Bjarne Reuter - Der Lügner von Umbrien

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    Klappentext:


    Mit einem Karren voller getrockneter Kräuter, rätselhafter Pulver und geheimnisvoller Tinkturen und einem Esel namens Bonifazius zieht Guiseppe Pagamino im Jahr 1348 mit seinem Gehilfen Arturo durchs von der Pest geplagte Italien. Wo andere fliehen, fühlt er sich heimisch, denn der schwarze Tod ist sein Geschäft. Guiseppe hat es auf die wertvollen Grabbeigaben abgesehen. Doch vor allem verfolgt er einen großen Plan. Guiseppe besitzt ein geheimes Rezept der Quinta Essenzia, die Unsterblichkeit verleihen soll, und es fehlt ihm nur noch eine Ingredienz: ein Fingernagel des Teufels. Um sein Ziel zu erreichen, lässt er sich auf einen gefährlichen Pakt mit dem einäugigen Henker von Lucca ein. Doch Guiseppe hat nicht mit dem Inquisitor Bischof Agostino gerechnet. Er gibt sich als großer Apotheker aus, doch er ist vor allem ein begnadeter Geschichtenerzähler - Reuter hat einen Helden geschaffen, der sich mit unverfrorener Virtuosität durchs Leben lügt, den Hals immer wieder in letzter Sekunde aus der Schlinge zu ziehen vermag und dabei ein Füllhorn an Geschichten und Anekdoten über den Leser ausschüttet. Brilliant erzählt, witzig, dialogreich, lebendig und klug - kein Zweifel, dies ist Bjarne Reuters Meisterwerk.


    Fazit:


    "Im Paradies duftet es nach Rosenwasser und Pfirsichen. Gottes blauen Himmel schmücken Wattewolken, die auf der Unendlichkeit sitzen wie Gewitterfliegen auf einer Rose. Der Tag ist rein und klar, mit einem Hauch von Vanille und Schwazer Johannisbeere. Ein Aroma von Heimweh, gemischt mit dem Geruch des Fernwehs, dem Puls der Heimat und dem so genannten Erinnerungsgras, das auf dem Grund des Lebens wächst. Im Weiher gluckst das Wasser, die Blasen steigen nach oben wie Gelächter, das anschwillt und vergeht, um im Zwielicht einen Triller von sich zu geben, der sich mit dem Nebel vereint. Denn des Nachts treibt das Paradies von Küste zu Küste und setzt die Sterne an die Kuppel des Himmels, um beim Hahnenschrei dorthin zurückzukehren, wo alles mit einem Erröten begann." (Seite 285)


    Leider ist dies die einzige Textstelle, welche etwas Geistreiches hindurch blicken lässt. Das ganze Buch ist einfach nur schwammig - in Geschichte, Charakteren und roten Faden! Die Geschichte ist einfach langweilig und nicht durchdacht, die Charaktere sind nur Puppen und beim roten Faden hatte man das Gefühl, dass die Farbe sich geändert hat nachdem man ihn des öfteren verloren hat. Das einzig Packende an dem Buch ist die Schreibweise, welche einen das Buch nicht mehr weglegen lässt.


    Im Großen und Ganzen hat das Buch mir nicht gefallen, ich würde es weder einem Kunden noch meinen Freunden empfehlen.


    2ratten

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()