Yael Hedaya - Zusammenstöße

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.142 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Auszug Klappentext:
    Der Mittvierziger Jonathan, ein mit zwei Büchern gefeierter Schriftsteller, leidet seit dem Unfalltod seiner Frau Ilana vor fünf Jahren unter einer Schreibblockade. Äußerlich führt er immer noch das Leben eines gefeierten Autors, aber er kommt sich dabei immer mehr wie ein Schauspieler vor. Die inzwischen zehnjährige Tochter Dana kümmert sich fast so liebevoll um ihn wie er sich um sie. Doch erste Zeichen der Pubertät kündigen sich an.
    Schira, ebenfalls Schrifstellerin, ist mit ihrem ersten Roman ein Shooting-Star der Tel Aviver Literaturszene geworden.
    Bei einer gemeinsamen Freundin treffen die drei aufeinander. Doch bei dem Gedanken, eine neue Beziehung einzugehen, bricht Jonathan und Schira der kalte Schweiß aus - und trotzdem sind sie voneinander sehr fasziniert.
    Werden die beiden ihre Chance nutzen?


    Meine Meinung:
    Ich habe mir die ganze Zeit während des Lesens überlegt, was ich wohl über den Roman sagen könnte, und das schmeichelhafteste, was mir eingefallen ist, ist:
    Er liest sich gut weg und bereitet keine sonderliche Qual.
    Wirklich gefangengenommen hat mich dieser Roman nie. Die Charaktere wirken gleichförmig, ja richtig schablonenhaft. Es ist nicht sonderlich spannend, 751 Seiten über drei Menschen zu lesen, die sich in den meisten Dingen sehr ähneln und oft die gleichen Ansichten haben. Nicht unbedingt der Stoff für einen großen Roman.
    Abgesehen davon sind ein paar der erzählten Szenen ganz amüsant, Hedaya springt jedoch zu oft in der Zeit hin und her, so dass man sich häufig verwirrt fragt, ob dieses Ereignis gerade passiert oder ob sich ein Protagonist erinnert. Naja, wenn es mich wirklich interessiert hätte, hätte ich wohl zurückgeblättert...


    Fazit:
    Ich werde den Roman nur sehr bedingt weiterempfehlen, und das andere Buch der Autorin wandert in meinem SuB weit nach hinten.


    1ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    ...weil es, wie gesagt, keine Qual zu lesen war und schnell hinter mir lag.

  • Hallo adia,


    ich habe das Buch Anfang dieses Jahres gelesen und fand es gar nicht so schlecht. Es war sehr ausführlich erzählt, ohne dabei langweilig zu werden, aber ohne große Höhen oder Tiefen. Es ist eben eine ganz normale Geschichte über eine Beziehung, wie sie oft stattfindet - sprich: unspektakulär. Mit den ständigen Rückblenden in die Vergangenheit hatte ich keine Probleme. Für meine eigene Statistik habe ich drei Ratten vergeben, also Durchschnitt.


    Liebe Grüße
    Doris

  • Yael Hedaya - Zusammenstöße

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    OT: Te‘ unot
    OA: 2001
    751 Seiten
    ISBN: 978-3257233971


    Inhalt:


    Im Krankenzimmer von Danas Schule ist es still. Gemeinsam mit der Schwester wartet die schweigsame Tochter auf ihren attraktiven Vater Jonathan: Mitte Vierzig, Autor mit Schreibhemmung, Frauenschwarm und nach dem Unfalltod der Mutter traurig und krank wie sie. "Sie wusste", heißt es im Roman Zusammenstöße der Israelin Yael Hedaya: "Auch der Schriftsteller litt an einer Krankheit. Was ihr Vater empfand, wenn er in dem kleinen Arbeitszimmer am Computer saß und keinen Satz zustande brachte, ähnelte in Danas Phantasie dem Muskelkater, den sie beim Turnen in den Beinen bekam" und der sich bis zur Unerträglichkeit steigern kann. Ob die einsame Bestseller-Autorin Schira, die Jonathan eines Tages Ende der 90er-Jahre bei einer gemeinsamen Freundin kennen lernt, beide aus ihrer Lethargie wird reißen können?
    (Quelle Amazon)


    Eigene Meinung:


    Yael Hedaya hat ihre Hausaufgaben gemacht. Sie ist eine Schriftstellerin, die sich über ihre Themen gut informiert und das merkt man ganz deutlich in diesem Roman, der sich, nicht wie anzunehmen durch die Bezeichnung „Liebesroman“, lediglich um die Liebe dreht, sondern um so viele Bereiche des Lebens, dass es fast an ein Wunder grenzt, dass keines der Themen dabei untergeht. Die Themen, welche dieses Buch berühren, sind Liebe, Sexualität, Einsamkeit, Tod, Trauer, Alter und Familie. Schnell gewinnen die Protagonisten an Nähe, denn sie sind allzu menschlich in ihrem Verhalten, in ihren Gedanken und Gefühlen. Vieles aus dem Leben der Protagonisten ist uns teilweise erschreckend vertraut und vermitteln somit einen sehr realistischen Eindruck an dem nichts geschönt ist. Sie sind Menschen wie du und ich, die ihren Stolz, aber auch ihre Selbstzweifel haben, verletzlich sind und verletzten. Sie haben ihre guten Seiten, aber auch ihre dunklen Geheimnisse. Es viel mir immer sehr schwer dieses Buch aus der Hand zu legen und ich freue mich schon darauf weitere Bücher der Autorin kennenzulernen.


    5ratten und mal wieder ein absoluter :tipp:


    Tina

  • Meine Meinung

    Zusammenstöße erzählt die alltägliche Geschichte von zwei Menschen, die sich ineinander verlieben. Trotzdem ist sie alles andere als banal. Die Autorin schreibt von den Zweifeln und Ängsten, die am Anfang der neuen Beziehung stehen. Sie erzählt auch, wie die Tochter des Mannes mit der Situation umgeht.


    Auch als die Beiden zusammen kommen, ist nicht alles gut. Der Alltag holt sie schnell ein. Der Schriftsteller kann nicht mehr schreiben, die Eltern sind alt und die Tochter steckt in der Pubertät und kommt mit sich selbst nicht immer zurecht. Das sind alles Dinge, die ständig passieren. Trotzdem hat sie Yael Hedaya so beschrieben, dass auf mich den Eindruck von etwas Einmaligem gemacht haben. Auch wenn Zusammenstöße mehr als 700 Seiten hat, ist es mir zu keiner Zeit lang vorgekommen.

    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Yael Hedaya -Zusammenstöße“ zu „Yael Hedaya - Zusammenstöße“ geändert.