Gail Tsukiyama - Der Garten des Samurai

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    Der junge Chinese Stephen war an Tuberkulose erkrankt. Um der stickigen Schwüle Hongkongs zu entkommen, wird er von seinen Eltern zur Erholung nach Tarumi, einem kleinen Ort in Japan geschickt, wo die Familie ein Ferienhaus besitzt. Es ist Herbst 1937 und die japanische Armee besetzt China und rückt unaufhaltsam auf Shanghai vor. Stephens einzige Gesellschaft ist Matsu, der Verwalter und Gärtner des Anwesens. Matsu ist ein introvertierter, wortkarger Mann. Aus dem Respekt, den die beiden Männer füreinander hegen wird schnell Sympathie und schließlich eine tiefe Freundschaft. Und Stephen lernt Sachi kennen, die mit anderen Leidensgenossen in einem Lepradorf in den Bergen lebt. Die Kranken waren dorthin geflüchtet, weil sie die Schande, die sie über ihre Familien gebracht hatten, nicht durch rituellen Selbstmord tilgen, sondern weiterleben wollten. Stephen erlebt in Tarumi eine zarte Liebesgeschichte.Die Greueltaten der japanischen Armee in seiner Heimat überschatten seinen Aufenthalt in Tarumi. Nach einem Jahr reist Stephen nach Hause. Der Zweite Weltkrieg wirft seine Schatten voraus.


    Dies ist ein Buch über das Leben. Mit einfachen Worten werden Menschen von erstaunlicher Tiefe gezeichnet, ihre Lieben, ihr Leiden, ihre Hoffnung, ihre Lebensfreude. Ganz langsam entwickelt sich die Handlung im Gleichklang mit den Jahreszeiten. Die Autorin lässt sich dazu viel Zeit und ich habe mich diesem Rhythmus gerne angepasst. Stephen, Matsu und Sachi sind verletzte Menschen, Stephen in der Gegenwart durch seine Krankheit und familiäre Probleme, Matsu und Sachi durch die Vergangenheit und alle drei reifen durch die Geschichte des anderen. Gärten als Orte der Kraft und der Schönheit spielen eine sehr wichtige Rolle. Ich möchte nicht zuviel vom Inhalt verraten, denn vieles wird erst im Laufe des Buches enthüllt und das ist dann genau der richtige Zeitpunkt.


    Ich kann das Buch nur uneingeschränkt empfehlen.


    5ratten :tipp:

  • Hallo!


    qantaqa
    Danke, für die schöne Rezi. Hört sich wirklich sehr schön an, dann werde ich es mir wohl kaufen. Ich dachte vielleicht die Thematik interessiert mich nicht so sehr, außerdem habe ich ja noch ein "Arthur Golden Geisha Trauma" :zwinker: Für das bisher schlechteste Buch des Jahres :rollen:.
    Aber dieses Buch hat ja wirklich nur positive Rezis auch bei Amazon. Der Schreibstil ist aber nicht so kindlich naiv, oder?


    LG
    Flor

  • Nein, der Schreibstil ist nicht kindlich, sondern schlicht und klar. Die Autorin macht kein "großes Kino". Ich habe das Buch bestimmt nicht zum letzten mal gelesen.
    Ich kenne Arthur Goldens Buch nicht, bin mir aber sehr sicher, dass dieses Buch Dein "Kimono-Trauma" nicht vertiefen wird. :zwinker:

    Einmal editiert, zuletzt von qantaqa ()