Fantasy-Autor gesucht! Wer kann mir helfen?

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 8.550 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Twilight.

  • Zitat von "Kringel"

    Wenn du vor einer gewissen Langatmigkeit nicht zurückschreckst, könnte ich dir den "Osten Ard" - Zyklus von Tad Williams empfehlen. Der ist ja auch "nur" vier Bände lang.


    In jüngerer Zeit werden ja massenweise Fantasyromane auf den Markt geworfen, ich denke da an diese (Mach-)Werke von Bernhard Hennen und Konsorten. Die ignoriere ich allerdings - vielleicht kann ein anderes Forenmitglied was dazu sagen?


    Jetzt habe ich endlich einmal Zeit, mich auch einzumischen *g*. Ich würde keineswegs alle neueren "Machwerke" unter einen Hut schieben - jedes Buch ist ein Unikat und auch unter den aktuellen Romanen sind Perlen. Osten Ard ist ja auch nicht so alt und ich würde denken, die Bücher sind nichts für sandhofer - aber ich lasse mich gerne überraschen :)
    sandhofer:
    Mir fällt es ehrlich gesagt auch ziemlich schwer eine Fantasy-Empfehlung für dich zu geben - ich weiß nicht genau, was dich langweilt und könnte mir vorstellen, dass gerade die Elemente die z. B. ich spannend finde, dich anöden könnten. Dieses Problem sehe ich bei Empfehlungen immer, es sei denn man ist gewiss, dass sich der Lesegeschmack in vielen Bereichen deckt. Das ist bei uns zwei glaube ich nicht der Fall *g*.
    Die Einschränkung auf Einzelbände vereinfacht die Sache übrigens auch nicht gerade.


    Versuchen solltest du es wie nimue bereits anmerkte mit T. H. White (er hat mehr geschrieben, als Geschichten über Artus), evt. auch Peter S. Beagle (von ihm ist u. a. Das letzte Einhorn) er geht eher ins Märchenhafte.
    Nach den Beschreibungen, die ich bisher über den Autoren gelesen habe, wäre auch noch China Mieville ein Tipp von mir. Seine Serie 'Perdido Street Station' umfasst in der deutschen Ausgabe 4 Bände (Die Falter, Der Weber, Die Narbe, Leviathan) und wird von Bastei in der SF-Reihe veröffentlicht. Die Romane sind jedoch eher der Fantasy zuzuordnen. In der Welt gibt es z. B. Dampfmaschinen und das Ambiente soll wohl an Jules Verne erinnern.
    Kurzbeschreibung:
    New Crobuzon ist ein Moloch von einer Stadt. Menschen und Mutanten leben in ihr, Arbeiter und Sklaven, Künstler und Huren, Magier und Wissenschaftler. Tausende Jahre lang sorgte eine brutale Miliz für Frieden. Und dann kommt ein Fremder in die Stadt. Mit Gold in den Taschen und einem unmöglichen Anliegen. Und er löst eine Katastrophe aus: Ein “Falter”, ein alles vernichtender Mutant, entkommt den Labors der Wissenschaftler und beginnt die Stadt zu verwüsten.
    Ausgezeichnet mit dem Arthur C. Clarke Award 2000 und nominiert für den World Fantasy Award 2000!


    Bei mir stehen die Bücher schon viel zu lange ungelesen im Regal...

  • Zitat von "Ingroscha"

    Versuchen solltest du es wie nimue bereits anmerkte mit T. H. White (er hat mehr geschrieben, als Geschichten über Artus)


    Wobei ich noch anmerken wollte, daß auch seine Artus-Romane richtig gut sind, weil sie einen ganz anderen Blick auf die Artus-Sage ermöglichen. Ich denke da nur an die kleine Szene mit Gawein und seinen Brüdern, die ein Einhorn sehen und dieses wunderschöne Wesen einfangen wollen, um es ihrer Mutter zu zeigen. Erstmal müssen sie eine Jungfrau finden, was schon nicht einfach ist. :zwinker: Dann kommt das Einhorn bei der ganzen Aktion um, die Jungs schleppen es (bzw. den Kopf) dennoch in den Palast, aber was davon dann übrig bleibt, ist so schaurig anzusehen, daß Gaweins Mutter es ignoriert oder entsetzt ist (ich weiß es nicht mehr genau)...

  • Zitat von "Kringel"

    Ich denke da nur an die kleine Szene mit Gawein und seinen Brüdern, die ein Einhorn sehen und dieses wunderschöne Wesen einfangen wollen, um es ihrer Mutter zu zeigen. Erstmal müssen sie eine Jungfrau finden, was schon nicht einfach ist. :zwinker: Dann kommt das Einhorn bei der ganzen Aktion um, die Jungs schleppen es (bzw. den Kopf) dennoch in den Palast, aber was davon dann übrig bleibt, ist so schaurig anzusehen, daß Gaweins Mutter es ignoriert oder entsetzt ist (ich weiß es nicht mehr genau)...


    Das ist ja großartig :totlach: ganz nach meinem Geschmack!

  • Zitat von "Ingroscha"

    Osten Ard ist ja auch nicht so alt und ich würde denken, die Bücher sind nichts für sandhofer - aber ich lasse mich gerne überraschen :)


    Das war auch mein erster Gedanke :breitgrins:


    Vielleicht wäre auch die Gormenghast Trilogie von Mervyn Peake etwas - habe ich selbst noch nicht gelesen, aber was ich bisher darüber gehört habe... super!

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hmmtja, Gormenghast... fand ich durchaus faszinierend, aber das ganze Ding ist nur ein Fragment. Es besteht aus 3 Teilen und der 3. Teil unterscheidet sich von Stil und Inhalt her so sehr von den ersten beiden (wenn ich mich recht erinnere), daß man meinen könnte, man habe es mit einem anderen Werk oder einem anderen Autor zu tun. Abgeschlossen ist die Geschichte auch nicht. Sie hat mich vor allem wegen der Skurrilität der Charaktere und der eigenartig kafkaesken Atmosphäre in der Burg Gormenghast, außerhalb derer es nur noch ein kleinen Dorf und sonst nichts zu geben scheint, beeindruckt.

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "Kringel"

    Und was ist, wenn viele verschiedene Hauptfiguren ganz unterschiedliche und teils recht ungewöhnliche Abenteuer erleben? Wenn dir das gefallen würde, wäre "Osten Ard" durchaus was für dich.


    Hm. Eher weniger. Wenn Du meine aktuelle Planung in Betracht ziehst:[list]1 Leserunde zu Montaignes Essais = rund 1'500 Seiten
    1 Leserunde zu Herodots 9 Büchern zur Geschichte = 1'100 Seiten in der von mir bestellten Ausgabe, und ich weiss noch nicht, ob die vollständig ist, wie von mir gewünscht
    Burtons Anatomy of Melancholy = rund 1'500 Seiten
    Gibbons The Decline and Fall of the Roman Empire = schätzungsweise 3'200 Seiten
    Josephus = nochmals rund 1'700 Seiten
    + diverses Kleingemüse um die 3-500 Seiten pro Band[/list:u]Wo und wann soll ich da noch irgendwelche Sagas dazwischenquetschen? Im Moment suche ich allenfalls Kleingemüse für zwischendurch.


    Zitat von "Kringel"

    Zu den Fantasy-Subgenres: Siehe Wikipedia, wobei ich nicht wie dort von "Low Fantasy", sondern eher von "Heroic Fantasy" sprechen würde, wenn es um Conan, Kane und Co. geht.


    Conan ... da habe ich mal eine oder zwei Stories mit Genuss gelesen, ist Jahre her, der Autor muss Campbell gewesen sein.


    Was ich früher gern gelesen habe, ausser Tolkien: Lord Dunsany, H. P. Lovecraft. Bitte auch nichts mit Drachen - ich denke da noch voll Schreck an eine Story von Hohlbein zurück, die ich mal lesen musste.


    Zitat von "Ingroscha"

    Seine Serie 'Perdido Street Station' umfasst in der deutschen Ausgabe 4 Bände


    4 Bände ... :entsetzt:


    Zitat von "Ingroscha"

    Dieses Problem sehe ich bei Empfehlungen immer, es sei denn man ist gewiss, dass sich der Lesegeschmack in vielen Bereichen deckt. Das ist bei uns zwei glaube ich nicht der Fall *g*.


    Es gibt ja auch den Umkehreffekt - dass z.b. jemand ein Buch im Forum schlecht bewertet, und ich genau weiss, in diesem Fall könnte das Buch etwas für mich sein ... :zwinker:


    Zitat von "nimue"

    Vielleicht wäre auch die Gormenghast Trilogie von Mervyn Peake etwas


    Trilogie! :entsetzt:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Hi!


    Zitat von "nimue"

    Hat aber nicht mehr Seiten als "Der Herr der Ringe" :zunge:


    Das sind immer noch 1'150 - wo bitte soll ich die hineinquetschen? :entsetzt:


    Im Ernst: Der Name ist geistig vorgemerkt. Im Moment wäre es mir aber echt zu viel. Ich habe jetzt schon 19 Bände auf meinem SUB gelagert, das sind etwa 50% zuviel.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • sandhofer: Einteiler mit wenig Seiten gibt es im Fantasy-Bereich nur sehr selten. Wenn eine Serie in der deutschen Ausgabe drei Bände hat, heißt dies nicht, dass auch das Original so viele Bände hat ;) Du solltest den gewünschten Umfang lieber in Seiten fest machen *g*.

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "Ingroscha"

    Du solltest den gewünschten Umfang lieber in Seiten fest machen *g*.


    Ich wünschte wirklich, die Verlage würden sich darauf einigen, die Länge von Romanen über die Zahl der Anschläge oder Zeichen zu definieren; nur so kann meiner Meinung nach seriös über die Länge eines Werks diskutiert werden.


    Es wäre - abgesehen davon - mal interessant zu wissen, warum offenbar gerade Fantasy standardmässig in Wälzern und Sagas ausgeliefert wird ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Zitat von "Ingroscha"

    Nach den Beschreibungen, die ich bisher über den Autoren gelesen habe, wäre auch noch China Mieville ein Tipp von mir. Seine Serie 'Perdido Street Station' umfasst in der deutschen Ausgabe 4 Bände (Die Falter, Der Weber, Die Narbe, Leviathan) und wird von Bastei in der SF-Reihe veröffentlicht. Die Romane sind jedoch eher der Fantasy zuzuordnen. In der Welt gibt es z. B. Dampfmaschinen und das Ambiente soll wohl an Jules Verne erinnern.
    Kurzbeschreibung:
    [Bei mir stehen die Bücher schon viel zu lange ungelesen im Regal...


    Die Bücher sind so geschrieben, daß man sie unabhänging voneinander lesen kann.


    Das Genre mit Verne-ähnlicher Technologie und SciFi bzw. Fantasy Elementen wird übrigens als steampunk bezeichnet. :)


    Holly Lisles letzter Fantasy-Roman, Talyn, ist ein standalone, allerdings ein ziemlicher Wälzer.

    Alamir


  • Auf der Autorenseite der Verlagsindustrie wird in Worten gezählt. Meine Vorgaben sind um die 120.000 und wenn das länger wird, werde ich Probleme haben, einen Verleger zu finden. Denn dicke Bücher kosten in der Herstellung mehr, und sind ein größeres Risiko bei einem unbekannten Namen. Bekanne Autoren dürfen dagegen gern Wälzer schreiben. Sollte mein Projekt also länger ausfallen - und ich fürchte, das ist der Fall - dann kann ich nur entweder hoffen, daß doch ein Verlag das Risiko eingeht, oder ich müßte die Grundkonzeption ändern, einen Nachfolgeband planen, das erste Buch zu einem 90.000 Wort standalone machen, und mit der Option auf eine Trilogie verkaufen. Was ich eigentlich nicht will.


    Eine Erklärung für die Wälzer ist, daß Verlage nach kalkulierbaren Geschäften suchen. Oft wird ein einzelner Roman gekauft gleich mit der Option auf eine Trilogie, falls das erste Buch die Ausgaben wieder reinbringt. Weil die lieben Leser nämlich gern mehr von demselben wollen. Außer Sandhofer natürlich. ;)

    Alamir

  • sandhofer: Wenn du was kürzeres suchst, wären Anthologien vielleicht interessant für dich? Rein zufällig steht so ein ganz altes Ding aus den Achtzigern, "Das große Buch der Fantasy" (Hrsg.: Michael Görden) auf meiner Verkaufsliste. :unschuldig: Es enthält teilweise aber nicht nur Kurzgeschichten, sondern auch Romanauszüge. Die könnten dann auch als Appetizer dienen.

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "Alamir"

    Eine Erklärung für die Wälzer ist, daß Verlage nach kalkulierbaren Geschäften suchen. Oft wird ein einzelner Roman gekauft gleich mit der Option auf eine Trilogie, falls das erste Buch die Ausgaben wieder reinbringt. Weil die lieben Leser nämlich gern mehr von demselben wollen. Außer Sandhofer natürlich. ;)


    Es war schon immer ein bisschen teurer, einen eigenen Geschmack zu haben ... :smile:
    Im übrigen: Danke, Alamir, für die Info. Ungefähr so hatte ich mir die Chose vorgestellt.


    @Kringel: Danke fürs Angebot. Anthologien möchte ich aber auch ausschliessen.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Menschenskinder, das sind ja Ansprüche, wie soll man dich denn da zufrieden stellen? :smile:
    Erst nach Lesefutter fragen und dann sagen, daß man eigentlich gar keine Zeit dafür hat, wie paßt das denn zusammen? :zwinker:

  • Hi!


    Zitat von "Kringel"

    Menschenskinder, das sind ja Ansprüche, wie soll man dich denn da zufrieden stellen? :smile:


    Warum wohl habe ich die Frage in diesem Forum gestellt? Man weiss es doch unterdessen: Hier werden Sie geholfen!


    Zitat von "Kringel"

    Erst nach Lesefutter fragen und dann sagen, daß man eigentlich gar keine Zeit dafür hat, wie paßt das denn zusammen? :zwinker:


    Zeit genug - für Kurzfutter. Fürs Drittbuch, abends, kurz bevor mir die Äuglein zufallen ... :smile:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Zitat von "sandhofer"

    Zeit genug - für Kurzfutter. Fürs Drittbuch, abends, kurz bevor mir die Äuglein zufallen ... :smile:


    Ich hab grad einen Autor (wieder)entdeckt der zwar nicht direkt Fantasy schreibt, aber eindeutig der phantastischen Literatur zuzuordnen ist und vielleicht als Dein "Kurzfutter" dienen kann: Thorne Smith. Vor urvielen Jahren hab ich schon mal "Topper" gelesen, und jetzt ist mir "Das Nachtleben der Götter" in die Hände gefallen - witzig, absurb, ein bisschen makaber und einfach phantastisch. Einige Bücher von ihm sind in der Bibliothek der Phantastischen Abenteuer bei Fischer erschienen.

    Viele Grüße aus dem Zwielicht<br />[size=9px]Rihla.info | blooks - Rezensionen und mehr<br />[b][url=http://www.librarythi