaus gehende Form geben können. One Door Away From Heaven (Bote der Nacht) ist meiner Meinung nach sein bestes Werk der letzten Jahre, das diesem neuen Schreibstil folgt - mir hat es jedenfalls am besten gefallen.


    Eines seiner letzten Bücher, By The Light of The Moon (Kalt), zeigt jedoch, dass es jedoch nicht immer einfach ist, einen derartigen Schreibstil beizubehalten: Romanfiguren, speziell wenn sie über besondere (um nicht zu sagen: abartige) Charaktereigenschaften verfügen, sind nicht immer einfach zu beschreiben. Entweder sind die Figuren zu abstrakt, weil nur einzelne Eigenschaften hervorgehoben und unzusammenhängend auf sie projiziert werden, oder sie werden zu komplex, langatmig oder gar lächerlich, wenn Figuren überzeichnet werden.


    Alles in allem ist Koontz trotzdem ein Autor, dessen Bücher durchaus spannende Lektüre sein können. :zwinker:


    LG,
    Thot

    Die Freiheit der Meinung setzt voraus, dass man eine hat.
    <br />Heinrich Heine