Mirjam Wilhelm - Der Mann mit dem ich fortging

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    OA: 2004
    254 Seiten
    ISBN: 3404921585


    Kurzbeschreibung
    Dieses Buch handelt von Lisa, eine 35jährigen Frau, die in München auf einem psychlogischen Kongress den Israeli Daniel kennenlernt und sich Hals über Kopf in diesen schweigsamen Mann verliebt. Lisa ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann in Hamburg. Lisa fasst einen spontanen Entschluß, der ihr Leben verändert. Sie fliegt einen Tag später mit Daniel nach Israel um dort eine Woche mit ihm zu verbringen. Daniel möchte, daß Lisa für immer bei ihm bleibt und ihren Mann verläßt.


    Eigene Meinung
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich mag Dinge und Gefühle, die sich nicht immer beschreiben lassen. Man fragt sich warum Lisa diesen Entschluß faßt mit Daniel in ein für sie völlig fremdes Land zu gehen, zumal sie eigentlich keine schlechte Ehe führt und anscheindend einen sehr lieben und netten Mann hat.
    Ich mußte bei dem Buch oft an einen Satz von Meir Shalev denken: "Jeder, der genug Kraft für Sehnsüchte hat, der braucht keine Gründe."
    Was mir persönlich an diesem Buch sehr nahe ging, war das Land Israel, welches ich sehr gut kenne und liebe und ich sah all die Orte vor mir, als wäre ich in diesem Moment da. Es war für mich eine imaginäre Reise in ein Land, welches ich liebe, daß sich aber leider durch seine Kriege selbst zerstört, was mich sehr traurig macht.
    Die Gschichte hätte mich noch mehr gefesselt und fasziniert, wenn es nicht eine Situation gegeben hätte, in der ich Daniel verabscheute und Lisa's fehlende Selbstachtung oder Stolz nicht begriff, was sie in meinen Augen in diesem Moment zu einem Frauenbild machte, was mir absolut gegen den Strich geht. Trotzdem las ich die Geschichte weiter und konnte es irgendwann akzeptieren. Nicht für mich, aber die beiden Protagonisten.
    Von daher:


    4ratten


    Tina

  • Jeder, der genug Kraft für Sehnsüchte hat, der braucht keine Gründe. (Meir Shalev)


    Ein tolles und genau treffendes Zitat, Tina!



    Hallo zusammen,


    da ich das Buch auch gelesen habe, nun auch ein paar Worte von mir dazu...


    Bereits vor ein paar Monaten habe ich mit Tina und Cait eine Mini-Leserunde zu einem anderen Buch von Mirjam Wilhelm "veranstaltet". Als ich nun kürzlich ein weiteres Buch von ihr entdeckt habe, wurde ich gleich aufmerksam - und als ich gesehen habe, dass es auch noch in Israel spielen soll, habe ich sofort zugegriffen und mit lesen begonnen.


    Die Geschichte ist eigentlich recht schnell erzählt (und Tina hat ja auch schon einen Einblick gegeben), aber das eigentlich Schöne sind die Gefühle der beiden Protagonisten, die ohne viele Worte und Gedöns ihre Liebe leben. Und beim Schildern der beiden, der Gefühlswelt der weiblichen Hauptperson und vor allem bei den Beschreibungen Israels, dieses unglaublich zerrissenen Landes, ist die Autorin phantastisch - sie hat es geschafft, dass ich mich komplett in die Geschichte einfühlen konnte und auch ein Stück von Israel sehen, schmecken und verstehen konnte... Und dies obwohl ich dieses Land nur aus Büchern, Dokus und Erzählungen kenne!




    Die Gschichte hätte mich noch mehr gefesselt und fasziniert, wenn es nicht eine Situation gegeben hätte, in der ich Daniel verabscheute und Lisa's fehlende Selbstachtung oder Stolz nicht begriff, was sie in meinen Augen in diesem Moment zu einem Frauenbild machte, was mir absolut gegen den Strich geht. Trotzdem las ich die Geschichte weiter und konnte es irgendwann akzeptieren. Nicht für mich, aber die beiden Protagonisten.


    Und genau hier ist der erste und einzige Haken - auch für mich! Nach dieser Stelle im Buch habe ich auch kurz überlegt, ob ich weiterlesen möchte, auch ich habe es getan und wurde von der Handlung und der Stimmung ansich nicht (weiter) enttäuscht. Trotzdem habe ich mich an besagter Stelle maßlos über die weibliche Figur geärgert und mich auch sehr über dieses Frauenbild gewundert. Ehrlich gesagt würde ich Mirjam Wilhelm am liebsten selbst fragen was sie damit bezwecken wollte...
    Tina: Zugegeben, ich habe diesbezüglich etwas gewartet und wollte Dich gerne auch dazu interviewen :zwinker:, aber Du bist mir nun mit Deiner Rezi zuvorgekommen.


    Fazit: Eine schöne Liebesgeschichte in einem äußerst vielfältigen, vitalen Land, das aus seinem Kriegszustand leider so schnell nicht herauskommen wird. Und trotz eines kleinen, wenn auch nicht unwichtigen Schönheitsfehlers empfehlenswert.
    Auch ich vergebe 4ratten


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea