Kirsten Schützhofer - Die Farbe der Revolution

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 21.404 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von resca.

  • schuetzhofer01.jpg


    Hallo ihr Lieben,


    Heute startet die Leserunde zu "Die Farbe der Revolution". Viel Spaß!


    Inhalt:


    Paris, 1789. Es herrscht revolutionäre Aufbruchstimmung, als die wissbegierige und lebensfrohe junge Sophie Fouquet aus der Provence in die große Stadt kommt. Dort wird sie Gesellschafterin bei Cécile de Montfort, einer Frau, die über den Verlust ihres Kindes nicht hinwegkommt und deren Ehe mit ihrem Mann Jules von Anfang an unglücklich war. Sophie hingegen fühlt sich hingezogen zu dem belesenen Jules, der sie schon bald ansteckt mit seinen gefährlichen politischen Ideen. Eine große Liebe beginnt, verboten - und zugleich gefährlich, denn Cécile hat ihren Mann an die Royalisten verraten ... Der jungen deutschen Autorin gelingt mit ihrem Debütroman das schier Unglaubliche: Sie macht mit ihrer farbenprächtigen, detailfreudigen und vielschichtigen Erzählweise die hochdramatische und spannende Zeit der Französischen Revolution einmalig lebendig.



    Angemeldet zur Leserunde hatten sich:


    Solas, die Autorin


    tina (Gewinnerin des Buches)
    Bianca
    Pinkgirl
    resca
    Valentine (?)
    Jule18 (?)
    Mira (?)
    nimue


    Meine obligatorischen Sätze:


    Eine kurze Bitte: Damit das ein bißchen angenehmer zu lesen ist, postet erst, wenn ihr angefangen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das ganze immer so sehr in die Länge (ich nehme mich davon nicht aus :breitgrins:)


    Interessant für Leserunden-Neulinge ist sicherlich die Leserunden-FAQ. Dort findet ihr auch Informationen z.B. zu Spoilern etc.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo,


    so dann werde ich 'mal meinen Senf abgeben.
    Ich habe jetzt das 11. Kapitel beendet. Anfangs hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, da der Schreibstil ein ganz anderer ist, als die welche ich in letzter Zeit gelesen habe, aber das war nur zu Anfang. Ich glaube was mich am meisten irritierte war, daß am Anfang die "Gänsfüschen" fehlten, wenn jemand etwas sagte. Ich mußte dann öfter noch mal nachlesen, um zu sehen wo der gesprochene Satz anfing und wo er aufhörte.
    Mittlerweile läßt sich für mich das Buch sehr flüssig lesen. Was mir besonders gut gefällt sind die detailierten Beschreibungen der Personen, der Umgebung und der Einrichtungen. Das ist mir zumindest sehr hilfreich, da ich mich in dieser Epoche fast gar nicht auskenne, bis jetzt wenig darüber gelesen habe und auch Frankreich eher selten als Handlungsort in meinen Büchern zu finden ist. Die Personen haben durch die detaillerte Beschreibung schnell Gestalt angenommen, was bei den meisten Büchern für mich eher nicht der Fall ist. Meist haben dann die Protagonisten eher wechselnde oder verschwommene Gesichter.
    Da im Prolog keinerlei Namen genannt werden macht es das ganz spannend, wobei ich noch nicht begriffen habe, ob die Handlung des Prologs schon abgeschlossen und das nachfolgende Buch so eine Art Rückblende ist, oder ob die Geschichte des Prologs noch kommen wird.

    Zitat

    Sophie und Cécile sind sich in gewissen Dingen sehr ähnlich. Sie sind relativ frei und emanzipiert erzogen worden, können lesen und sind, gemessen an der Zeit, sehr selbstsicher. Eigentlich müssten die beiden auf einer Wellenlänge liegen, doch habe ich von Cécile eher den Eindruck, daß sie, obwohl gebildet, relativ oberflächlich und arrogant ist. Zumindest was das zwischenmenschliche angeht.


    Wenn heute Mittag die Meute ihren Schönheitsschlaf abhält, werde ich weiterlesen und dem Grafen von Monte Christo etwas Zeit geben, seine Rachepläne zu schmieden, denn 2xFrankreich parallel verwirrt mich etwas. :zwinker:


    Tina :winken:

  • Sorry, dass ich es nicht schon früher klargestellt habe :redface: - ich bin nun doch nicht dabei.


    Viel Spaß Euch anderen! :blume:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo,
    ich wollte eigentlich nur vermelden, dass ich auch da bin und mich freue, etwas zu lesen.
    Was die Gänsefüßchen angeht, fehlen die wirklich!? Bei mir nämlich nicht.


    Zitat

    Die Personen haben durch die detaillerte Beschreibung schnell Gestalt angenommen, was bei den meisten Büchern für mich eher nicht der Fall ist. Meist haben dann die Protagonisten eher wechselnde oder verschwommene Gesichter.


    :)
    Übrigens hat mein Freund die Entstehung des Romans zeichnerisch begleitet. Wer Lust auf Bilder hat (und sich damit die eigenen nicht kaputt macht), kann mir eine PN schicken.


    Zitat

    Wenn heute Mittag die Meute ihren Schönheitsschlaf abhält, werde ich weiterlesen und dem Grafen von Monte Christo etwas Zeit geben, seine Rachepläne zu schmieden, denn 2xFrankreich parallel verwirrt mich etwas.


    Das wäre ich auch verwirrt, und ich halte eigentlich große Stücke auf meine Multitasking-Fähigkeit und das Parallellesen.


    Ach ja, ich habe gestern wieder einmal das Glossar hervorgeholt, welches ich mir für den Roman angelegt hatte. Manche Leser, mit denen ich bisher gesprochen habe, hätten gerne eines gehabt, anderen war es egal. Wer das Glossar gerne hätte, kann mir eine PN schicken.


    Valentine
    Schade! :winken:


    Liebe Grüße
    Kirsten :blume:

  • Huhuuu,


    ich habe heute morgen auch den Prolog und das erste Kapitel gelesen - wow, tina! Du bist ja flott!


    Zitat von "tina"

    Ich habe jetzt das 11. Kapitel beendet. Anfangs hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, da der Schreibstil ein ganz anderer ist, als die welche ich in letzter Zeit gelesen habe, aber das war nur zu Anfang. Ich glaube was mich am meisten irritierte war, daß am Anfang die "Gänsfüschen" fehlten, wenn jemand etwas sagte. Ich mußte dann öfter noch mal nachlesen, um zu sehen wo der gesprochene Satz anfing und wo er aufhörte.


    Das ist ja nur ein paar Seiten lang, wo der Protagonist, dessen Namen ich mir noch nicht gemerkt hat, sich erinnert. Diese Szene spielte also sozusagen in der "Vorvergangenheit" der eigentlichen Kapitel.
    Solas: Ich glaube, dass die Gänsefüßchen da auch bei Dir nicht vorkommen :breitgrins:


    Ansonsten muss ich sagen: Der Prolog macht extrem neugierig. Auch die Entwicklung des Prologes selbst - erst denkt man, da liegen sich Liebende in den Armen, dann ist da plötzlich Blut und schließlich erfährt man ganz am Ende, was geschehen ist - fand ich toll! Ich bin sehr gespannt, wie das aufgelöst wird!


    Zitat

    Ach ja, ich habe gestern wieder einmal das Glossar hervorgeholt, welches ich mir für den Roman angelegt hatte. Manche Leser, mit denen ich bisher gesprochen habe, hätten gerne eines gehabt, anderen war es egal. Wer das Glossar gerne hätte, kann mir eine PN schicken.


    *handheb* Und auf die Bilder wäre ich auch neugierig - allerdings dann erst am Ende der Leserunde.


    Die Szene mit dem Säugling ganz am Anfang fand ich sooooo lustig! Herrlich! :klatschen:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo Solas,


    also ich hätte gerne das Glossar weil ich, wie gesagt, in der Zeit und in Frankreich nicht allzu bewandert bin. Die Zeichnungen möchte ich natürlich auch gerne haben. Vielzuneugierigbin. :breitgrins:


    Bis 14. Kapitel


    Ehm, naja also das mit dem lesen, wenn die Meute im Bett ist. Saß in meiner Kuschelecke auf dem Sofa und bin wachgeworden, also meine Tochter rief. :redface: Ich glaube ich hab's immer noch nicht verkraftet wieder zu arbeiten und mein Körper hat immer noch nicht alles Dope ausgeschieden und am Mittwoch kommt wieder 'ne neue Dosis. Wenn das so weiter geht, verschlafe ich den Rest des Jahres :rollen:
    Nichts desto Trotz habe ich bis zum 14. Kapitel gelesen:

    Zitat

    Also, das ist ja was, da wird's mir immer schlecht und ich bin dankbar in einem anderen Jahrhundert und einem zivilisierten Land geboren zu sein. Ich könnte nie mit einem Mann schlafen den ich nicht liebe. Ich glaube ich hätte mein Leben lang Herpes. (Bekomme ich immer wenn ich mich ekel). Mir tun immer diese Frauen so leid, die letzt endlich ihr lebenlang vergewaltigt wurden. Man mag vielleicht noch sagen, daß es damals gang und gebe war, daß man nicht aus Liebe heiratete sondern, weil einfach finanziell ein geschikcter Schachzug war, aber wenn man dann die Liebe seines Lebens traf und man hat mit diesem Mann geschlafen, dann war man eine Nutte. ich finde das so fürchterlich.


    Bin schon gespannt wie es weiter geht. Das Buch gefällt mir sehr gut. Vielen Dank Solas. :winken:

  • Hallo zusammen,


    also ich bin auch dabei und stecke mitlerweile im 4. Kapitel.


    Ich kann mich nur anschließen, denn ich finde auch, dass sich das Buch sehr gut liest und vor allem die Personen sehr gut beschrieben sind.


    Vor allem die Szene als die noch ganz kleine Sophie trotzig wird, fand ich echt lustig. :smile:

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.  Montesquieu

  • Zitat von "Jule18"


    Vor allem die Szene als die noch ganz kleine Sophie trotzig wird, fand ich echt lustig. :smile:


    Ja, da habe ich mich weggeschmissen. Meine Tochter ist 2 Jahre alt und auch ihr Lieblingswort ist "Haben!!!". Ich sah in dem Moment auch meine Tochter vor mir.


    Tina

  • Guten Morgen, ihr Lieben!


    Zitat

    Das ist ja nur ein paar Seiten lang, wo der Protagonist, dessen Namen ich mir noch nicht gemerkt hat, sich erinnert. Diese Szene spielte also sozusagen in der "Vorvergangenheit" der eigentlichen Kapitel.
    Solas: Ich glaube, dass die Gänsefüßchen da auch bei Dir nicht vorkommen


    Äh ja, stimmt. :redface:


    Zitat

    Die Szene mit dem Säugling ganz am Anfang fand ich sooooo lustig! Herrlich!


    Danke! :blume: Übrigens kann ich mich genau erinnern, wo ich die Szene geschrieben habe (auch wenn das gar nichts mit dem Inhalt zu tun hat). Jedenfalls war es 1998 in einer Jugendherberge in Wexford / Irland, und ich hatte großen Spaß dabei. Sophies Trotzszene war auch ein Vergnügen. Außerdem konnte ich in beiden hervorragend Erfahrungen mit spuckenden Babies und trotzigen, kleinen Brüdern oder Au-Pair-Kindern verarbeiten.


    Tina

    Zitat

    Die Heirat und was man von Cécile erwartet (und von Jules, ihrem Mann, auch) – da ginge es mir ähnlich wie dir, und Céciles Verhalten erklärt sich, glaube ich, zu einem guten Teil aus ihrer Lage. Sie ist ja – wie du ganz richtig bemerkt hast – nicht dumm. Was Cécile und Sophie angeht, hast du Recht: die beiden haben ähnliche Voraussetzungen (obwohl ich 100 x lieber Fouquet als Vater hätte als den Opportunisten Lautrec, mit dem Cécile geschlagen ist).



    Liebe Grüße


    Kirsten :schmetterling:


    P.S. Glossar kommt – ich werkele gerade noch ein bisschen daran herum.

  • Guten Morgen,


    Kirsten, ich muss sagen: Dein Buch macht mir großen Spaß! Ich bin jetzt zwar noch nicht viel weitergekommen, aber bis zum Ende des 4. Kapitels habe ich mich herrlich über Sophie amüsiert! Die ist ja zum Quietschen süß! Und Jules ist auch ein ganz Niedlicher!


    Mir ist aufgefallen, dass Du gleich zu Beginn unglaublich viel Atmosphäre schaffst! Als Fouqet zum Fenster rausschaut und die strickende Frau und die spielenden Kinder beobachtet und die Gedanken schweifen lässt.... ich habe diese Szene heute morgen im Zug gelesen und fühlte mich so richtig im Urlaub in Frankreich :bang:


    Auf die weiteren Szenen mit Jules und Sophie freue ich mich sehr.


    Zitat von "Spoiler"

    Die erste Begegnung zwischen den Kindern... Süüüüüüß! (Habe ich das schon erwähnt? :breitgrins:). Und Jules' Unfall war sehr tragisch! Hat sein Vater wirklich einen Bediensteten erschossen? Einfach so? War das zu dieser Zeit ungestraft möglich?


    Liebe Grüße
    nimue, die die Minuten bis zur Mittagspause zählt!

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Guten Morgen,


    Ihr seid ja alle ganz schön schnell :entsetzt: . Ich habe gerade erst Kapitel 4 beendet und kann bislang auch nur positive Eindrücke vermelden. Die Personen und auch die Handlungsorte (Häuser, Gegenden, Gärten, Einrichtungsgegenstände) sind phantastisch beschrieben - schon am Anfang meinte ich, direkt in Fouquets Haus zu stehen und in seine Schlafkammer zu schauen. Dort sah ich ihn dann in seinen schwarzen Socken stehend auf seinen schönen Schreibtisch schauen :zwinker: .


    Der Prolog liest sich übrigens wie der Beginn eines Krimis und hat mir sehr gut gefallen, da er Lust auf mehr macht :smile: . Allerdings fand ich folgende Formulierung etwas seltsam: "Vielleicht hätte sie sich irgendwann auch gegen die Mauern der Häuser stehend nehmen lassen." :entsetzt: Was soll denn das für ein seltsamer Ort sein, an den dieses (Bauern-?)Mädchen da gerät? Es kann ja wohl nicht sein, daß man sich in ganz Paris so benimmt, das klingt doch eher nach einer Bordellgegend *hoff*.


    Zitat von "Spoiler Kapitel 3+4"


    Jules´ Kindheit erscheint mir sehr grausam, er wächst in einem gefühlskalten Haus auf, seine Eltern scheinen ihm recht fremd zu sein (sicherlich typisch für Kinder reicher Leute). In der Szene, in der er vom Arzt untersucht wird, hat er mir richtig leid getan...


    Sehr dramatisch finde ich auch den Tod von Jules´ Mama. Schlimm genug, daß Frauen damals oft Kind nach Kind bekommen haben, war in diesem Fall ein Fiasko ja direkt vorprogrammiert. Aber was tut man nicht alles für einen gesunden Nachfolger :rollen: . Jetzt ist der arme Jules wirklich alleine :sauer: ...
    Warum gingen übrigens der Mutter die Haare aus? Kam das von dieser Zinkpaste, die das Gesicht gebleicht hat?


    Soweit meine Eindrücke der ersten Kapitel...

  • Fast Mittagspause! :zwinker:
    Erst einmal vielen Dank für eure Eindrücke, für mich ist das interessant, weil ich dann selbst noch Sachen entdecken kann - ja, ja, im eigenen Buch ...


    @Nimue
    Hat der Vater ...?

    Zitat

    Ja, hat er. Ob so etwas damals erlaubt war? Nein, theoretisch nicht, aber: der Diener ist eben „bloß“ ein Diener. Um es zu einem Prozess kommen zu lassen, müsste der Vater angezeigt werden. Wer würde das tun? Einer der anderen Diener? Immerhin geht es um ihre Stellung. Jemand aus der Familie? Unwahrscheinlich. Außerdem, sollte es zum Prozess kommen: wie würde ein Richter (der sich in der gleichen Gesellschaft bewegt wie der Vater) urteilen, wenn so etwas „Unwichtiges“ wie ein Diener betroffen ist? Natürlich gibt es Gesetze, aber man müsste sie auch anwenden – das gilt damals genauso wie heute auch. Der Marquis de Sade beispielsweise wurde angezeigt, nach dem er Mädchen aus dem zu seinem Schloss gehörigen Dorf mit Mittelchen wie Spanischer Fliege gefügig machen wollte. Aber auch heute halten viele lieber den Mund, wenn sie Nachteile für sich befürchten müssen.


    @Bianca

    Zitat

    Dort sah ich ihn dann in seinen schwarzen Socken stehend auf seinen schönen Schreibtisch schauen .


    Ja, der Schreibtisch ist schön, nicht? :breitgrins: In Ermanglung von eines tollen Schreibtisches stehe ich am liebsten vorm Bücherregal und bewundere meine Schätzchen.


    Zitat

    "Vielleicht hätte sie sich irgendwann auch gegen die Mauern der Häuser stehend nehmen lassen." Was soll denn das für ein seltsamer Ort sein, an den dieses (Bauern-?)Mädchen da gerät? Es kann ja wohl nicht sein, daß man sich in ganz Paris so benimmt, das klingt doch eher nach einer Bordellgegend *hoff*.


    Nö, man benimmt sich – auch damals - nicht überall in Paris so, und natürlich auch nicht in den besseren Bordells, sondern auf der Straße, wo das Bauernmädchen in der Vorstellung des Protagonisten zweifellos gelandet wäre – buchstäblich in der Gosse.


    Kapitel 3 + 4

    Zitat

    Was den Haarausfall angeht – einerseits benutzt Jules Mutter natürlich diese ganzen Pasten (mit Blei und anderen lustigen Sachen darinnen), andererseits ist schwanger. Ich hatte einige Bekannte, die hatten während der Schwangerschaft ziemlich mit Haarausfall zu kämpfen. Bei Jules Mutter kommt hinzu, dass sie krank ist und psychisch unter ungeheurem Stress steht, da sie den erwünschten gesunden Erben noch nicht geliefert hat.


    Danke für deine Gedanken zu Jules. Er tut mir da auch immer furchtbar Leid. Ich hänge nämlich an all meinen Figuren, auch wenn ich manchen viel zumute.


    @alle
    Wer sich mal einen Fallhut ansehen möchte – im Internet gibt es eine hübsche Motivsammlung. Einfach mal Fallhut googeln und beim Musée Imaginaire rein schauen. Man sage nicht, Eltern hätten sich damals nicht um ihre Kinder gesorgt.


    Liebe Grüße
    Kirsten :blume:

  • Zitat von "Solas"


    Kapitel 3 + 4


    [quote="Spoiler Kapitel 3+4"]
    Ach so, die Schwangerschaft habe ich ganz vergessen. Meines Wissens (und meiner Erfahrung nach) kommt der Haarausfall zwar erst nach der Schwangerschaft, aber das könnte bei ihr nach den vorangegangenen Fehlgeburten auch hinkommen...


    Wg. Fallhut:
    Das Teil ist ja wirklich lustig und so manchem neuzeitlichen Kind anzuraten :rollen::zwinker: .[/b]

  • Zitat

    Wg. Fallhut:
    Das Teil ist ja wirklich lustig und so manchem neuzeitlichen Kind anzuraten :rollen::zwinker: .


    Für mich wäre der manchmal auch ganz passend, aber leider sähe das nicht sehr schick aus. :rollen:


    Liebe Grüße


    Kirsten :blume:

  • Guten Morgen,


    und nun bin ich auch bei Kapitel 15 angelangt :klatschen:
    Das Buch ist einfach schön! Vielen Dank, Kirsten, für das Glossar! Ich werde mich damit heute Abend mal beschäftigen!


    Was mich interessieren würde: Als Pierre sich Gedanken über Paris macht, werden die in Kirchen verwesenden Leichen erwähnt. Was tun die um Himmels Willen denn da? :entsetzt:


    Zitat von "Spoiler"

    Jean-Marie ist ein seltsamer Typ! Ich habe ihn ja im Verdacht, der leibliche Vater von Sophie zu sein *grübel*


    Cecile finde ich momentan am Interessantesten. Im Klappentext wird verraten, dass sie sich gegen ihren Mann Jules wendet. Einerseits verständlich, weil sie so offensichtlich unglücklich damit ist, nicht ihre eigenen, freien Entscheidungen treffen zu dürfen. Sie ist für mich momentan der erste Freidenker, der im Buch aufgetaucht ist - innerlich sträubt sie sich gegen die Konventionen, die ihr das Frausein auferlegt. Sehr tragisch. Letzten Endes sind Tiere freier als sie - denn die können sogar im Ballon wegfliegen.


    Jules finde ich als Erwachsener noch ein bißchen zu still und zurückhaltend - aber bei so einem Vater ja auch kein Wunder! Beeindruckend fand ich die Szene, als Sophie zu Cecile nach dem "Vollzug der Ehe" ins Zimmer kam und den zerbrochen Ballon sah - jemand hatte Cecile mit großer Kraft dagegengeschleudert. Aber es will mir nicht in den Kopf, dass das Jules gewesen sein soll. Ich tippe da eher auf seinen Vater, der die Schwiegertochter "erziehen" wollte *hm*


    Manchmal verwirrt mich das etwas Sprunghafte der Erzählung. Die Kapitel sind ja meistens recht kurz gehalten und da springst Du, Kirsten, immer wieder mal zwischen den einzelnen Figuren hin und her - und sogar mal in der Zeit zurück (was Pierre betrifft). Andererseits bringt das ein enormes Tempo in die Geschichte, obwohl bisher eigentlich größere Spannungsspitzen fehlen.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Auch einen guten Morgen!


    Zitat

    und nun bin ich auch bei Kapitel 15 angelangt
    Das Buch ist einfach schön! Vielen Dank, Kirsten, für das Glossar! Ich werde mich damit heute Abend mal beschäftigen!


    Vielen Dank! :smile:


    Zitat

    Was mich interessieren würde: Als Pierre sich Gedanken über Paris macht, werden die in Kirchen verwesenden Leichen erwähnt. Was tun die um Himmels Willen denn da?


    Erst einmal hat man sie nicht richtig begraben, und was passiert, wenn man Leichen nicht richtig begräbt – genau ... Desweiteren waren die Pariser Friedhöfe vollkommen überlastet. Man entschied sich deshalb die Liegezeit der Leichen zu verkürzen, weshalb die nicht vollständig in der Erde verwesen konnten. Dann gab es Massengräber, die nicht besonders tief angelegt waren bzw. durch ständigen Nachschub irgendwann einfach voll. Der größte innerstädtische Friedhof war der Cimetiere des Innocents. Als der nach Jahrhunderten als Begräbnisstätte im 18. Jahrhundert geschlossen wurde (in einer angrenzenden Straße waren Bewohner an Faulgasen erstickt), lag sein Niveau 2,5 Meter über den angrenzenden Straßen. Die Knochen wurden dann von dort in die Katakomben gebracht.
    Also, wenn ich mir den Geruch vorstelle ... :entsetzt: Ich habe mal eine verwesende Ziege gerochen, das hat mir eigentlich gereicht.


    Zitat

    Manchmal verwirrt mich das etwas Sprunghafte der Erzählung. Die Kapitel sind ja meistens recht kurz gehalten und da springst Du, Kirsten, immer wieder mal zwischen den einzelnen Figuren hin und her - und sogar mal in der Zeit zurück (was Pierre betrifft).


    Stimmt, das ist manchmal etwas anstrengend. Ich denke, ich werde das in Zukunft etwas übersichtlicher gestalten – ich lerne ja noch -, obwohl ich es auch nicht ganz aufgeben möchte. Möglicherweise kommt es aber auch auf die Geschichte an, die ich erzählen will.


    Liebe Grüße


    Kirsten :blume:

  • Hallo zusammen!


    ich weiss, man soll sich nur melden wenn man mit dem Lesen angefangen hat :redface: Ich wollte euch aber nur kurz auf dem Laufenden halten. Mein Freund hatte am Sonntag einen Autounfall. Ihm ist nicht sehr viel passiert, aber Auto ist hin. Mit dem ganzen Durcheinander (beschaffen eines neuen Autos - bzw. Reparatur) kam ich bisher noch gar nicht dazu das Buch aufzuschlagen. Ich hoffe aber dass sich bis morgen alles einigermassen normalisiert hat und ich dann trotzdem noch mitlesen kann. Bin immer noch sehr gespannt.

    LG, resca

  • Huhu resca,


    ohweh! Zum Glück ist nichts ernsteres passiert! :knuddel:
    Mach Dir keine Gedanken um die Leserunde - hier läuft Dir niemand weg ;)


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Ich hab auch gestern erst angefangen, hatte vorher leider keine Zeit.


    Ich bin jetzt auch mit Kapitel 4 fertig und bisher gefällt mir das Buch sehr gut.


    Die kleine Sophie finde ich sehr niedlich. Und Jules tut mir einfach nur Leid. Es muss nicht schön sein, den Erwartungen der eigenen Eltern, in seinem Fall vor allem denen des Vaters, nicht zu entsprechen. Und dann verliert er auch noch seine Mutter, von der er wenigstens immer ein wenig Zuneigung bekommen hatte.


    Mir gefallen auch die genauen Beschreibungen der Orte, Menschen und Situationen. Sowas lese ich gern.


    Ich freu mich schon drauf, heute abend wieder ein Stück weiter zu lesen, vielleicht auch mal ein bisschen länger, dann bleib ich eher drin. Momentan hab ich nämlich immer noch Probleme, die Namen den entsprechenden Personen zuzuordnen. :breitgrins: