Ellis Peters - Bruder Cadfael

Es gibt 68 Antworten in diesem Thema, welches 23.112 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingroscha.

  • Doris, das Buch lese ich zur Zeit auch, bin aber erst noch ziemlich am Anfang. Ich hoffe, dass es ein wenig spannender wird, wenn erstmal ein Mord geschehen ist und Bruder Cadfael zur Tat schreitet. :zwinker:
    Im Augenblick plaetschert das Buch so vor sich hin. Mal schauen, wie es sich noch weiterentwickelt.

  • whiskers
    Ich habe inzwischen etwa zwei Drittel des Buches durch. Nachdem der Mord endlich geschehen ist, wurde es etwas spannender, erfüllt aber meine Erwartungen und Hoffnungen noch immer nicht. Immerhin erfährt man etwas mehr über Cadfael, aber ich vermisse den Tiefgang und die Spannung, die historische Krimis haben können.


    Eine Frage an diejenigen, die schon alle Bände gelesen haben: Wie entwickelt sich die Serie weiter? Sind die Bücher alle im gleichen Stil wie das erste geschrieben, oder kann man im Laufe der Zeit eine Veränderung dahingehend feststellen, dass sie spannender und persönlicher werden?


    Liebe Grüße
    Doris

  • Hi Doris!


    Ich liebe die Serie gerade deswegen so, weil sie in meinen Augen keine typische Krimiserie ist. Spannung in diesem Sinn wirst Du also umsonst suchen. Für mich steht nie der Fall und die Aufklärung und eine nervenzerfetzende Mörderjagd im Mittelpunkt, sondern stets die darin verwickelten Personen und ihre Beziehungen untereinander und ganz speziell Cadfael, der sich emotional nie ganz raushalten kann. Einen Mangel an "Persönlichkeit" konnte ich nie feststellen.
    Und Cadfael ist für mich so lebendig zwischen den Zeilen hervorgetreten, daß ich ihm nicht umsonst das Prädikat "liebenswerteste Romanfigur" verliehen habe.
    Ich habe die Serie allerdings wild durcheinander gelesen. Probier vielleicht noch einen aus. Obwohl ich fast glaube, die Serie ist nicht was Du suchst.


    Bye,


    Grisel

  • Hallo Grisel,


    ich hatte keine nervenaufreibende Jagd auf den Mörder erwartet, aber doch etwas mehr Spannung und Handlung. Gerade die Tatsache, dass Cadfael nicht mit den heutigen technischen Errungenschaften gesegnet ist, sondern mit Taktik und Grips vorgehen muss, hat mich an diesem historischen Roman gereizt. Aber es dümpelt alles etwas oberflächlich vor sich hin, ohne dass wirklich Entscheidendes passiert. Über Cadfael erfährt man fast nichts und auch die meisten anderen Charaktere bleiben unpersönlich. "Der Name der Rose" ist in einem ähnlichen Umfeld angesiedelt und war unter diesen Voraussetzungen doch spannend und stilistisch schön.


    Ich werde Deinen Rat beherzigen und mir als nächsten Cadfael ein beliebiges Buch aus der Mitte der Reihe herauspicken um festzustellen, ob die erhoffte Steigerung eintritt. Bei Harry Potter z.B. hatte ich den Eindruck, dass die Autorin mit den Büchern "gewachsen" ist. Vielleicht ist das hier auch der Fall. Eine Chance bekommt Cadfael auf jeden Fall noch, ich muss doch wissen, was an diesem Mythos dran ist :zwinker:


    Liebe Grüße
    Doris

  • Hi Doris!


    Ach, Du könntest es ruhig mit dem zweiten Buch versuchen. Das ist eines meiner Lieblingsbücher aus der Reihe. Auf der Hauptseite solltest Du eine Rezi von mir dazu finden.


    Bye,


    Grisel

  • Doris
    Naja ich würde jetzt ehrlich gesagt auch nicht sagen das es die besten Krimis der Welt sind aber so für Zwischendurch mag ich die Krimis ganz gern. Einfach auch weil es mal eine andere Kulisse ist als immer nur der Kriminalinspektor.

  • "Bruder Cadfael und das Geheimnis der schönen Toten" (im Doppelband mit "BC und die schwarze Keltin") war einer der wenigen Bände, die ich noch nicht kannte.


    Inhaltsangabe:
    Beim Pflügen eines neuerworbenen Ackers finden die Mönche der Abtei Shrewsbury die Leiche einer Frau, die schon mehrere Jahre in der Erde gelegen hat und deshalb auf Anhieb nicht zu identifizieren ist. Aber bis vor wenigen Jahren lebte auf diesem Land ein Töpfer mit seiner Frau. Der Töpfer ist inzwischen Mönchskollege von Cadfael.


    Dass man nicht behaupten kann, Cadfael-Romane würde vor Spannung bersten, wusste ich ja. Aber dass sie entsetzlich langweilig sein können, war mir neu. Jedenfalls: Die Handlung reichte nicht ganz für ein Buch, und so hat sie Autorin sehr viel unnötige Passagen und Geschichtchen drumherum gebaut. Cadfael und seine Stärken kommen praktisch nicht zum Zug, und die Lösung finde ich sehr unbefriedigend.


    Wenn jemand diesen Roman als ersten der Cadfael-Bände liest und danach keine Lust auf weitere hat, könnte ich es als Fan der Reihe sogar verstehen.


    Violetta

  • Das finde ich oft das große Manko von Reihen irgendwann einmal gehn dem Autor die guten Ideen abhanden weil er sie schon längst verpulvert hat und dann wird es nur noch sinnloses Geschreibsel das fade und langweilig ist.

    SUB und Neuzugänge


    Seltsam im Nebel zu wandern... (Hesse)

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Ich hab bei BT heute den Band "Hochzeitsmord" eingestellt, will aber offenbar niemand haben. Falls hier jemand Interesse hat? (gern auch über BT, da heiss ich genauso wie hier und wenn es gewichtstechnisch drin ist, kann auch ein zweites dazu ausgesucht werden :zwinker: )

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Hallöchen,


    ich kämpfe mich gerade durch die ganze Serie. Bin gerade mit Badn 8 "Des Teufels Novize" durch. Gut es kommt schon mal vor, daß mal ein schwächeres Buch dazwischen ist, aber so richtig grottenschlecht fand ich bisher noch keines.


    Muß mir die restlichen Bände noch auf Booklooker, ebay etc. zusammensuchen.

    ***********************************<br />Unsere Weisheit stammt aus unserer Erfahrung, und unsere Erfahrung stammt aus unseren Dummheiten.<br />(Sascha Guitry)

  • Ich habe meinen ersten Cadfael inzwischen durch, und obwohl die Handlung zum Ende hin etwas straffer und spannender wurde, sprang der Funke nicht über. Ich werde mir irgendwann noch den nächsten Band greifen, der mir in die Finger kommt, aber wenn er ähnlich wie der erste ist, werde ich sicher nicht der nächste große Fan von Cadfael. Generell habe ich nichts gegen Bücher, die nicht von einem Highlight zum nächsten springen, aber dann muss mir der Stil gefallen, so dass es einfach ein Vergnügen ist, weiterzulesen, auch wenn die Handlung eher ruhig ist. Nur war das hier nicht so richtig der Fall. :sauer:


    Liebe Grüße
    Doris

  • Hallo,


    habe durch eure Meinungen irgendwie Lust bekommen meine kleine Cadfael-Sammlung wieder heraus zu holen. Habe auch schon einige fehlende Bände auf meiner ebay-Beobachtungsliste. Ich hoffe nur das wir uns nicht gegenseitig hochbieten. :zwinker:

  • Für so einfach nebenbei habe ich Bruder Cadfael und das fremde Mädchen neben das Bett gelegt. Das war ziemlich fad, ich habe viel quergelesen ohne viel von der Geschichte zu verpassen.
    Gibt nicht mehr als 2ratten


    Was mir nach wie vor gefällt, ist die klare und einfache Sprache - gerade bei den Gesprächen macht Peters nicht viele Worte, nur genau das, was nötig ist. Aber speziell bei diesem Buch ermittelt Cadfael gar nicht, alles ergibt sich einfach so und am Ende ist es eigentlich nur eine historische Geschichte um tiefe Liebe und Verzweiflung. Dafür allerdings irgendwie zu dünn.


    Die Serie insgesamt hat ihre Faszination bei mir verloren. Aus einer Serie, die ich in einem fort lesen wollte, ist Zwischendurchlektüre geworden.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Hallo


    Es ist halt alles einfach sehr betulich geschrieben.


    Ich habe mir auch die komplette Reihe gekauft und angefangen zu lesen.


    Aber so um den achten Band herum habe ich dann nur noch schnellgelesen und geblättert, und ab dem 10. Band habe ich es dann ganz aufgegeben. Der gute Bruder Cadfael wird irgendwann nur noch langweilig.


    Ausserdem ist das Schema irgendwann durchschaubar. Meist ist der Verdächtige ein Aussenseiter der mittelalterlichen Gesellschaft, und Bruder Cadfael bringt das dann wieder in Ordnung.


    Ich habe die Serie meiner Schwiegermutter zu Weihnachten geschenkt, und die war hellauf begeistert. Sie mag nämlich keinen Sex in den Kriminalromanen...


    Ralf

  • Hi!


    Ich habe "Das Mönchskraut" gelesen, hier ist meine Rezi:



    Inhalt:
    Bruder Cadfael – ein Mönch im England des 12. Jahrhunderts – ist nicht nur äusserst heilkundig, er besitzt auch detektivischen Spürsinn. Als ein Gast seines Klosters mit einem Öl vergiftet wird, das Cadfael selber hergestellt hat, fällt der Verdacht auf Edwin, den Sohn des Ermordeten. Edwin war zuvor enterbt worden, das Landgut, das er einst hätte erben sollen, fällt an das Kloster. Zum Zeitpunkt des Mordes ist die Übertragungsurkunde jedoch noch nicht unterschrieben... Der junge Edwin bestreitet jedoch die Tat und Bruder Cadfael glaubt ihm. Nur: Wer ist dann der Mörder?


    Meine Meinung:
    Die «Bruder Cadfael»-Krimis erschienen lange vor der aktuellen Welle der historischen Romane und das merkt man auch. Während sich Autoren heute bemühen müssen, die Zeit, in der ihr Roman spielt, möglichst korrekt zu beschreiben (und dabei auch mal zu scheitern), konnte sich Ellis Peters einige Freiheiten mehr herausnehmen. Wenig wohlwollend formuliert könnte man sagen, dass der vorliegende Krimi weniger «historisch» als eher eine Art Kostümdrama ist. Ein besonderes Mittelalter-Lesefeeling kommt trotz Kloster, Mönchen und Streitigkeiten um ein Landgut nicht auf. Aber das hatte ich angesichts des Erscheinungsdatums auch nicht unbedingt erwartet.


    Entsprechend liess sich das Ganze auch ein wenig zäh an, zumal Peters auch mit Beschreibungen von Charakteren und beim Kreiieren einer Atmosphäre gespart hat. Dazu kommt noch ein Klappentext, der eindeutig zu viel verrät. Alles in allem also eher schlechte Voraussetzungen.
    Eine Sache hat das Buch jedoch gerettet: Der Mordfall und Cadfaels Weg auf der Suche nach der Lösung. Mit Scharfsinn und ausserordentlicher Beobachtungsgabe kommt der Mönch dem Mörder auf die Spur. Und auch wenn man schon ahnt, wer der Schuldige ist (an dieser Stelle ein spezieller Dank an den Texter des Klappentextes!), so weiss man doch noch nichts über sein Motiv. Und das ist gerade so spannend wie die Suche nach dem Mörder. Die letzten 100 Seiten habe ich in einem Rutsch gelesen.


    Fazit:
    Unterhaltsamer Krimi für Leser, die ein exotisches Setting suchen.


    5 von 10 Punkten oder 2ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    :winken:


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

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    Ich habe kürzlich Peters' Der geheimnisvolle Eremit als englisches Hörbuch, gelesen von Stephen Thorne unter dem Titel The Hermit of Eyton Forest gehört.


    In diesem 14. Band der Bruder Cadfael-Reihe verschwindet der zehnjährige Richard Ludel, Schüler in der Benediktinerabtei von Shrewsbury spurlos kurz nachdem er den nicht unbeträchtlichen Besitz seines Vaters geerbt hatte. Doch nicht nur nach ihm wird gesucht, denn ein Besucher der Abtei, der brutale Drogo Bosiet ist auf der Suche nach einem entlaufenen Leibeigenen. Die Spur führte ihn in Richtung der walisischen Grenze und nun fordert er von den Bewohnern Shrewsbury Unterstützung bei der Suche nach dem Entlaufenen. Doch dann wird Bosiet ermordet aufgefunden. Zeit für Bruder Cadfael, einen weiteren Mord zu lösen.


    Dies ist mittlerweile das dritte Buch aus der Serie, das ich gelesen bzw. gehört habe. Mir gefällt an den Büchern die ruhige Erzählweise ebenso wie die mittelalterliche Atmosphäre. Bruder Cadfael tut eigentlich nicht viel, um seine Fälle zu lösen. Er beobachtet und hört aufmerksam zu, und zieht daraus seine Schlüsse. Ohne großes Trara plätschert die Handlung vor sich hin und ist dabei (für mich) doch nicht langweilig.
    Die eingestreuten Hinweise auf den historischen Konflikt zwischen König Stephen und Mathilde (Maud) von England verankern die Handlung in ihrer Zeit und an ihrem Ort ohne ein Übergewicht zu bekommen, was mir, die ich historischen Romanen eher kritisch gegenüber stehe, zusagt.


    Dass ich mit diesem Band nicht ganz zufrieden bin, liegt einmal an zu vorhersehbaren Handlungsentwicklungen und zum anderen an dem Vortrag von Stephen Thorne. Dieser liest die Dialoge mit verstellten Stimmen, wobei vor allem der Junge sehr unecht klingt.


    Alles in allem vergebe ich 2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Vor vielen Jahren hatte ich ein paar Bücher mit den Geschichten von Bruder Cadfael gelesen. Ich hatte sie eigentlich in guter Erinnerung. Als ich jetzt bei einer Bekannten das Buch "Bruder Cadfael und das fremde Mädchen" entdeckte, wollte ich diese Erinnerungen wieder auffrischen. Ganz ehrlich, das Buch hat mich auf der gesamten Linie enttäuscht. Es fehlt von Anfang bis Ende jegliche Spannung.

  • Bisher habe ich erst ein Buch aus díeser Reihe gelesen. Jetzt sucht eine Freundin ein Buch für einen Oster-Hör-Kalender (selbst gelesen). Spielt zufällig eines der Bücher zur Osterzeit? Das würde perfekt zu dem Anlass passen, das zu beschenkende Opfer mag auch Krimis und historische Romane, da hätten sie gleich drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

  • Ich bin gerade mit meinem ersten Bruder Cadfael Buch angefangen - und schon auf den ersten Seiten habe ich ein paar Zeilen übersprungen, weil es mir irgendwie "peinlich" war, wie schlecht es geschrieben ist. Ich hoffe das ändert sich noch... :rollen:

    :leserin:<br />Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher


  • Ich bin gerade mit meinem ersten Bruder Cadfael Buch angefangen - und schon auf den ersten Seiten habe ich ein paar Zeilen übersprungen, weil es mir irgendwie "peinlich" war, wie schlecht es geschrieben ist. Ich hoffe das ändert sich noch... :rollen:


    Bei mir hat sich das bis zum Ende nicht gegeben... :winken:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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