Leo Tolstoi - Anna Karenina (Teil 4)

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  • Hallo!


    Kapitel 3
    Er (Wronski) betrachtete sie (Anna), wie jemand eine Blume betrachtet, die er gepflückt hat, und die nun verwelkt, so daß er nur mit Mühe an ihr die Schönheit, wiedererkennt, um derentwillen er sie gepflückt und zugrunde gerichtet hat


    Was für ein Satz. Er sagt alles und ist so schrecklich.


    Noch so ein Ausdruck von Wronski Ihre ganze Figur hatte sich verbreitert
    Ach echt! Schwanger ist sie ja wohl nicht alleine geworden. :grmpf:


    Was mich wundert das Anna Wronski zu sich nach Hause bestellt. Sie muss schon sehr verzfeifelt sein und beide träumen vom Tod.


    Kapitel 4 und 5
    Karenin will jetzt Konsequentzen ziehen (hätte ich an seiner Stelle schon lange gemacht),aber nur wenn die äußere Form gewahrt werden kann. :rollen:


    Grüße
    Flor

  • Ich bin jetzt schon mit dem 4. Teil durch.


    Und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, denn es passiert ja ziemlich viel!


    Karenin tut mir jetzt langsam richtig Leid und hat für mich in diesem Teil auf jeden Fall wieder mehr an Sympatie gewonnen. Er vergibt ihr (natürlich mit dem Hintergedanken, dass sie bald stirbt!), aber als sich dann abzeichnet, dass Anna überlebt, hat er wirklich ein schlechtes Gewissen.
    Besonders überrascht hat mich, dass er sich so um Annas Tochter sorgt und kümmert, schließlich ist sie das Kind seines Widersachers!


    Und Anna reist Hals über Kopf mit Wronskij und Tochter ab. Ihren Sohn lässt sie ziemlich leichten Herzens zurück...


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Isch habe auch fertisch,
    zumindest den 4. Teil.
    Ich finde Tolstoi könnte etwas weniger ausführlich erzählen. Immer diese Gespräche bei den Abendgesellschaften, anstrengend sich da durch zu lesen.
    Und Ljewin nervt einfach :rollen:.


    Kapitel 16.
    Also jetzt hält sich Ljewin für Unrein, ach der Arme :rollen:. Ich frage mich doch was er in sein Tagebuch geschrieben hat, welches er dann Kitty gegeben hat, damit sie es lesen kann, weil er konnte es ihr nichts ins Gesicht sagen. Nach dem Lesen war Kitty dann natürlich sooo entsetzlich aufgebracht.


    Na ja, wenigstens haben sich die beiden jetzt bekommen, wurde ja auch Zeit.


    Karenin hat in diesem Teil wieder Symapthiepunkte gewonnen und Anna ganz klar verloren.


    Karenin will sich nicht scheiden lassen und würde auch die Tochter von Wronski annehmen nur damit er nicht "alles verlieren würde, was er liebte" ,zeigt doch Gefühle der Mann.


    Anna haut also einfach mit Wronski ab. Und ihren Sohn lässt sie zurück. Obwohl ich glaube es ist schon mehr eine Verzweiflungstat. Sie ist unglücklich und möchte am liebsten sterben.


    Grüße
    Flor

  • Bin bis Kapitel 4 gekommen. Furchtbar diese Männer! Der eine pflückt Blumen und lässt sie welken und der andere quält sich und seine Familie nur um den äußeren Schein zu wahren. Wie anstrengend und schmerzhaft das sein muss. Anna tut mir wirklich leid. Ich bin wieder einmal froh hier und heute zu leben...

    Literatur ist die Kunst, Außergewöhnliches an gewöhnlichen Menschen zu entdecken und darüber mit gewöhnlichen Worten Außergewöhnliches zu sagen<br /><br />Boris Leonidowitsch Pasternak

  • Bis Kapitel 18 / 4. Teil


    Also über Stiwa könnte ich mich schon wieder nur ärgern! Betrügt seine Frau und schenkt seinen Liebhaberinnen auch noch teuren Schmuck und die eigenen Kinder kriegen kaum mal neue Mäntel.


    Als Dolly und Karenin sich aussprechen findet sich auch wieder ein Hinweis darauf, dass alles ein böses Ende nehmen wird... "sie wird weder Sie noch ihn zum Mann haben; sie wird zugrunde gehen..." Aber zunächst möchte sich Karenin ja nicht einmal davon bewegen lassen ihr zu verzeihen. Er tut einem wirklich leid an der Stelle.


    Ganz gerührt bin ich von der Stelle wie Lewin und Kitty dann doch endlich zusammenfinden. Das ist so romantisch und schön beschrieben. Da könnte man mal wieder dahinschmelzen. Und dass er ihr auch noch seine Tagebücher gibt. Was für ein Mann. Ein bisschen verwirrt hat mich dass Kitty so enttäuscht reagiert als sie erfährt, dass sie für Lewin nicht die Erste ist. Ich meine, das kann man sich ja wohl denken, oder? Er ist ja nun nicht mehr so jung.


    Bin gespannt wie Karenin nun auf Annas Nachricht reagiert, dass sie sterben werde.

    Literatur ist die Kunst, Außergewöhnliches an gewöhnlichen Menschen zu entdecken und darüber mit gewöhnlichen Worten Außergewöhnliches zu sagen<br /><br />Boris Leonidowitsch Pasternak


  • Bis Kapitel 18 / 4. Teil


    Ein bisschen verwirrt hat mich dass Kitty so enttäuscht reagiert als sie erfährt, dass sie für Lewin nicht die Erste ist.


    Ach das meinte er mit "unrein". Na ja etwas übertrieben. Aber mich nervt der ganze Erzählstrang um Ljewin und Kitty sowieso total.


    Wo sind eigentlich alle, habt ihr schon schlapp gemacht :zwinker:


    Ich bin noch dabei, obwohl ich ein paar Tage Pause gemacht habe. Bin jetzt aber im 6. Teil.


    Grüße
    Flor


  • Wo sind eigentlich alle, habt ihr schon schlapp gemacht :zwinker:


    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich schon lange fertig bin mit dem Buch und da das meine erste Leserunde war, hab' ich den Fehler gemacht, mir keine Notizen zu machen, so weiß ich jetzt im Nachhinein gar nicht mehr, was mir wo aufgefallen ist oder wo das steht, worauf ihr anderen euch bezieht :redface:
    Aber ich lerne dazu für die nächsten Leserunden ... :winken:

  • Oh, Struppi wie schade, aber vielleicht magst du ja noch deinen Gesamteindruck, ob das Buch dir Gefallen hat oder nicht, im Thread zu Teil 8 schreiben. Das interessiert uns doch :zwinker:.


    Grüße
    Flor

  • Ein Teil, in dem viel passiert!


    Über Wronskis "verwelkte Blume" und die "verbreiterte Figur" habe ich mich auch sehr aufgeregt.
    Die Reaktion Karenins auf Annas vermutlichen Tod ist mir dagegen ziemlich nahe gegangen. Hier wirkt er wieder sehr menschlich, wie er ihr nicht nur verzeiht, sondern auch zulässt, dass Wronski sich im Haus aufhält. Auch seine Zuneigung zu Wronskis Tochter spricht für ihn.



    Ein bisschen verwirrt hat mich dass Kitty so enttäuscht reagiert als sie erfährt, dass sie für Lewin nicht die Erste ist. Ich meine, das kann man sich ja wohl denken, oder? Er ist ja nun nicht mehr so jung.


    Nun ja, da es ja selbstverständlich ist, dass eine Frau, egal welchen Alters, bis zu ihrer Eheschließung "unberührt" ist, müsste für einen Mann doch eigentlich das Gleiche gelten? Aber natürlich gelten für Männer und Frauen ganz unterschiedliche Gesetze, nur hat Kitty das noch nicht verstanden.


    Kap. 10:
    Aha, Naturwissenschaften sind unmoralisch, im Gegensatz zu der klassischen Bildung.
    Sehr interessant, die Diskussion zur Emanzipation der Frau.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • So, bin nun auch endlich mit Teil 4 durch. Karenin steht jetzt plötzlich in einem ganz anderen Licht da. Er hat sich wirklich zum positiven entwickelt und wirkt sehr verständnisvoll und großmütig.


    Unmöglich finde ich das Verhalten von Anna. Diese maßlose Schicksalsergebenheit... sie genießt es ja förmlich zu leiden und vor allem sich selbst zu bemitleiden. Und dass letzten Ende sie nicht zur Scheidung zustimmt verstehe ich überhaupt nicht. Warum zieht sie das jetzt nicht durch? Ich glaube immer mehr dass Anna generell eine weiche, wankelmütige, unsichere, pessimistische Person ist. Der Eindruck wollte sich mir schon eher aufdrängen. Aber jetzt, wo sie doch alles so haben könnte, wie sie es will, zieht sie es vor weiter zu leiden und sich in ihr ach-so-tragisches und unausweichliches Schicksal zu ergeben... so ein Blödsinn.

    Literatur ist die Kunst, Außergewöhnliches an gewöhnlichen Menschen zu entdecken und darüber mit gewöhnlichen Worten Außergewöhnliches zu sagen<br /><br />Boris Leonidowitsch Pasternak