Schauplatz ist Lands'en, eine kleine Insel vor der bretonischen Küste. Die Polizistin Marie Kermeur ist vom Festland, wo sie mittlerweile lebt, auf ihre Heimatinsel zurückgekehrt, um ihre Jugendliebe Christian Bréhat zu heiraten.
Am Tag vor der Hochzeit wird Maries Bruder Gildas tot am Strand aufgefunden, er ist von einer Klippe gestürzt. Und an der uralten Begräbnisstätte von Ty Kern fließt Blut aus einem der Menhire.
Bald ist klar, dass Gildas keines natürlichen Todes gestorben ist, und ein zweiter Mord geschieht - wieder blutet ein Menhir.
Die Inselgendarmerie ist mit dem Fall überfordert, weswegen Lucas Fersen, Experte für Ritualverbrechen bei der Polizei von Brest, hinzugezogen wird (und sich natürlich sofort in Marie verguckt).
Marie ist wegen ihrer Verwandtschaft mit einem der Opfer zwar eigentlich von den Ermittlungen ausgeschlossen, will aber unbedingt Gildas' Mörder finden und mischt sich immer wieder in Fersens Arbeit ein.
Im Zuge der Ermittlungen kommen alte Verstrickungen zwischen verfeindeten Inselfamilien zutage, eine alte Legende und ein Schiffsunglück vor 35 Jahren geben Rätsel auf, und für Marie ist in ihrer Familie und auf der vertrauten Insel bald nichts mehr, wie es war.
"Dolmen" ist ein spannender Thriller mit Mystery-Elementen, leidet aber ein bisschen unter klischeehaften, meist einseitig gezeichneten Figuren. So viele mysteriöse Verflechtungen zwischen so wenigen Personen - das wirkte oft etwas überfrachtet, die Liebesgeschichte war recht vorhersehbar (aber ich fand sie trotzdem nett).
Gereizt hatte mich an diesem Buch hauptsächlich der Schauplatz (und die Verfilmung auf RTL2 spielte doch tatsächlich in Le Conquet, wo wir im Urlaub oft zum Essen waren...) Der Thriller-Brüller war der Roman sicher nicht, aber für ein bisschen Spannung zwischendurch ganz annehmbar.