Leo Tolstoi - Krieg und Frieden (Buch 4 - Teil 2)

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  • So, ein Ende ist abzusehen, juhuu!


    Das mit dem "gefällt mir immer besser" hat sich inzwischen wieder erledigt :zwinker:. Stellenweise ist das Buch doch sehr zäh. Pierres "Abenteuer" in Moskau fand ich nicht so spannend, bis auf die Hinrichtugsszene, da musste ich schlucken.


    Fürst Andrej ist gestorben und der Weg ist frei für Prinzessin Marja und Nikolai. Sonja hat sich da ganz offensichlich verkalkuliert, die Ärmste.


    Interessant finde ich immer wieder die Intrigenspielchen um Kutusow herum. Wer solche Mitstreiter hat, braucht keine Feinde. Ich wundere mich, wie der Krieg überhaupt gewonnen werden konnte...
    Der Krieg entwickelt immer mehr ein Eigenleben. Es scheint tatsächlich so, als hätten die beiden Kommandeure - Napoleon und Kutusow - nichts zu sagen, alles geschieht ganz von alleine.


    ***
    Aeria

  • Oh, wie nervig!
    Diese ganzen kriegstheoretischen Überlegungen, die Tolstoi anstellt, seine "Beweisführung", dass die Befehlshaber - und da vor allem Napoleon - eigentlich völlig bedeutungslos sind und nicht mehr Einfluss haben als ein einfacher Soldat, sondern dass alles geschieht, "weil es geschehen muss", das finde ich teils äußerst zweifelhaft und vor allem furchtbar langweilig. Alles das hindert Tolstoi allerdings nicht daran, im 18. Kapitel die Bedeutsamkeit von Kutusows Taktik hervorzuheben. Wie jetzt?


    Bei einem Satz wie Nie ist ein Mensch freier als in einer Schlacht geht mir die Hutschnur hoch! (Kap. 7)


    Kap. 11 & 12:
    Pierre mutiert zum perfekten Romanhelden: Er wirkte nicht mehr fett (...) Der Ausdruck in seinen Augen war fest und ruhig und seine frühere Schlaffheitwar durch eine energische Konzentration, bereit zu Handlung und Widerstand, ersetzt worden. Er ist abgeklärt und glücklich, da er eingesehen hat, wie bedeutungslos eigentlich alle seine "Probleme", unter denen er früher gelitten hatte, waren. Wichtig ist allein die Befriedigung basaler Bedürfnisse - gutes Essen, Sauberkeit, Freiheit - um glücklich zu sein.

    Wir sind irre, also lesen wir!