Umberto Eco - Baudolino

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 22.640 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Historikus.

  • Start der Leserunde: 15. Februar 2003


    eco02.jpg


    Inhalt:


    Konstantinopel brennt! Die prachtvolle Hauptstadt des Byzantinischen Reiches - erobert, geplündert und in Flammen gesetzt von den Rittern des vierten Kreuzzuges. Doch einer von ihnen, ein gewisser Baudolino aus Alessandria, erzählt uns seine unglaublichen Abenteuer auf der Suche nach den Mördern des Kaisers Friedrich Barbarossa.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo allerseits


    Schade, dass ich das Buch schon kenne ... es hat mir viel Spaß gemacht, auch wenn das letzte Viertel nicht so ganz nach meinem Geschmack war.
    Ich werde hier öfters mal reinschauen; mal sehen, wie Eure Eindrücke sind :bang:


    Viel Spaß dann !


    :winken:


    Daniela

    bitte wühlt bei booklooker mal in meinen Angeboten (elahub) - ich verkaufe für die Katzenhilfe Göttingen :) -

  • Hallo zusammen,


    ich habe gerade erfahren, dass ich die glückliche Gewinnerin des Exemplars bin, das Nimue verlost hat! :klatschen:
    Das steigert die Vorfreude natürlich ungemein und ich kann es schon gar nicht mehr erwarten, dass wir loslegen! *juchu*


    Liebe Grüße an alle,
    Bluebell *sichsuperargfreut*

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  • Hallo,
    wie die meisten ja wissen, bin ich gerade mit dem Buch durch. Da es also noch recht präsent ist, werde ich also auch noch ein wenig mitdiskutieren. Mir hat "Baudolino" nicht so gut gefallen, kenne aber viele, die ganz begeistert waren, also lasst Euch von meiner Meinung nicht abschrecken! Falls es jemanden interessiert, meine <a href="http://www.buecherwurmseite.de/Eco_buch374.html">Rezi</a> dazu ist auch schon online, natürlich ohne Spoiler.


    Viele Grüße,
    Natalie

  • Grüß euch,


    ich habe gerade die Einleitung gelesen - also diese kursiv gedruckte "Chronik". Ist das wirklich Alt-/Mittelhochdeutsch, oder doch nur eine Phantasiesprache? Oder vielleicht einfach ein mit Fehlern (weil er ja eigentlich nicht schreiben, sondern nur lesen kann) gespicktes Mittelhochdeutsch?
    Naja, jedenfalls fand ich es ganz schön schwierig - aber ziemlich witzig! Stellenweise habe ich bis über beide Ohren grinsen müssen! :breitgrins:


    Jetzt bin ich sehr gespannt, in welcher Form sich das Buch fortsetzt. Freue mich schon auf viele interessante Beiträge zu dieser Leserunde!


    Servus,
    Bluebell

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  • Hallo!


    Habe die Einleitung auch gerade gelesen. Hat mir sehr gut gefallen.
    Die Sprache war so eine Art Kauderwelsch, großteil Mittel- oder Althochdeutsch, gemischt mit ein bisschen Latein und Italienisch (meistens durchgestrichen).
    Freu mich schon auf die Fortsetzung, werd gleich weiterlesen.

  • Ich vermute es war so eine Art verständlich gemachtes Mittelhochdeutsch, also keine Nutzung von heute unbekannten oder ganz anders konnotierten Wörtern und teilweise kam mir auch die Schreibweise etwas zu modern vor für echtes mittelhochdeutsch.
    Schreibfehler kann man dazu ja nicht sagen, da das mittelhochdeutsche keine Rechtschreib"regeln" kannte.
    Mir gefiel es jedenfalls ganz gut und ich hab zwischendurch auch ein paar Sätze mir laut vorgelesen (wozu einabgebrochenen Germanistik-Studium doch noch gut ist *g*)

  • Huhu,


    die Einleitung habe ich auch gerade gelesen - und vor allem bei der Einhorngeschichte bis über beide Ohren gegrinst!


    Zitat von "illy"

    Ich vermute es war so eine Art verständlich gemachtes Mittelhochdeutsch, also keine Nutzung von heute unbekannten oder ganz anders konnotierten Wörtern und teilweise kam mir auch die Schreibweise etwas zu modern vor für echtes mittelhochdeutsch.


    Hätte ich jetzt auch so gesagt. Nun bin ich wie ihr schon gespannt auf das Kommende - ich verziehe mich gleich mal mit Baudolino ins Bett :breitgrins:
    Das Buch scheint eine richtige Achterbahnfahrt zu werden.


    Liebe Grüße
    nimue

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  • Hallo allerseits


    Zitat

    Ist das wirklich Alt-/Mittelhochdeutsch, oder doch nur eine Phantasiesprache? Oder vielleicht einfach ein mit Fehlern (weil er ja eigentlich nicht schreiben, sondern nur lesen kann) gespicktes Mittelhochdeutsch?


    Als ich das Buch gelesen habe, bin ich davon ausgegangen, dass es sich tatsächlich um Mittelhochdeutsch handelt, denn Umberto Eco ist ja ein sprachliches Genie.


    Ich habe jetzt nochmal nachgeforscht und bei "ecoonline" Folgendes gefunden:


    "Das Verfahren der Text-Montage greift Eco auch in seinem jüngsten Roman Baudolino wieder auf, und der Roman beginnt nicht ohne Grund bereits mit einer historischen Textmontage. Ein abgeschabtes Manuskript, auf dem gelegentlich Reste des Getilgten verbleiben, in Fraktur gedruckt, in einer Art lautmalerischem Mittelhochdeutsch verfasst führt die Leser/innen in die Handlung. Ein Fest der Zeichen gleich zu Beginn, wobei die gelegentliche Belanglosigkeit der erzählten Episoden und der unverhohlene, bisweilen vulgäre Sprachwitz verraten, was hier gefeiert wird ... Bemerkenswert und für die Interpretation von besonderem Interesse sind die autobiografischen Züge des Epos', die Eco von Anfang an nicht verschwiegen hat. Und tatsächlich: Baudolino ist mehr als ein historischer Roman wiederum ein Meta-Text, dessen Gegenstand der Text, das Schreiben, ist."


    Ecos eigentliches Fachgebiet ist die Semiontik, die Lehre der Zeichen, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe und ich kann mir nicht vorstellen, dass er bei diesen Details ungenau arbeitet.


    :winken:


    Daniela


    die im Geiste nochmal mitliest :zwinker:

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  • Hallo liebe MitleserInnen,


    ich habe gestern auch die Einleitung gelesen, zu mehr bin ich leider noch nicht gekommen. Hat mir gut gefallen, das erste Kapitel, und es macht Lust auf mehr. Ich bin aber dennoch froh, dass nicht das ganze Buch in diesem mittelhochdeutschen Kauderwelsch (hätte ich auch getippt :smile: ) gehalten ist :rollen:.


    Alles in allem ein gelungener Einstieg, ich bin gespannt, wie's weiter geht.


    :winken:,
    bch
    *Hah! Erstes Posting in diesem Forum :breitgrins:*

    [size=9px]Gerade am Lesen:<br />Andreas Eschbach: Solarstation * Antony Beevor: Berlin 1945 - Das Ende<br />Davor:<br />Ralf Isau: Der unsichtbare Freund (5 Ratten)[/size]

  • hallo allerseits,


    da ich leider am samstag vergessen habe das buch aus dem laden mitzunehmen, bin ich erst gerade eben dazu gekommen die einleitung zu lesen (bzw. noch nicht mal das habe ich momentan fertig :redface: ).
    aber sobald ich zeit habe, werde ich frohen mutes mich ans weiterlesen begeben :smile: .


    liebe grüße
    jenny

  • Hallihallo!


    Ich habe gestern zwei Kapitel gelesen. Der Einstieg gefiel mir gut.


    Baudolino scheint es ja faustdick hinter den Ohren zu haben :zwinker:
    Aber er schildert alles immer so, als ob er ganz unschuldig wäre (z.B. die Geschichte mit dem Einhorn).


    Liebe Grüsse,


    Daniela

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe gerade - mit Genuss (was für eine schöne Sprache!) - das zweite Kapitel gelesen und da mich einige Begriffe etwas aus der Bahn geworfen haben, habe ich gleich mal ein bißchen recherchiert:


    Logothet = kaiserlicher Beamter


    Komnenen = Ein Herrschergeschlecht, das von 1081 bis 1185 in Konstantinopel regierte


    Angeloi - Engel


    Niketas Choniates gab es übrigens wirklich. Er lebte in der Zeit ca. 1155-1215/16.


    Filioque


    Der Beiname Barbarossa kommt aus dem italienischen und bezeichnet den roten Bart. Wusstet ihr, dass nicht nur Friedrich I. (Kaiser des Heiligen Römischen Reiches von 1152 bis 1190) diesen Beinamen hatte, sondern auch Cheir ed-Din, türkischer Admiral und Seeheld (1467-1546).


    Weitere Informationen findet ihr unter den oben angegebenen Links. Interessant beim Wikipedia übrigens auch die Seite zu Baudolino selbst


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ich bin jetzt ungefähr auf S. 130, und bis jetzt gefällt mir das Buch ziemlich gut. Zäh finde ich es bisher überhaupt nicht - aber vielleicht kommt diese Phase ja erst später!?
    Ich merke schon, dass ich immer grüble, was denn nun tatsächlich so passiert ist und wer denn tatsächlich gelebt hat. Deswegen @Nimue und @Natalie: danke für eure Links! Jetzt gerade habe ich leider keine Zeit zum Schmökern, aber ich werde das bei Gelegenheit sicher noch nachholen, weil es mich einfach interessiert.


    Und, bei welchen Seitenzahlen bewegt ihr euch alle so?


    Bis bald,
    Bluebell

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Hallo Bluebell,


    ich finde es eigentlich auch nicht sehr langatmig bisher. Eher amüsant, was für Sprüche Baudolino so drauf hat.


    Gerade eben die Diskussion zwischen Friedrich, Otto und Baudolino und weshalb man denn nun die italienischen Städte nicht so regieren kann, wie das bei den deutschen der Fall ist. Die Italiener mögen vielleicht keine Fremden, aber ihre Nachbarn hassen sie :breitgrins: Und als Baudolino dann nebenher den Namen "Barbarossa" erwähnt, von Friedrich als Reaktion nur ein "Wer soll Barbarossa sein??" kommt und Baudolino sich dann lang und breit rechtfertigt im Sinne von "Reg Dich nicht so auf über den Namen" :bang:


    Lieder habe ich auchnicht so viel Ahnung von der Geschichte, aber ich glaube, ich kann das Buch trotzdem sehr genießen.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo zusammen,


    ich habe gerade noch mal 20 Seiten gelesen und bin jetzt auf Seite 111. Und ich kann schon mal mit Bestimmtheit sagen, dass es mich bisher noch kein bisschen gelangweilt hat. Irgendwie hängt immer so ein ironischer Unterton hin der Luft, der mir sehr gefällt und bisher hat auch jedes Kapitel eine oder zwei Stellen gehabt, bei denen ich erstmal gründlich lachen musste. Beispiel: Der Anfang des 8. Kapitels, wenn


    Baudolino seinem Mentor Rahewin eine Liste von erfundenen Buchtiteln schickt, einfach mal so, um dessen Phantasie zu fördern, und dann später herauskommt, dass Rahewin einen anderen Gelehrten um Zusendung der Manuskripte gebeten hat. Den Abschluss der Story finde ich einfach köstlich: "Ich stelle mir vor, dass irgendein Kanonikus, um die Sache in Ordnung zu bringen, die betreffenden Werke tatsächlich geschrieben hat...."


    Ich lese das Buch mit einem ständigen Schmunzeln.


    :winken:,
    bch

    [size=9px]Gerade am Lesen:<br />Andreas Eschbach: Solarstation * Antony Beevor: Berlin 1945 - Das Ende<br />Davor:<br />Ralf Isau: Der unsichtbare Freund (5 Ratten)[/size]

  • bewege mich auch gerade im diesen Bereich. Bis jetzt fand ich es hervorragend. Immer wieder ein bisschen die aktuele politische Lage angesprochen, dazwischen auch ein bisschen Philosophie und viel Witz. Obwohl es mir sehr schwer fällt bei Baudolinos Erzählung die Lügen herauszufiltern.

  • Huhu,


    sorry, dass von mir noch nicht so viel kam, aber im Job ist es gerade etwas stressig. Inzwischen bin ich auf Seite 80 angekommen - ich hinke also noch ein bißchen hinterher.


    Zur Lektüre kann ich eigentlich nichts hinzufügen. Auch ich lese das Buch mit einem Augenzwinkern und genieße einfach Baudolinos Geschichten.


    Darf ich fragen, wie ihr selbst vorgeht beim Lesen? Augen zu und durch? Oder immer wieder unterbrechen und recherchieren? Ich muss zugeben, dass mir bisher die Muße für eine eingehende Recherche gefehlt hat (deshalb wäre ich sehr neugierig, was sich da bei euch so alles ergeben hat) und ich kapitelweise lese.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.