James Barclay - Drachenschwur

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 5.433 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nymphetamine.

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    Hallo ihr Lieben,


    ab sofort ist die Leserunde zu "Drachenschwur" für alle freigegeben, die den zweiten Teil noch lesen wollten! Tut mir leid, dass ich das Thema erst so spät eröffne! Viel Spaß!


    Inhalt:


    Nach „Elfenjagd“ der zweite Roman in James Barclays „Legenden des Raben“: In Balaia weiten sich die Kämpfe aus. Die Elfen, die bisher fern aller Intrigen in Frieden lebten, sehen sich in tödlicher Bedrängnis. Nachdem ihr Heiligtum entweiht wurde, sterben sie zu Tausenden an einer mysteriösen Krankheit. Können der Elfenmagier Ilkar und seine sechs Gefährten die magische Ordnung wiederherstellen und so das Sterben der Elfen beenden?


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Liebe nimue,


    ich bin mir grad nicht sicher, ob noch andere an Barclay lesen, aber wir von Zauberbann wollen ja den zweiten Teil lesen, aber von den Chroniken des Raben, also Drachenschwur. Ich weiß also nicht so richtig, ob der Thread nicht falsch heißt :redface: . Sollte ich mich irren, lösch ich auch meinen Beitrag wieder, damit der diese Leserunde nicht stört. Aber dann brauchen wir trotzdem noch einen Thread.


    Liebe Grüße,
    melima

  • Ich hatte die Leserunde zu "Zauberbann" verfolgt und bin nun auch ganz verwirrt. Heißt der zweite Band denn nicht "Drachenschwur"? Das unten abgebildete Cover macht die Verwirrung zusätzlich komplett :spinnen:

  • Hoppla habe jetzt erst den neuen Thread gesehen. :redface:
    Aber dennoch sorry Leutz, ich bin fürs erste raus aus dieser Leserunde. Warum lest ihr hier. :sauer:


    NtM

  • Na schau an, wer kommt den da wieder zurückgekrochen?? Asche auf mein Haupt. :heul:


    Hallo


    Nun gut, ich habe genau zwei Schwächen.
    A) ich kann nicht NEIN sagen
    B) ich habe einen sehr schwachen Willen
    Wie man sich denken kann wirkt sich dies vor allem am Süßigkeitenregal im Supermarkt manchmal verheerend aus.


    Nein um ernst zu bleiben, ich rücke zwar nicht von der Meinung über Barclays Stiel ab, im Gegenteil, ich setz sogar noch eines drauf, aber ich hasse es wenn Bücher angebrochen herumliegen und vor allem sind nun ja nur noch mehr knapp 80 Seiten zu lesen. Und ich gebe zu, nach dem ich ne Nacht darüber geschlafen habe, hab ich das Buch (um 3 Uhr Morgens) schon wider in der Hand gehabt. Was jetzt zwar nicht für die Qualität des Machwerks spricht aber mir war einfach langweilig.
    Sollte ich jemanden vergrault haben oder wenn jetzt jemand sauer auf mich ist möchte ich mich viel mals entschuldigen. (eine meiner wenigen (nicht)Schwächen, 15 Jahre Japan lassen sich nicht so einfach Weckfegen) :anbet: ja das kommt schon hin. Haben wir nicht noch eines das Schuhe leckt??
    Wenn man so will bin ich Barclay voll auf den Leim gegangen, denn wenn man sich die Situation, und das was der Jungen Frau angetan wurde, genauer ansieht so war genau dies vom Autor beabsichtigt. Er hat das ganze nicht geschrieben weil es in die Story gepasst hätte, nein er hat es zum reinen Selbstzweck verfasst. Und das ist etwas was ich nicht leiden kann.
    Aber egal, denn Barclay ist auch mir ins Netz gegangen, und dafür liebe ich den Autor schon wider irgendwie. (ich habe ihn nie beschimpft, lediglich sein Talent kritisiert)
    Er macht es einen einfach zu leicht ihn zu kritisieren. Aber zur kleinen Versöhnung kann ich euch jetzt schon verraten das Kapitel 12 richtig gut ist, und ja, man erfährt endlich etwas über einen der Charaktere. Aber ich sag's noch nicht welcher, kleine Überraschung.


    Wer noch nicht bei Seite 182 angelangt ist soll sich noch ein bisschen gedulden. Alle anderen, die schon bei Kapitel 10 sind, sollen auch noch kurz inne halten und sich fragen was den so einen Klassischen Spionage- Roman ausmacht. Denkt mal ein bisschen nach. Wir sehen uns unten.



    Alls mir der Vergleich eingefallen ist konnte ich mir ein leises "Erwischt" nicht ganz verkneifen, da ich mit einem Schlag wusste das es sich hier um reine Macho- Literatur handelt. Sorry an die Linksträger unter uns aber gebt selber zu, so dämlich kann einfach nur ein Mann sein. Wenn's um Frauen geht setzt das Hirn aus und am Anfang von Kapitel 12 holt er sogar seine alte Lego- Burg noch mal unterm Bett hervor und zeigt dem Leser was er schönes gebaut hat.



    Phu. Ich weis, ich weis das ganze ist zwar ziemlich an den Haaren herbeigezogen aber ich glaube das dies dem Niveau von Barclay durchaus genügen dürfte.
    Bin schon gespannt wie ihr die Dinge so seht.


    Ca
    NtM


    Und noch mals Entschuldigung, es tut mir leid, Sorry, gomen nasai... :redface:

  • Die ersten 8 Kapitel habe ich hinter mir.
    Im Großen und Ganzen geht es weiter wie gehabt. Belanglose Action, aber ich bin ja schon froh, wenn es nicht langweilig wird. Zum Glück sind die Nicht-Raben-Szenen sehr kurz gehalten.


    2 Sachen habe mich gestört:
    Erst das Gepoppe im 7. Kapitel. Die S.e.xfreiheit bisher fand ich positiv, aber das durfte wohl nicht das ganze Buch über so bleiben :sauer: . Aber natürlich: kommt eine Frau ins Spiel, ist eine Bettszene wohl unausweichlich, oder? (Ironie!)
    Schlimmer fand ich aber

    Zitat

    die Rückkehr des Unbekannten. Ätzend. Nach dem ersten Schock über die eklatante Regelverletzung (Helden sind unsterblich) gefiel es mir eigentlich, dass Barclay die Unverfrorenheit besaß, auch zentrale Figuren sterben zu lassen. Aber das ging anscheinend zu weit, also kommen sie (oder zumindest er) von den Toten zurück. Musste das wirklich sein?


    Einige Verhaltensweisen der handelnden Personen sind weiterhin eher unerklärlich, von vernünftigem und logischem Handeln dürfen wir nur träumen, und stilistisch finde ich es eher komisch, wenn "eine Stadt mitten in einem Weg" steht (ich sah bei der Formulierung einen sehr breiten Weg vor mir, und in der Mitte wie eine Art Verkehrsinsel eine Ortschaft), und auch andere Sätze wirken auf mich (unfreiwillig) erheiternd. trotzdem werde ich dieses Buch wohl zu Ende lesen, da es doch eine gewisse Spannung besitzt.


    Positiv vermerken will ich die neuen Mitglieder des Raben, die individuellere Eigenschaften haben, als die alten reinen Kämpferraben.
    Wie weit seid ihr?

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo
    Ich bin jetzt bei Kapitel 14 vorbei und mir ist aufgefallen das, trotz des vielen Blutes und fliegender Körperteile, die Schlachten eigentlich recht langweilig sind. Man hat sich jetzt schon so an das viele töten gewöhnt das man wohl nichts mehr dabei findet. Kann aber auch daran liegen das unsere Helden bis da hin noch nicht im Einsatz wahren.


    NtM


    :redface: für die Rechtschreibung

  • Zitat von "Nymphetamine"

    Hintergründe des Unausweichlichen
    Ich habe zwar etwas gebraucht um darauf zu kommen, und vielleicht ist es auch nur Einbildung, aber wie oben schon geschrieben geschieht alles zwischen Seite 180 und 181 zum reinen Selbstzweck. Zum abartigen Gaudium des Autors und vielleicht auch manchen Lesers. Ich will dem Typen zwar nichts unterstellen aber mir scheint das er schon regelrecht darauf hingeschrieben hat. Oder warum war der Spion weiblich??


    Ich stimme deiner Analyse zu, und möchte nur hinzufügen, dass die Szene außerdem noch die Aufgabe hat, zu zeigen, wie unmenschlich, ja, wie Barclay schreibt, tierisch die Wesmen sind. Sie müssen zu richtigen Bösewichten gemacht werden, die keinerlei Gnade verdienen.
    Dass es sich bei dem Buch um Macholiteratur handelt, war mir allerdings schon viel früher klar.


    Ich finde auch, dass das Buch stilistisch immer schlechter wird. (Oder ob ich nur empfindlicher auf ungeschickte Formulierungen reagiere?) Wenn jemand in freier Wildbahn collapses on the floor, dann klingt das für mich schon sehr sonderbar.


    Und Logik? Vergesst es!


    Nein, nein, lesenswert ist es wirklich nicht. Ich werde es zwar beendigen, aber einen weiteren Band werde ich nicht anrühren. Das Beste am Buch ist mit Abstand die Umschlaggestaltung, aber das war's dann auch.
    Ich amüsiere mich gerade über die Zitate auf dem Buchrücken und frage mich, ob die sich wirklich auf dieses Buch beziehen können. Hier einige Beispiele:
    An enthralling novel (...) invoking tears and laughter(...). (Maggie Furey)
    Hat euch das Buch an irgendeiner Stelle zu Tränen gerührt? Oder habt ihr irgendwo lachen müssen? Ich nicht.


    Action fantasy at its best. (SFX) :entsetzt:
    Da möchte ich nicht wissen, wie schlechte Actionfantasy aussieht.


    Barclay (...) creates novels, you want to read again and again (David Gemmell) :totlach:

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Saltanah: :totlach: Die Zitate sind ja wirklich zum Schießen! Obwohl mich "Zauberbann" teilweise schon zum Lachen gebracht hat - bezeichnenderweise aber nicht bei den vom Autor vorgesehenen Stellen, sondern stets durch unfreiwillig Komik. :rollen: Und die Tränen kämen hier wohl nur aus Verzweiflung. :entsetzt:


    Zitat

    Da möchte ich nicht wissen, wie schlechte Actionfantasy aussieht.


    :entsetzt: Ich auch nicht!


    Aber das Beste ist wirklich "Barclay (...) creates novels, you want to read again and again (David Gemmell)" :totlach:


    Ich muß aber zugeben, dass es mich nun irgendwie schon wieder reizt weiter zu lesen. Hmmm, das soll mal einer verstehen.

  • Man fragt sich manchmal wirklich ob wir und die Kritiker vom selben Buch sprechen. :schulterzuck:
    Da sind ja selbst die deutschen Zitate am Buchrücken noch anständig.


    NtM

  • Thanquola
    Mir geht's, um ehrlich zu sein auch so wie dir. Das Teil ist im groben und ganzen wirkliche Trash-Literatur (in jeglichem Sinne) aber gerade die letzten 3 Kapitel haben dann doch schon wider so etwas wie Spaß gemacht. Mal abgesehen das ich bis heute noch nicht weis wie es sich anhört wenn jemand eine Stimme hat wie ...als ob man eine Leiche über Kies schleifen würde... :entsetzt: ???? Aber ein bisschen Gespannt bin ich nun dennoch wies weitergeht. Alleine schon weil man sich über die übrigen Bücher so herrlich aufregen wird können. :rollen:



    Das Finale ist geschlagen, ja...mhm. Gegen Ende hin wird's fast schon wider spaßig und wehr auf 50 Seitige Schlachten-Szenen steht wird wirklich mehr als bedient. Die üblichen Fehler und Mängel türmen sich zwar so hoch wie mein SUB aber ich werde später wohl auch noch die restlichen Bücher (die schon am Schreibtisch SUBen) lesen. Wenn geht aber in Leserunden, denn dann kann man dem Müll wenigstens noch so den einen oder anderen Lacher abgewinnen.
    Könnte es sein das Barclay Fan der He- Man Actionfiguren ist?? Am Schluss hat sich das ganze Pathosgedöns wider etwas störend bemerkbar gemacht bzw. wirkten viele Szenen wie frisch aus der Plastikverpackung gepellt. :sauer:


    Aber noch kurz zu etwas anderem. Die Frage würde ja schon fast nen eigenen Thread im Forum verdienen aber ich möchte erst mal hier nach eurer Meinung fragen.
    Glaubt ihr hat sich der Stiel, in dem Fantasyromane geschrieben werden, verändert bzw. ist er nach wie vor im Begriff sich zu ändern?
    Ich lese zwar nicht viel Fantasy aber wenn ich so an meine Tage zurückdenke wo ich die Bücher von David Eddings gelesen habe ist der Unterschied zu Barclay wie Tag und Nacht. Eddings hat seine bekanntesten Bücher zT. noch in den 80ern geschrieben. So auch Zyklen wie die Drachenlanze (Hickman/Weis) oder auch Shanara (Goodkind) deren Anfänge sogar noch in den 70ern liegen. Die Bücher sind auch um keinen Deut harmloser, aber vieles wurde einfach der Fantasie des Lesers überlassen statt ihm jedes grausame Detail vorzukauen.
    Vielleicht ist es falsch Barclays Bücher als Trash-Fantasy zu bezeichnen, eher würde es schon der Begriff Fast Food- Fantasy treffen. Alleine die Tatsache das jeder von uns der das Buch in den Händen hatte kaum 3-4 Tage (unter der [Arbeits]-Woche) zum lesen gebraucht hat. Konsumieren, schlucken, vergessen. Da die Konsistenz der Story so dünn ist braucht man weder zu kauen, schmecken noch hat man etwas zum verdauen- etwas was einen noch ein bisschen an das eben gelesene zurückdenken lässt. Schade.
    Glaubt ihr wird es in Zukunft mehrere solcher Bücher/Autoren geben, die schreiben als ob ein Supercomputer die Story mittels Dateiprogramm zusammengewürfelt hätte und unablässig ein Kapitel nach dem anderen ausspuckt? Sinnfrei, austauschbar und leicht bekömmlich so das ja viele diese Bücher lesen (können) ? Oder ist Barclay, wie z.B.. Dan Brown, eine Ausnahme die ohne weiteres vom Markt geschluckt wird und im Endeffekt keinem weh tut??



    Ca
    NtM

  • Zitat von "Nymphetamine"

    Glaubt ihr hat sich der Stiel, in dem Fantasyromane geschrieben werden, verändert bzw. ist er nach wie vor im Begriff sich zu ändern?
    Ich lese zwar nicht viel Fantasy aber wenn ich so an meine Tage zurückdenke wo ich die Bücher von David Eddings gelesen habe ist der Unterschied zu Barclay wie Tag und Nacht. Eddings hat seine bekanntesten Bücher zT. noch in den 80ern geschrieben. So auch Zyklen wie die Drachenlanze (Hickman/Weis) oder auch Shanara (Goodkind) deren Anfänge sogar noch in den 70ern liegen. Die Bücher sind auch um keinen Deut harmloser, aber vieles wurde einfach der Fantasie des Lesers überlassen statt ihm jedes grausame Detail vorzukauen.

    Ich lese zu wenig Fantasy, als dass ich die Frage wirklich beantworten könnte. Grundsätzlich denke ich aber nicht, dass die Qualität der Romane insgesamt abnimmt. Auch in den 70ern und 80ern gab es jede Menge Schrott, der glücklicherweise längst vergessen ist. Die Beispiele, die du nennst, kenne ich zwar alle nicht, aber ich glaube, dass es doch eher "gute" Literatur ist, die eben deswegen überlebt hat.


    Ich bin jetzt im 15. Kapitel und ordentlich gelangweilt. Da wird wild rumgekämpft, das Blut spritzt, Zaubersprüche stellen noch größeres Unheil an als die obligatorischen Schwerter, aber spannend ist es ganz und garnicht. Das Problem an diesem Buch ist, dass es unmöglich ist, irgendeiner Figur nahezukommen, und so mit ihr mitzufiebern. Ihr Schicksal ist mir völlig gleichgültig, und das Schicksal von Balaia sowieso. Ich hoffe, die Wytch Lords erwachen bald und machen dem Elend ein Ende. :breitgrins:

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich habe doch noch eine Stelle gefunden, die mich zum Lachen brachte:
    Wie soll der Rabe das alleine schaffen? fragt einer. Die Antwort: Wir tun, was der Rabe immer getan hat. We'll walk careful, fight clever and run wise.
    Ist das nicht die perfekte Beschreibung der typischen Rabentaktik? :bang:


    Durch bin ich endlich, und richtig angenervt. Gegen Ende wurde es immer langweiliger und die endlosen Kämpfe, wo ich bei jedem Szenenwechsel dreimal nachgucken musste, wo da gerade wer am Schlachten war, so ähnlich waren sich die Beschreibungen, waren total uninteressant.


    Ist euch auch aufgefallen, dass die Todesrate des Raben rapide abgesunken ist, je gefährlicher ihre Situation wurde? Im Endkampf schienen einige ins Gras zu beißen, aber hier waren sie endlich zu "richtigen" (=unsterblichen) Helden mutiert, die auch schwerste, fatale Verletzungen überstehen. :sauer: Ich denke, die anfängliche Tötbarkeit hatte den Grund, dass Barclay nach einigen Seiten feststellen musste, dass er sich völlig gleichartige Helden ausgesucht hatte, mit denen er keine interessante Geschichte hinkriegen konnte, er aber den Anfang nicht umschreiben wollte, daher die einen abschlachtete und durch geeigneteres Personal ersetzte. Diese werden wohl den Rest der Bücher überleben, nehme ich an.


    Wo ist eigentlich der Drache abgeblieben? Hat Barclay den total vergessen oder kommt der erst in einem der weiteren Bücher wieder ins Spiel? Ich würde ja doch gerne wissen, was es war, das er bewachte. Ungefähr hieß es "etwas, das die Menschen nie hätten herstellen dürfen", so gefährlich war es. Ich war die ganze Zeit davon ausgegangen, es handele sich dabei um den Dawnthief, aber der war es anscheinend nicht, obwohl er die Macht hatte, die gesamte Welt zu zerstören. Sollte es gar etwas noch Schlimmeres geben, das im nächsten Buch vom Raben heldenhaft gegen alle Odds unschädlich gemacht werden muss? :entsetzt: Wie dem auch sei, es interessiert mich nicht annähernd genug, um mir einen weiteren Barclay anzutun.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich klink mich erstmal aus der Leserunde aus bis ich das Buch zu Ende gelesen hab. Ich hab das Gefühl, ich kann (speziell dieses Buch) nur genießen, wenn ich allein lese. Ich meld mich wieder, wenn ich durch bin und teile euch dann meinen Eindruck mit.


    Bisher kann ich sagen, dass ich es so schlecht nicht finde. Einige eurer Argumente kann ich voll und ganz unterstützen, aber ich finde auch interessante Aspekte an dem Buch. Ein Zeichen dafür, dass das Buch mir nicht nicht gefällt, ist, dass ich zu keinem Zeitpunkt damit aufhören will, sondern eher nie das Interesse verliere.


    Aber ich fühl mich damit ein bisschen allein und eure Postings verstärken derzeit nur meine Vorbehalte, was das Buch in meinen Augen nicht verdient hat.


    Also dann, bis bald :winken: und liebe Grüße,
    melima

  • melima
    Is ja irgendwie das komische an dem Buch. Obwohl es seine Mängel hat liest es sich in einem durch. Vielleicht ist es gerade das was es so unheimlich macht. Man eckt nirgends an und bleibt nirgends hängen. Schade, mit dir wäre der Bund, fast, komplett gewesen. Wünsch dir viel Spaß. :winken:


    Man liest sich
    NtM

  • Hallo,


    ich habe jetzt die ersten beiden Kapitel durch. Bisher finde ich es besser als den ersten Teil. Die Handlung wirkt irgendwie dichter, so als hätte sich Barclay endlich warm geschrieben.


    Dennoch kann ich mir von den einzelnen Charakteren noch immer kein Bild machen. Immer wieder muß ich überlegen, wer war denn das jetzt? Selbst Erienne, die ich im ersten Teil noch am interessantesten von allen fand und mit der ich richtig mitfiebern konnte, verblaßt auf einmal. Kaum ist sie in Gesellschaft des Raben, wird aus ihr eines dieser stereotypen Fantasy-Weibchen. :rollen:


    Mir scheint fast, Barclay hat Probleme so viele Personen auf einmal unter Kontrolle zu halten. :breitgrins: Irgendein Autor, dessen Name mir entfallen ist, sagte mal über die von ihm erfundenen Charaktere: "... und auf einmal machten die, was sie wollte. Ich konnte gar nichts dagegen tun!" Vermutlich ging es Barclay ähnlich. Mit dieser großen Söldnertruppe und all den anderen Personen hat er sich einfach zu viel zugemutet. Um auch noch den Überblick über die Handlung zu behalten, mußte er wohl auf eine genauere Ausarbeitung seiner Charaktere verzichten.


    Nun ja, mal sehen wie sich die Geschichte noch entwickelt. Momentan ärgere ich mich, daß ich mir den dritten Band auch schon gekauft habe, denn ich habe momentan keine Lust, ihn zu lesen.


    LG, Rio

  • Kapitel 1 hatte mir doch wieder gar nicht gefallen.
    Und wenn ich diese Runde so lese bekomme ich nicht unbedingt Lust weiter in diesem Buch zu lesen.
    Ich höre auf.


    Eines jedoch ist mir aufgefallen, in der Widmung vorne ist ein Schreibfehler.


    Dort steht:


    "Für Tara, die nie den Glauben verlor. Auch wenn ich selbst manchmal verzagte."


    Sollte bestimmt heißen:
    "Auch wenn ich selbst manchmal versagte." :breitgrins::breitgrins:


    Ich wünsche euch noch viel Spaß und werde diese Runde auf jeden Fall weiterverfolgen :winken:

  • Rio
    Das mit der Charakterverselbstständigung kenne ich auch. Ich habe es schon von mehreren Autoren gehört das sie mit einem mal ihre Charas nicht mehr unter Kontrolle hatten. So erging es auch Holbein mit einem seiner älteren Bücher, Die Prophezeiung:
    Bei Bastet hatte ich Glück, sie schrieb sich wie von alleine und alles was sie machte passte zufällig in die Handlung.
    Das Problem ist meistens jenes das du bei Punkt A) eine Handvoll Charaktere hast die nach Punkt B) sollen. Aber sie erst dazu zu bringen auch das zu machen was du willst das ist wohl die Kunst beim schreiben. Da kann es schon mal vorkommen das du, wenn du die Heldentruppe teilst, einen ganzen Handlungsstrang fertig hast, Gruppe X vor einer Mauer steht durch die sie nur mit Magie kommen; aber der Magier bei Gruppe Y dabei ist und du somit einen Vorwand brauchst den Magier auf eine einsame Reise zu schicken damit er zu dieser dämlichen Mauer dackelt und Gruppe X das weiterkommen ermöglicht. Blöd natürlich wenn er unterwegs überfallen wird, ab da fangen die Figuren dann an Amok zu laufen und der Autor kann die nächsten 14 Tage nicht mehr ruhig schlafen.
    Speziell bei Drachenschwur hatte ich aber nicht den Eindruck das der Autor überfordert gewesen wäre, im Gegenteil. Viel mehr macht das ganze Buch einen recht unfertigen Eindruck. Über die Story kann man ja streiten aber die Einzelnen Figuren hätten doch noch so 3- 4 Monate feinschliff benötigt. Ihnen fehlen einfach die kleinen Eigenheiten die sei lebendig gemacht hätten. Sie scheinen oft nur Platzhalter zu sein, Statisten die man vergessen hat aus dem Endprodukt zu entfernen. :rollen:


    Ca
    NtM

  • Hallo!


    Vor ein paar Tagen hab ich Drachenschwur beendet und nun melde ich mich nochmal, um ein paar Eindrücke loszuwerden. Ohne eure Postings gelesen zu haben...(hol ich noch nach)


    Grundsätzlich find ich es ganz unterhaltsam. So langsam formen sich die Charaktere aus und ich freue mich, dass bis auf einen diesmal alle überlebt haben. Wirklich positiv fand ich, dass ich es zu keinem Zeitpunkt als langweilig empfunden hab; mich hat die ganze Zeit sehr interessiert, wie es weitergeht und oftmals fand ich es auch richtig spannend.


    Wirklich außergewöhnlich find ich es im Allgemeinen nicht, aber ich fand es für mich sehr lesenswert.
    Besonders gefallen hat mir die Art der Magie. In anderen Fantasy-Büchern werden Sprüche einfach gewirkt, Magie erfüllt einfach ihre Rolle. Aber hier wird beschrieben, was dabei passiert und an manchen Stellen wäre ich gern ein Magier gewesen, um die Manaformungen mit den verschiedensten Farben sehen zu können.


    Das ist neu, anders, ungewohnt (Dämonenkette, Dimensionsrisse); wenn auch viel davon für mich als Leser unverständlich blieb, hat es für mich aber einen gewissen Reiz. Und die Komponente der Dimensionsmagie hat auch ein sehr großes Potential, um Stoff für neue Geschichten zu bieten. Ich bin gespannt, ob das ausgebaut wird und in welcher Form.


    Weiterhin bleiben mehrere unlogische und nicht nachvollziehbare Geschehnisse, über die ich beim Lesen auch gestolpert bin. Aber die find ich persönlich nicht sehr bedeutsam. Ich muss nicht immer alles verstehen, was in einer anderen Welt passiert, sondern ich akzeptiere auch, dass es Dinge gibt, die ich mir nicht vorstellen kann (vielleicht kann das der Autor teilweise selbst nicht und geht deshalb auch nicht ins Detail?).


    Wie schon bei Zauberbann bleibt mir auch hier der Titel im Zusammenhang mit der Geschichte ein Rästel. Auch finde ich schade, dass die Buchrückseite bei Drachenschwur dieselbe ist wie bei Zauberbann, genauso wie das Personenverzeichnis und sogar die Widmung.


    Was ich ein bisschen problematisch fand, waren die Stellen, an denen etwas angedeutet wird und was dann irgendwann später aufgeklärt wird. Die Andeutungen selbst empfinde ich als ein bisschen nervig und die späteren Aufklärungen kann ich teilweise (weil manchmal einfach schon viel anderes dazwischen passiert ist) nicht mehr mit den vorangegangenen Andeutungen zusammenbringen. Und das verwirrte mich und ich musste zum Teil nochmal zurückblättern. Einen solchen Zusammenhang herzustellen wird auch ein wenig dadurch behindert, dass die Passagen, wo es um einen Handlungsstrang geht, in meinem Lesegefühl ein wenig zu kurz gehalten sind. Kaum hab ich mich in einen Strang eingefühlt, kommt ein Absatz und der Handlungsort wechselt. Es bleibt also zum Einfühlen nicht viel Zeit (so vergisst man manchmal die Andeutungen). Das ist ein bisschen anstrengend, aber andererseits erwarte ich auch nicht, dass jedes Buch nach meinem Lesegefühl geschrieben ist.


    Ganz zustimmen würde ich den Aussagen auf der Buchrückseite auch nicht, aber fesselnd fand ich es schon, auch spannend und zum Thema "unvergessliche Charaktere" kann ich sagen, dass ich mittlerweile ein so genaues Bild von Hirads Charakter habe, dass ich ihn mir ziemlich gut vorstellen kann. Er ist mir im Laufe der Lesezeit auch irgendwie sympathisch geworden - mit seiner manchmal etwas zu derben Sprache, die ich ihm mittlerweile so zuordne, dass ich sie bezeichnend für ihn finde, und seinem Mitgefühl mit und seiner Sorge um die Mitglieder des Raben und seiner ständigen Ahnungslosigkeit was Magie betrifft.


    Aber ich finde immer, er stellt genau die Fragen, die ich mir als Leser auch stelle. Bei ihm rührt die Ahnungslosigkeit daher, dass er sich in den Jahren mit dem Raben nie mit Magie beschäftigen musste - warum auch, solange alles funktioniert... Und bei mir als Leser kommt es in meinen Augen daher, dass Barclay so viele Aspekte der Magie einbringt, die mir bisher noch nicht begegnet sind.


    Drachenschwur löst in mir nicht die großen Gefühle aus, wie manch andere Bücher das schaffen. Aber auch Genervtsein, leichter Ärger, Verwirrung, Freude aufs Weiterlesen, Neugierde, Überraschung, teilweise auch Mitgefühl und Trauer sind Gefühle, und die hat es in mir hervorgerufen. Wer natürlich mit den negativen Gefühlen nicht zurecht kommt, für den ist das Buch auch nichts, vermute ich, denn derjenige wird über den Ärger die Story übersehen. Aber wem die anderen (positiven) Gefühle schon reichen, wer mit Ärger und Verwirrung keine Probleme hat oder bei dem sie eine unbedeutendere Rolle spielen, dem würde ich Barclay auch empfehlen.


    Ich hätte auch noch ein paar konkretere Eindrücke, die ich mir aber für heute erspare.


    Liebe Grüße,
    melima