Leo Tolstoi - Krieg und Frieden (Buch 4 - Teil 4)

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  • Das Ende ist nah! :freu:


    Nochmals wird deutlich gemacht, wie "groß" Kutusow eigentlich war und wie sehr er missverstanden wurde.


    Über Natascha machte ich mir anfangs Sorgen: ich befürchtete, sie würde zu einer dieser nervenden weiblichen Romanfiguren, die nach Verlust ihres Mannes dahinsiechen, denn ohne IHN ist das Leben einer Frau sinnlos. So zum Glück nicht hier; nach intensiver, aber kurzer Trauer sieht sie ein, dass das Leben weiter geht und dass es auch andere Männer, nämlich Pierre, gibt. Der hat in seiner Gefangenschaft zu Gott und damit den Sinn des Lebens gefunden und ist zu einem praktischen, zielstrebigen Menschen geworden. Wäre das einige Hudert Seiten früher geschehen, hätte es mich interessieren können, aber so überwiegt nur das Gefühl der Erleichterung, dass ich diesen Wälzer hinter mir habe - bis auf den Epilog, den ich mir heute abend vornehmen werde.
    Ich kann alle verstehen, die auf dem Weg aufgegeben haben - ich habe nur aus reiner Sturheit weitergelesen, da mich das Bewusstsein, dieses Buch angefangen im Regal stehen zu haben mehr gestört hätte als die (doch relativ kurze) Qual des Zuendelesens.

    Wir sind irre, also lesen wir!