Nicole Rensmann - Ciara

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.699 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tara01092012.

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    Klappentext:


    Seit der Kindheit wurde Ciara von ihrer Mutter in den Künsten der Magie unterrichtet. Das hat sie zur Einzelgängerin werden lassen. An ihrem 19. Geburtstag verlässt sie das Haus, um im Licht des Vollmondes ein Ritual zu feiern. Sie spürt nicht, dass im Dunkeln etwas auf sie lauert. Als sie es endlich bemerkt, ist es schon zu spät; sie wird brutal angegriffen und verliert das Bewusstsein… Ciara überlebt die Tat, doch in ihr erwacht ein geheimnisvolles Hexenerbe, das sie fortan akzeptieren muss – auch, wenn es zum Fluch wird.


    Meine Meinung:


    Als die 19-jährige Ciara an ihrem Geburtstag bei Vollmond das Haus verlässt, wird sie brutal überfallen und vergewaltigt. Sie erwacht im Krankenhaus, wo man ihre schlimmen Verletzungen behandelt. Dabei wird der behandelnde Arzt Paul auf die wunderschöne junge Frau aufmerksam und merkt schon bald, dass es sich bei Ciara nicht um eine normale Sterbliche handelt.


    Entgegen dem, was Klappentext und Titelbild vermeintlich versprechen, handelt es sich bei "Ciara" nicht um einen historischen, sondern um einen Gegenwartsroman mit Ausflügen in das Horror- und Fantasygenre. Ciaras Vergewaltigung ist gleich der erste Schockeffekt, obwohl auf diese nur anhand kurzer Erinnerungsfetzen und ärztlichen Befunden eingegangen wird. Leider gestaltet sich der Anfang etwas wirr, denn die eigentliche Geschichte Ciaras wird unterbrochen von fast "realen" Traumsequenzen über ihre Mutter und die keltische Mythologie. Erfreulicherweise wird die Erzählweise aber rasch etwas linearer und der Lesefluss ungestörter.


    Die Charaktere und auch die Handlung können Nicole Rensmanns Ideen kaum auf 300 Seiten in sich aufnehmen, weshalb oft der Eindruck entstand, eine Kurzgeschichte zu lesen. Fragen werden aufgeworfen und am Ende leider nicht vollständig beantwortet. Die Handlung erscheint im Zeitraffer und es wäre interessant zu wissen, was "Ciara" für ein Buch geworden wäre, wenn es mehr Raum hätte einnehmen dürfen. Leider agieren auch die Protagonisten wie Marionetten und viele Dialoge wirken oft etwas konstruiert, was ihnen natürlich Tiefe und Lebhaftigkeit nimmt.


    Ciara, Paul und Mike - die Hauptcharaktere - gewann ich nicht unbedingt lieb, aber ich litt mit ihnen und fieberte dem Ende entgegen. Dabei überraschte mich immer wieder Nicole Rensmanns Ideenreichtum: Ihre Vampire sind keine bluttrinkenden und dennoch sinnlichen Wesen, sondern ernähren sich von Blutkonserven und viel (!) Kohlehydraten. Da es sich um ein Buch handelt, das in einem Horrorverlag erschien, dürfen natürlich die obligatorischen Szenen nicht fehlen - einige davon sind sehr gruselig, andere beklemmend und blutrünstig. Die Spannung steigert sich kontinuierlich und auch sprachlich verändert sich der Roman von einer anfangs etwas holprigen in eine sehr flüssig zu lesende Schreibweise.


    "Ciara" ist ein nettes Mitternachtshäppchen für Zwischendurch, das viele faszinierende Ideen bietet und zu dem ich mir eine erweiterte Fassung wünschen würde.


    3ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ich habe Ciara heute zu Ende gelesen und war wirklich angetan von dem Buch. Die Charaktere haben mir gut gefallen und zumindest Mike und Ciara bin ich auch nahe gekommen.


    Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin die gängigen Klischees weitgehend vermieden hat. Der Vampir ist nicht schön, stark und mutig, die Hexe nicht alt, hässlich und böse und der Mensch nicht dumm und ignorant, jedenfalls nicht generell. Außerdem fand ich die Geschichte spannend und flott erzählt fast ganz ohne Längen. Und auch die eine oder andere überraschende Wendung war vertreten.


    Alles in allem ein kurzweiliges Lesevergnügen, dem ich uneingeschränkt 4ratten geben kann.

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • "Ciara" war für mich der Flop des Jahres 2006. Ok, es gab nicht die üblichen Vampir-Klischees, das würde ich ja normalerweise befürworten, aber die ganze Schreibe fand ich derart schlecht, dass ich das Buch am liebsten als Klopapier benutzt hätte.
    Von mir bekommt es nicht einmal eine halbe Ratte. Obwohl - vielleicht doch - für's Cover.


    ***
    Aeria

  • Ich fand "Ciara" sehr spannend geschrieben. Allerdings hatte ich von Anfang sehr viele Fragen, die mich quasi von Seite zu Seite getrieben haben, in der Hoffnung Antworten zu finden. Leider blieben ein Großteil meiner Fragen offen. Das Ende hat mich dann leider gar nicht überzeugt, eben weil ich noch auf Antworten gewartet habe.
    Im Endeffekt wußte ich nach Beendigung des Buches immer noch nicht, wer Ciara eigentlich war und was Mike für eine Bedeutung hat.


    Allerdings hat Nicole Rensmann in der Leserunde damals gesagt, dass die Geschichte eigentlich auf 2 Teile aufgebaut wurde. Genau diesen Eindruck hat das Buch auch bei mir hinterlassen... dass hier eigentlich noch eine Fortsetzung folgen sollte.


    Von mir gibt es leider nur
    2ratten


    Gruß Curly

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen

  • Also ich muss ganz ehrlich gestehen, ich fand das Buch auch nicht super ... Teilweise war es langatmig, teilweise vorhersehbar...


    Als ich das Buch aufschlug hat mich schon die relativ kleine Schrift und die doch sehr langgehaltenen Kapitel erschlagen. Schade... hab mich echt auf was spannendes gefreut. Das Cover deutet auf eine historische Geschichte hin, die Geschichte spielt jedoch in der Gegenwart...


    Alles in allem ok, hat mich jedoch nicht umgehauen.


    2ratten

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche die Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.