David Hewson - Das Blut der Märtyrer

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    Rom wird von einer Serie grausiger Morde erschüttert. In verschiedenen Kirchen werden Leichen aufgefunden, die genauso zu Tode gekommen sind wie die Märtyrer, denen die jeweiligen Kirchen geweiht sind. In San Bartolomeo ein gehäuteter Mann, in San Clemente ein offenbar ertränkter Toter mit einem Anker um den Hals...


    Der brummige Polizist Luca Rossi und sein junger, engagierter Kollege Nic Costa ermitteln. Die Gemeinsamkeit der Toten besteht darin, dass alle einmal eine Affäre mit der schönen Professorin Sara Farnese hatten, die in der Vatikanbibliothek von einem Mann, der dann von einem übereifrigen Schweizergardisten erschossen wurde, eine Tüte mit der abgezogenen Haut des ersten Toten erhalten hatte.


    Die Spur in den Vatikan erweist sich als harte Nuss, denn dort haben die italienischen Polizisten kein Recht zu ermitteln. Während ein Vatikansprecher ihnen gegenüber "mauert", steht Kardinal Michael Denney vor dem Aus. Jahrelang hat er die Finanzen des Vatikan manipuliert, doch jetzt ist eine alte Bank pleite, Denney wird bedroht und ist in Gefahr.


    Was mit ekligen Szenen, aber sehr spannend beginnt, versandet im Verlauf der Geschichte zunehmend in Sprunghaftigkeit und Unglaubwürdigkeit. Die Fäden laufen zum genreüblichen Showdown zusammen, der mich aber nicht überzeugen konnte; es scheint, als habe halt eine Auflösung hergemusst. Auch die Motivation des Täters war mir nicht so richtig plausibel.


    Wegen des starken Anfangs gibt's doch noch 3ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallöchen,


    Valentine, deiner Rezi kann ich nur beipflichten. Ich hatten mir das Buch vor kurzem von meiner Schwester geliehen. Und fand es selbst nur mäßig. Der Anfang war zwar ganz gut, aber gegen Ende hin ließ die Handlung doch ziemlich zu wünschen übrig. So als wenn er Auto eine Seitenbeschränkung gehabt hätte und jetzt unbedingt fertig werden müßte.

    ***********************************<br />Unsere Weisheit stammt aus unserer Erfahrung, und unsere Erfahrung stammt aus unseren Dummheiten.<br />(Sascha Guitry)

  • Ich hatte mich ehrlich gesagt schon ein wenig über die Kürze dieses Buches gewundert, ich hatte die anderen Bücher, die ich bisher von Hewson gelesen habe, alle deutlich länger in Erinnerung, und das Buch schwächelt tatsächlich in Punkten, wo auf mehr Seiten durchaus mehr Inhalt hätte sein dürfen. So wird der eine Polizist, Nic Costa, beispielsweise mit einer interessanten Vergangenheit ausgestattet, die nebensächlicher ist, als man vermuten würde und sein im Klappentext so explizit erwähntes Kunstinteresse spielt praktisch keine Rolle. Das Ende, die „Auflösung“, auch wenn ich es nicht so bezeichnen mag, ist reichlich konfus, ich unterstütze hier mal die Vermutung meiner Vorschreiberin, dass der Autor ein Seitenlimit oder einen zu schnell zu nahe rückenden Abgabetermin hatte, um das Buch so auszugestalten, wie er es sonst durchaus kann.


    3ratten