Emmy von Rhoden - Der Trotzkopf

Oh..."Der Trotzkopf"

Das hab ich auch verschlungen, ebenso die Folgebände :smile: Und Nelly ist ja so süß...

Bei mir war es genau umgekehrt. Ich konnte mich mit Ilse nicht identifizieren, aber ich hab sie bewundert, weil sie sich nichts gefallen lassen hat und gesagt hat was sie dachte
Mittlerweile seh ich das natürlich ein wenig anders. Ilse hat einfach kein Mittelmaß, Nelly aber auch nicht.....die eine sagt zu viel, die andere zu wenig und gerade diese Gegensätze machen es aus, finde ich, man kann von beiden etwas lernen :smile:

Geheult hab ich übrigens auch...wie verrückt Jedesmal wenn ich das Buch gelesen hab, hatte ich Angst davor und konnte es doch nicht einfach überspringen....ein schönes Buch und der Film war auch klasse

Ich habe den Trotzkopf erst sehr spät gelesen, als ich um die 22 war.
Da habe ich mir eine gebundene Ausgabe gekauft mit vier Bänden drin. Die ersten drei habe ich in einem verschlungen und den vierten habe ich abgebrochen. "Trotzkopf als Großmutter" war dann einfach nicht mehr meines.

Wenn ich mal Zeit habe und in Erinnerungen schwelgen will, werde ich mir sicher diese Bücher wieder zu Gemüte führen.

Katrin

Ich mag den Trotzkopf nicht. Ich finds einfach nur noch furchtbar. Dieses biedere, und dieses brave Mädchengetue.. einfach schrecklich. Nein meins ist das ganze überhaupt gar nicht.

Zitat von Bine1970

Juhu...das liegt wohl daran,das der Trotzkopf eher etwas für uns älteres Semester ist

älteres Semester.

Mir hat das Buch super gefallen und ich zähle mich noch lange nicht zu den älteren Semestern mit meinen 27 Lenzen.

Ich glaube eher, dass es Geschmackssache ist. Denn manchmal habe ich über die Wertvorstellungen auch nur den Kopf schütten können.

Katrin

Hi!

Ich habe den «Trotzkopf» als Mädchen ebenfalls gelesen und beurteilte es damals als eher mittelmässig. Klar, die Geschichte war schön geschrieben, man konnte mitleben und -leiden. Andrerseits fand ich die Mädels eher langweilig: Sie waren immer alle so lieb und adrett, bis eben auf Ilse (die noch sowas wie gesunden Menschenverstand hatte).
Was ich heute dazu sagen würde, weiss ich nicht, es ist schon zu lange her. Und ob ich sowas meinem eigenen Nachwuchs dereinst in die Finger drücken werde... naja, eher nicht.

(Ich bin übrigens 29.)

Liebe Grüsse

Alfa Romea

Ich habe zuerst den Fernsehfilm gesehen und danach dann die Bücher bekommen. Die kamen mir dann doch noch ein gutes stück altmodischer vor als der Film und ich mochte sie nicht so gerne wie zb. die ja ebenfalls relativ "antiquierten" Pucki und Nesthäkchen-Bücher.
Was mich aber schon als 10jährige unheimlich gestört hat, war das die rebellischen Mädchen zum Schluß eben immer "gezähmt" wurden. UND (zumindest bei Pucki und beim Trotzkopf war das so) sie haben Männer geheiratet die schätzungsweise mind. 15 Jahre älter waren, das fand ich damals schon irgendwie total unmöglich (heute auch noch)*g*

Zitat von Bine1970

sorry.... Wollte damit niemand auf die Füssse treten...ich zähle mich schon zum älteren Semester und hier sind eben sehr viele Literaten die wesentlich jünger sind als ich.

Bitte nicht böse sein

Ich habe es nur lustig gefunden, da ich fast nur jüngere kennen, die Trotzkopf alle gelesen habe. Daher fand ich es witzig, dass man es erst versteht wenn man älter ist.

Vielleicht muss ich wirklich noch einmal lesen.

Katrin

Naja...ich denke man muß sich im Klaren darüber sein, daß "Trotzkopf" in einer anderen Zeit spielt. Damals war das eben noch ein bißchen anders, daß war mir allerdings auch als Kind schon bewußt.
Das letzte Mal hab ich es vor etwa 5 Jahren gelesen und selbst da hab ich gedacht,"wie kann man nur so stur sein?" und zwar beide...Leo und Ilse!

Zitat von Bine1970

Liebe Kathrin ich bin '70 geboren und es war eine andere Zeit, ich habe das Buch schon mit 12 Jahren gelesen und konnte mich da sehr gut hinein versetzen....bin auch ein Trotzkopf,allerdings wurde ich sehr streng erzogen und hätte mich NIE getraut eine widerrede zu geben.

Da muss ich dir Recht geben. Ich bin ´79 geboren und da war noch eine andere Zeit. Ich hätte mich das aber auch nie getraut, obwohl ich sicher nicht so streng erzogen worden bin.

Katrin

Zitat von Bine1970

Juhu...das liegt wohl daran,das der Trotzkopf eher etwas für uns älteres Semester ist

@all

ist nicht böse gemeint....aber die Mädels unter 30 haben, glaube ich, nicht so den Bezug zu diesem Buch

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Hm, ich bin unter 30 und mochte das Buch als Kind trotzdem gern.

Wobei, eigentlich habe ich die Fernsehserie sehr viel deutlicher in Erinnerung, als den Roman. Allerdings fand ich schon damals, wie auch bei anderen Büchern (z. B. Enid Blyton), die Darstellung der "braven Mädchen" nervig. Und wenn ich später noch mal die Serie gesehen habe, war es spätestens dann vorbei, wenn Trotzkopfs Zukünftiger auftauchte, den konnte ich sowas von nicht leiden.

Zitat von HoldenCaulfield

Ich mag den Trotzkopf nicht. Ich finds einfach nur noch furchtbar. Dieses biedere, und dieses brave Mädchengetue.. einfach schrecklich. Nein meins ist das ganze überhaupt gar nicht.

Dazu muss noch gesagt werden das ich die Serie sehr wohl angeschaut habe Ich finde man merkt schon wann diese Geschichte geschrieben wurde und welchen Zweck sie im Grunde haben sollte. Sie zeigt schon sehr das Bild das man damals von einer Frau hatte, aber auch das diese Frauen es im Normalfall gar nicht anders wollten. Wenn eine Frau doch daraus ausbrach wird sie - wie in Trotzkopf- spätestens dann brav wenn sie ihren Mann fürs Leben gefunden hat... Ich glaube das ist der Hauptgrund weshalb ich Trotzkopf nicht mag,weil es eben darauf hinausläuft, eine Frau kann nur dann eine richtige Frau sein wenn sie verheiratet ist. So kommt es für mich rüber und deshalb würde ich die Bücher auch nicht verschenken. Ich denke aber auch das es daran liegt das ich völlig anders erzogen wurde und ich glaube auch das man es eben gerade dadurch aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet. Für mich ganz persönlich ist es nicht mehr zeitgemäß, andererseits hab ich z.B Dolly geliebt und das ist im Grunde auch eher ein etwas angestaubtes Mädchenbid

Ich habe den Trotzkopf früher auch geliebt. Es war das erste dickere Buch dass ich alleine und mit Begeisterung gelesen habe. Ich weiß noch genau wie stolz ich war als ich es beendet hatte. Danach habe ich Blut geleckt und musste sofort ein neues Buch anfangen. Was folgte war eine ausgeprägte Phase mit Dolly, Hanni und Nanni und Co. Man kann also sagen dass der Trotzkopf Schuld ist an meiner Büchersucht.
Würde ich diese Bücher heute lesen ginge es mir wahrscheinlich ähnlich wie Holdem. Ich denke ich fände die braven Mädchen einfach langweilig und hätte jede Menge Probleme mit dem in den Büchern vermittelten Frauenbild. Speziell im Trotzkopf geht es ja vor allem darum Ilse zu zähmen und ihre Wiederspänstigkeit wird absolut negativ beurteilt. Frauen haben zu gehorchen und dürfen nicht wiedersprechen. Nur so können sie glücklich werden.

So weit ich mich erinnern kann, wurde mir das Buch als Kind auch geschenkt, aber irgendwie ist der Funke nicht so recht übergesprungen und ich habe es nie zu Ende gelesen. Wenn ich irgendwann mal wieder etwas mehr Zeit habe, werde ich mal in meinen Kisten mit Kinderbüchern wühlen und die herausziehen, die ich als Kind nicht gelesen habe.