Christoph Hardebusch - Die Trolle

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    Inhalt:
    Der Tyrann Zorpad, der das Land Wlachkis brutal unterdrückt, lässt den Rebellenführer Sten in einen Käfig sperren und im Wald aussetzen. Gleichzeitig macht sich eine Gruppe Trolle aus ihrer unterirdischen Heimat auf, um hinter das Geheimnis der Magie zu kommen, mit der die verfeindeten Zwerge das Volk der Trolle beinahe ausgerottet haben. Sie treffen auf den gefangenen Sten, doch anstatt ihn zu fressen, nutzen sie ihn als Informanten, um sich an der Oberfläche zurechtzufinden. Es entsteht ein absurdes Bündnis, das stabiler wird, als die Trolle und der Rebell allmählich ahnen, dass sie einen gemeinsamen Feind haben.


    Meine Meinung:
    Am Anfang der Geschichte bekommt man vom Autor Christoph Hardebusch nur so viel serviert wie man wirklich für die Geschichte benötigt. Man begegnet Figuren, wie Sargan, bei denen man einfach nicht weiß ob sie jetzt gut oder böse sind, oder auf welcher Seite sie stehen.
    Die Trolle sind super dargestellt. Vor allem Pard, der den Hauptcharakter Sten in jeder Szene töten will. :breitgrins: Einfach herrlich diese ganzen Geschehnisse.
    Ab der Hälfte des Buches überschlagen sich die Ereignisse regelmäßig und ich bin bei manchen Kapiteln gesessen und habe kaum Luft geholt. Hardebusch beherrscht es hervorragend Kampfszenen realistisch zu beschreiben. Heimfinderin hat es in der Leserunde am besten ausgedrückt: Bei anderen Büchern hat man oft das Gefühl die Angreifer müssen "eingefroren" sein, wenn man bedenkt, was der Protagonist alles noch macht bis die Feinde heran sind. Bei den Trollen ist das alles ganz anders. Man kann sich jede Szene glaubhaft vorstellen und Hardebusch versteht es vorzüglich den Szenen zwar etwas schreckliches aber nichts abgedroschen brutales zu geben.


    Ich könnte noch Stunden schreiben. Fakt ist: Das Buch ist hervorragend und schreit geradezu nach einer Fortsetzung, die hoffentlich bald kommen wird.


    Für mich sind die Trolle mein :tipp: im Oktober. Ich denke nicht, dass das noch ein Buch toppen kann.


    Wenn man mehr Ratten vergeben könnte, würde ich es tun, so kann ich dem Buch leider nur 5ratten geben.


    Katrin

    Einmal editiert, zuletzt von fairy ()

  • Danke für die schöne Rezi, Jaqui!


    Ich wollte mir das Buch zwar iiiiiirgendwan mal kaufen, aber somit ist es auf meiner Dringlichkeitsliste nach oben gerutscht und es wird hoffentlich bald meins sein.


    Hui, was freu ich mich schon auf das Buch :klatschen:

    "It's small. It's tiny size. It has cat-type creatures on it. But it is a chair. For ninety-nine cents, you can buy furniture. That is America, man!"

  • Hallo!


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    In dem Buch passiert eine Menge. Es liest sich recht flüssig, macht Spaß und ist auf jeden Fall unterhaltsam.
    An einigen Stellen fehlte mir ein wenig die Tiefe.
    Sonst eine gelungene Handlung mit Charakteren, die man zu mögen oder zu verabscheuen lernt.


    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

  • Eine nette Fantasy-Geschichte, mehr aber nicht.


    Sprachlich war mir das Buch zu "flappsig", es gelang mir daher nicht in eine dichte erzählerische Atmosphäre abzutauchen die ich bei Fantasyromanen so gerne habe, auch inhaltlich wurde mir Einiges zu oberflächlich behandelt.


    Die sehr liebevolle Betreuung der Leserunde durch den Autor machte aber Vieles wieder wett.


    3ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Papyrus ()

  • Hallo,


    Ich habe auch an der Leserunde teilgenommen und schließe mich Jaquis Begeisterung an. Hier mein Leserundenfazit:


    Das Buch "Die Trolle" hat mir sehr gut gefallen! Ich kam von Anfang an gut in die Geschichte rein und es fiel mir immer schwer, mit dem Lesen aufzuhören.


    Meine Eindrücke, die ich beim Lesen hatte:
    Die Spannung wurde unter anderem dadurch aufrecht erhalten, dass der Leser nur nach und nach Informationen über Personen oder Vorkommnisse erhalten hat. Dies ermöglichte genug Raum für Spekulationen und ließ (bei mir) keine Langeweile aufkommen. Ich mag es sowieso lieber, wenn ich als Leser, (oft genauso wie die Personen in den Büchern), über manche Dinge im Unklaren bin und sie sich so nach und nach erst auflösen.


    Gut gefallen haben mir auch die Kampfszenen. Gerade die nervenaufreibenden spannenden Abschnitte, bei denen ich immer mein Lesetempo automatisch steigere, ließen sich richtig flüssig lesen. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber der Schreibstil ließ mich an diesen Stellen nicht über die Buchstaben stolpern und "verhaspelt" lesen, sondern die Sätze "glitten" einfach schneller und ich bekam jedes Wort mit. Die Szenen wirkten sehr realistisch, ohne unlogische Zeitverzögerungen, die oft den Eindruck erwecken, der ein oder andere Feind wurde zwischenzeitlich angehalten, damit der Held erst noch ein paar andere Dinge erledigen kann, bis die Szene weitergeht. Ich finde, die Kämpfe wurden detailiert und actionreich aber nicht eklig und klischeehaft dargestellt und ließen einen manchmal kaum zu Atem kommen.


    Sehr gut hat mir auch gefallen, dass einige Abschnitte (nicht nur Kämpfe) nacheinander aus unterschiedlichen Perspektiven wiederholt wurden. Ich als "Zuschauer" konnte so die Szene mit den Augen von anderen Protagonisten nochmal "erleben" und das war sehr interessant und hat Spaß gemacht.


    Gleichzeitig enthielt die Geschichte viel Witz und ließ mich an manchen Stellen laut auflachen. Diese Mischung aus Spannung, Action und Humor haben das Buch für mich zu einem großen Lesevergügen gemacht. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil!


    Für mich ist das Buch ein :tipp:

  • Hallo,



    Sprachlich war mir das Buch zu "flappsig", es gelang mir daher nicht in eine dichte erzählerische Atmosphäre abzutauchen die ich bei Fantasyromanen so gerne habe, auch inhaltlich wurde mir Einiges zu oberflächlich behandelt.


    das ging mir ganz genauso. Ich habe das ganze Buch über eher ein paar dumme Menschen in Trollkostümen und keine "echten" Trolle durch die Gegend stolpern sehen. Niemand hatte glaubwürdige Angst oder gar Panik vor den Trollen. Als der Hauptdarsteller Sten die Trolle zum ersten mal trifft ist er nur kurz geschockt und grinst dann schon wieder vor sich hin (das macht er sowieso ziemlich oft).
    Dazu kommt, dass die Sprache doch sehr plump und einfach ist. Vor allem die umgangssprachlich geschriebenen Dialoge passen meiner Meinung nach überhaupt nicht in ein Fantasy-Buch. Teilweise reden die Charaktere sich auch noch mit schlechten Spitznamen an, wie zum Beispiel "Nati" für Natiole, auch das hat auf mich eher lächerlich gewirkt.
    Vieles was ich selbst gerne selbst herausgefunden hätte wurde zu direkt gesagt - ein Beispiel:
    Zorpad, der Bösewicht, hat gerade alleine einen Troll erschlagen, was bisher im Buch noch nicht vorgekommen ist, da Trolle sehr robust sind. Der nächste Satz lautet: "Er hat einen Troll erschlagen!, erkannte Sten entsetzt. Was kann diesen Mann aufhalten?". Ich bin als Leser durchaus in der Lage selbst zu erkennen, dass dieser Zorpad wohl ein sehr gefährlicher Bösewicht ist, das muss ich nicht nochmal explizit erklärt bekommen.
    Die Schauplätze werden auch eher knapp und sachlich beschrieben, phantasievolle, detailreiche Beschreibungen sucht man vergeblich. Einziger kleiner Lichtblick in der Geschichte ist Sargan, bei ihm wusste ich nie richtig ob er jetzt gut oder böse ist. Er tritt auf den 760 Seiten aber leider viel zu selten auf.


    Dieser kleine Lichtblick verhilft dem Buch gerade noch so zu:
    2ratten


    Gruß
    Seoman


  • Es gibt nur eins, was mich abhält: die Angst vor toten Elfen. :redface:


    Hm, wenn ich ehrlich bin, sind mir bei den Trollen gar keine Elfen in Erinnerung geblieben. Aber vielleicht trügt mich mein Gedächtnis, da ich mich nur auf die Trolle konzentriert habe.


    Katrin

  • Doch, es kommen Elfen vor, wenn auch nicht so oft. Sie halten sich normalerweise aus allem etwas heraus, haben aber hier die Notwendigkeit gesehen, aufzutauchen. Das besondere an ihnen waren doch die außergewöhnlichen Hautbilder. :smile:


    Aber ich kann mich jetzt nicht mehr genau an einzelne Todesfälle erinnern, vor allem, da ich irgendwann danach die Elfenreihe gelesen habe. :breitgrins:

  • Ich kann mich auch an keinen toten Elfen erinnern. Ich fand sie seeeeeeehr schön dargestellt, hätten ruhig öfter vorkommen können. :zwinker:


    Aber total niedlich deine Frage!

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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